Mallorca

Zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert war die Megalithkultur auf der Baleareninsel zu Hause, welche Du heute nur noch als historische Überbleibsel örtlich antreffen kannst.

Talaiot: Zum Ende der Bronzezeit und gleichzeitig dem Beginn der Eisenzeit herrschte diese Kultur auf der mallorquinischen Insel, welche vor allem durch ihre Turmbauten, den Talayots, über die Grenzen Mallorcas Bekanntheit erlangten. Deswegen wird die Talaiot-Kultur auch nicht selten als Talayot-Kultur bezeichnet, in Anlehnung ihrer Turmbauten. Die spanische Ferieninsel ist natürlich stets bemüht, ihre historischen Ausgrabungen zu schützen, aber dennoch einer breiten Öffentlichkeit zur Besichtigung anzubieten. Das erkennst Du spätestens am Ses Paísses, welches Du jederzeit besichtigen kannst.

Mallorcas Gezeiten waren ideal für die Talaiot-Kultur

Mehr als dreitausend Jahre ist es nun her, dass in der Bronzezeit zum Ende hin des 12. Jahrhunderts sowie zu Beginn der Eisenzeit im 13. Jahrhundert viele Wachtürme die balearische Insel prägten. Die Zeit der Piraterie auf dem offenen Meer war gekommen, um die Mallorquiner auszurauben, aber da spielten die Einwohner samt ihrer mutigen Menschen nicht mit. Deswegen findest Du bis heute noch viele Wachtürme aus genau dieser Zeit hier in Mallorca wieder und so auch im Ses Paìsses, wo einer der ältesten Türme mit einem Durchmesser von 12 Metern steht. Einst war er sogar 4 Meter hoch. Durch die sehr günstige Lage Mallorcas, gemessen an den klimatischen Bedingungen, förderte sich örtlich problemlos auch im 12. und 13. Jahrhundert der Ackerbau samt viele Siedlungen. Die Berglandschaften boten schon damals einen natürlichen Schutz, welcher mit Wehrtürmen aus Steinbauten diese Epoche bis heute prägt. Hier kannst Du also ganz einfach einen unverfälschten Eindruck eines ganz anderen Jahrhunderts erleben, welchen Du nur sehr selten so gut erhalten wiederfindest. Mit den örtlichen Einwohnern in Artá kommst Du möglicherweise auch gerne ins Gespräch, weil sie sehr gerne Mythen und wahre Geschichten zu dieser Zeit den interessierten Touristen mit auf dem Weg geben.

Die Öffnungszeiten der prähistorischen Ausgrabungsstätte

Glücklicherweise sind die Öffnungszeiten der gut erhaltenen Ausgrabungsstätte einer alten Zivilisation Spaniens sehr gut gewählt worden. So hast Du die Möglichkeit von montags bis freitags ab 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr mal vorbeizuschauen sowie mittags ab 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Während samstags nur von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet ist. Da die Mallorquiner oder Spanier im allgemeinen ihre Feiertage sehr ernst nehmen, ist an feierlichen Tagen die Ausgrabungsstätte geschlossen. Die winterliche Saison verändert ebenso die örtlichen Öffnungszeiten von 10.00 Uhr auf 14.00 Uhr, da meist der Ansturm auf die mallorquinische Insel ohnehin geringer ausfällt.

Tel: 619 07 00 10 (in den Öffnungszeiten)

Der Standort der Talaiot-Ausgrabungsstätte

Um die Ausgrabungsstätte der alten Wachtürme und Türme der Mallorquiner zum Ende der Bronzezeit und Anfang der Eisenzeit besichtigen zu können, brauchst Du natürlich die korrekte Adresse, stimmts? Die bleiben wir Dir natürlich nicht lange schuldig. Du musst in die Straße Lloc Poligon 13 in Artá vorbeischauen, um die alte Zeit der Piraterie besichtigen zu können. Von der mallorquinischen Hauptstadt Palma benötigst Du mit dem Auto im Schnitt 60 Minuten, um nach Artá zu gelangen. Dir steht es allerdings auch frei, den Bus 411 oder 412 sowie den T3 zu nutzen, um innerhalb von 1 1⁄2 Stunden von Palma direkt in den mallorquinischen Osten zu gelangen, wenn Du nicht ohnehin irgendwo in der Nähe im Osten Spaniens untergebracht bist.

Talaiot-Ausgrabungsstätte Mallorca
Bildnachweis

Humane Eintrittspreise unterstreichen den Besuch von Ses Paísses

Für 2 Euro kannst Du durch den waagerechten Türsturz mit zwei riesigen Felsen gehen, um die 3000 jährige Historie Mallorcas zu besichtigen. Die gesamte Siedlung war einst 364 Meter lang, wovon Du hier einen Eindruck bekommst und doppelwandig sowie 3,6 Meter breit. Sofort erschleicht sich Dir der Eindruck einer fulminanten aus Hand gemeißelt und errichteten Schutzmauer für die dortigen Siedlungsbewohner. Da sind die 2 Euro doch historisch und kulturell für Groß und Klein gut angelegt, um hier mehr zu erfahren oder was sagst Du dazu?

Einen nützlichen Link zur Sehenswürdigkeit findest du hier!

Informationen

  • Autor: Tina Müller (übertragen an Marcel Rübesam am 26.02.2019)
  • Kategorie: Sehenswürdigkeiten

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