🏖️ Entspannt baden im Südwesten: Anreise, Infrastruktur, Barrierefreiheit, Parken, Saison & ehrliche Tipps 🌊
Peguera gehört zur Gemeinde Calvià und liegt an der geschützten Südwestküste Mallorcas, eine gute halbe Stunde von Palma entfernt. Der Ort ist kompakt, fußfreundlich und ideal, wenn du kurze Wege schätzt: drei gepflegte Hauptstrände – Palmira, Tora und La Romana – liegen dicht beieinander, dazwischen führen Promenaden, kleine Parks und der Bulevard de Peguera mit Cafés, Läden und Eisdielen. Die Stimmung ist familienfreundlich und entspannt: morgens leises Wellenrauschen, nachmittags etwas Trubel, abends ein ruhiger Bummel unter Lichterketten.
Hinweis vorweg: Offiziell heißt der Ort „Peguera“ (katalanisch). Die Schreibweise „Paguera“ findest du noch in manchen Prospekten, Beschilderungen und Hotelnamen – gemeint ist derselbe Ort. Im Artikel verwende ich konsequent die korrekte Ortsbezeichnung Peguera.

Lage & Anreise
Ab Palma fährst du die Ma-1 Richtung Andratx und nimmst die Ausfahrten nach Peguera; je nach Verkehr brauchst du 30–40 Minuten. Ohne Auto kommst du mit den TIB-Bussen aus Palma, Santa Ponça oder Andratx in den Ort; die Haltestellen liegen boulevardnah. Vor Ort geht vieles zu Fuß; wer Buchten wechseln möchte, läuft über die Uferpromenade oder nimmt für längere Wege ein kurzes Taxi. Für Ausflüge (Cala Fornells, Camp de Mar, Port d’Andratx) bist du mit Auto oder Bus schnell dort.
Anbindung & Infrastruktur
Alle drei Strände sind gut erschlossen: In der Badesaison gibt es Rettungsschwimmer, Badeflaggen, Toiletten und Duschen. Abschnitte mit Liegen- und Schirmverleih sind markiert; dazwischen findest du freie Bereiche fürs eigene Handtuch. Direkt an der Promenade liegen Kioske, Cafés und kleine Läden – praktisch für Getränke, kleine Snacks, Sonnenmilch und bei Bedarf auch Windeln oder andere Alltagsdinge. Kartenzahlung ist üblich; ein kleiner Barbetrag in der Tasche bleibt trotzdem sinnvoll, falls ein Kiosk kein Terminal hat.
Strand & Wasser – Palmira, Tora, La Romana
Die Playa Palmira ist die größte und zentralste: breiter Sand, flaches Wasser, viel Platz zum Baden. Östlich schließt die Playa Tora an – ähnlich flach, etwas kleiner, mit kurzer Verbindung zum Parc de Tora (Schattenbänke). Die Playa La Romana liegt am südöstlichen Ortsende; sie wirkt durch die Felsen am Rand besonders buchtig – hier gehst du an ruhigen Tagen gern schnorcheln 💧. Über Promenaden und Stege bist du in Minuten von Strand zu Strand. Posidonia-Seegras kann am Ufer liegen; das ist natürlicher Küstenschutz und kein Müll.

Wassersport & Zonen
In Peguera bekommst du SUP, Kajaks, Pedalos und gelegentlich Glasboden-/Küstenfahrten. Bojen trennen Schwimmfelder und Bootskorridore sauber; halte dich daran – die Rettungsschwimmer achten mit. Wer Lust auf eine größere Tour hat, bucht einen Bootsausflug zur Insel Dragonera (ab nahegelegenen Häfen) oder paddelt morgens eine Runde entlang der Küste → früh ist das Wasser oft am glattsten.
Barrierefreiheit & Familien
Die Strandzugänge sind mit Holzstegen und Rampen angelegt; der letzte Meter über Sand bleibt je nach Stelle. In der Saison halten einige Posten auf Nachfrage Amphibienstühle/Strandrollstühle bereit (abschnittsabhängig). Für Familien sind die flachen Einstiege, das dichte Netz an Toiletten/Duschen und die kurzen Wege Gold wert. Wasserschuhe sind an felsigen Rändern angenehm – dort sitzen gelegentlich Seeigel. Eine Strandmuschel oder ein kleiner Schirm lohnt sich, denn natürlicher Schatten direkt am Wasser ist begrenzt.
Hunde & Regeln
In der Badesaison sind Hunde an den Stränden üblicherweise nicht erlaubt. Außerhalb der Saison oder in ausgewiesenen Bereichen lockern Gemeinden teils die Regeln; maßgeblich sind die Schilder an den Zugängen. Manche Abschnitte können als rauchfrei markiert sein – Hinweise am Zugang beachten.
Sommer vs. Winter – was sich ändert
Peguera ist ost- bis südostorientiert. Das bedeutet: morgens lange Sonne und oft spiegelglattes Wasser, ab Mittag bringt der thermische Seewind (Embat) kleine Wellen und eine angenehme Brise. Im Sommer sind Vormittag und später Nachmittag/Abend die entspanntesten Zeiten; mittags wird es lebhaft. Frühling und Herbst liefern weiches Licht, leere Wege und noch warmes Wasser – ideal für Strand plus Spaziergang. Winter ist ruhig: Baden frisch, dafür freie Sicht, schöne Küstenpfade und viel Platz für lange Promenadenrunden.

Parken & Gebühren (Stand 2025)
Rund um die Strände gibt es Straßenparkplätze (teils blaue Zone/gebührenpflichtig) und kleine Parkflächen hinter der ersten Häuserreihe. In der Hochsaison lohnt frühes Ankommen oder der Plan B, ein paar Straßen entfernt zu parken und die letzten Minuten zu Fuß zu gehen → spart Schleifen. Wer zentral wohnt, lässt das Auto stehen: Alles Wichtige liegt fußläufig.
Boulevard & Einkehren – wo du hinschaust, wenn du sitzt
Auf den Terrassen am Bulevard de Peguera blickst du in schattige Gassen, siehst Menschen flanieren und abends die Lichter in den Schaufenstern. An der Uferpromenade schaust du über Sand und Wasser, und wenn du oben am Hafensteg sitzt, siehst du die Boote ruhig schaukeln und die Masten wie dünne Linien gegen den Himmel – besonders stimmungsvoll zum Abendlicht. Für den schnellen Bedarf findest du strandnah Minimärkte und Shops mit Getränken, Snacks, Sonnenmilch und allem, was man am Strandtag mal eben braucht.
Umgebung & Ausflugstipps
- Cala Fornells: hübsche Nachbarbucht mit steinig-felsigen Einstiegen und klarem Wasser; zu Fuß in 20–30 Minuten über einen leichten Küstenweg erreichbar.
- Camp de Mar: breite Bucht mit Insel-Restaurantsteg; ca. 10 Minuten Fahrzeit.
- Port d’Andratx: eleganter Hafenort zum Abendlicht; kurzer Bummel, anschließend Tapas.
- Torre/Cap Andritxol: kleine Wanderung zu Wachturmruinen und weitem Blick über die Küste.
- Calvià Dorf & Andratx: Wochenmärkte (typisch vormittags, Wochentage je nach Saison) für Obst, Käse, Handwerk.
- Bootstouren: Küstenfahrten, Badestopps und – je nach Saison – Abstecher zur Insel Dragonera.
Veranstaltungen & kleine Märkte (Saison)
Im Sommer findest du in Peguera immer wieder Abendstände mit Kunsthandwerk, Live-Musik entlang des Boulevards und kleine Familienprogramme. Die Termine variieren – Aushänge am Boulevard und Hinweise in Bars/Restaurants sind am zuverlässigsten. Für Tische direkt am Wasser lohnt an Eventabenden eine Reservierung.

Sicherheit & Verhalten
Beachte die Badeflaggen, bleib in den Schwimmfeldern und halte Abstand zu Bootskorridoren. Bei Quallenwarnung im flachen Bereich bleiben, Kontaktstellen mit Meerwasser abspülen (nicht reiben) und am Rettungsstand nach dem passenden Gel fragen. Sonne ernst nehmen (Hut, T-Shirt, Eincremen, viel Wasser). Posidonia liegen lassen, Müll mitnehmen – die Buchten sind klein und profitieren von Rücksicht. Für Technik & Papiere ist ein Drybag praktisch: unauffällig, trocken, stressfrei.
Kleiner Zusatz: Sonnenuntergänge in Peguera
Für den Sonnenuntergang suchst du dir am besten die westlich gelegenen Aussichtspunkte rund um Peguera. Sehr stimmungsvoll sind die Felsvorsprünge Richtung Cala Fornells, der Weg zur Cap Andritxol (kurzer Hike, weite Küstenblicke) und das westliche Ende der Playa Palmira, wo die Promenade leicht erhöht verläuft. In Spätsommer und Herbst fällt das Licht besonders warm über die Bucht; im Hochsommer steht die Sonne weiter im Nordwesten – dann lohnt sich der Abstecher auf die Küstenpfade oberhalb der Buchten ➜ dort hast du freiere Sicht. Nimm für den Rückweg eine kleine Lampe und halte an den Kanten Abstand – dann wird’s ein entspannter Abschluss des Tages.

Warst du schon in Peguera?
Welche der drei Strände – Palmira, Tora oder La Romana – hat dir am besten gefallen, und zu welcher Tageszeit war’s am entspanntesten ➜ morgens oder zum Abendlicht?
Hast du einen Lieblingsweg (z. B. nach Cala Fornells) oder ein ruhiges Café am Boulevard? Wir freuen uns über deinen Kommentar!