Lanzarotes Strand-Highlights: So kommst du hin, das gibt’s vor Ort – und so unterscheiden sich Sommer & Winter 🏖️🌋

Lanzarote ist die Insel der Kontraste: helle Sandbuchten neben schwarzer Lava, windgeschützte Familienstrände neben wilden Surfspots. Unten findest du vier Strände, die im Urlaub fast immer ins Schwarze treffen – mit Infos zur Anreise, Gastronomie, Rettungsschwimmern, Toiletten, Hunden, Barrierefreiheit, Wasserbedingungen und Aktivitäten in der Nähe. Am Ende gibt’s noch einen kurzen Block zu Anreise aus Deutschland, Mobilität auf der Insel sowie Temperaturen (Land & Wasser) für Sommer vs. Winter – damit du perfekt planen kannst.

1) Playa de Papagayo (Süden, Naturmonument Los Ajaches) 🌊

Die Playa de Papagayo ist die vielleicht ikonischste Bucht Lanzarotes: unten schimmert das Wasser in türkisen Tönen, oben leuchten die goldenen Felsen, und dazwischen liegt ein kurzer Streifen feinen Sands, der selbst an windigeren Tagen oft überraschend geschützt ist. Durch die Lage im Windschatten bleibt das Meer meist ruhig und glasklar – perfekt, um gemütlich zu baden oder mit einer Schnorchelmaske entlang der Felsränder kleine Schwärme und Seegrasfelder zu entdecken. In den Morgen- und Spätnachmittagsstunden ist das Licht besonders weich, und die Bucht wirkt dann noch etwas stiller und weiter.

Strand Playa de Papagayo auf Lanzarote mit goldenem Sand und kristallklarem türkisblauem Meer.
Playa de Papagayo Lanzarote – idyllischer Strand mit türkisfarbenem Wasser – Bildnachweis: Frank Wagner – Stock-ID: 2216620721

Die Anreise ist Teil des Erlebnisses. Mit dem Auto erreichst du Papagayo über eine unbefestigte Piste durch das Schutzgebiet Los Ajaches; am Einfahrtstor wird eine kleine Zufahrtsgebühr erhoben, und oben über der Bucht findest du einen Parkplatz. Wer nicht fahren möchte, nimmt das Wassertaxi ab Playa Blanca und genießt dabei den Blick auf die Küste; sportlichere Gäste wandern den Küstenpfad von Playa Blanca aus und werden unterwegs mit weiten Panoramen belohnt. Busse fahren bis nach Playa Blanca; die letzten Kilometer legst du dann per Taxi, Wassertaxi oder zu Fuß zurück.

Oben auf dem Kliff gibt es in der Regel ein Chiringuito/kleines Restaurant mit Terrasse und Postkartenblick. Toiletten sind je nach Saison und Abschnitt vorhanden, Shops direkt am Strand gibt es jedoch kaum. Es lohnt sich deshalb, Wasser, Snacks und Sonnenschutz mitzunehmen, denn Schatten findest du nur an den Felswänden in Randbereichen. Liegen und Schirme werden hier in der Regel nicht vermietet – Papagayo bleibt bewusst naturbelassen.

Rettungsschwimmer sind an der Playa de Papagayo meist nicht im Einsatz. Bade darum umsichtig, halte Strömungen und Brandung im Blick und bleibe bei auffrischendem Wind eher ufernäher. Bei stärkerer Dünung sind die Einstiege an den Felsseiten oft am ruhigsten; rutschsichere Badeschuhe können an den steinigeren Passagen angenehm sein.

Als Teil eines Naturschutzgebiets gilt hier: Hunde sind tagsüber in der Regel nicht erlaubt oder nur sehr restriktiv zugelassen – achte auf die Beschilderung und respektiere die Vorgaben. Auch die Barrierefreiheit ist begrenzt: Der Zugang führt über Stufen, Schotter und teils abschüssige Wege; für Rollstühle oder sehr schwere Kinderwagen ist die Bucht daher nicht geeignet.

Playa de Papagayo auf Lanzarote mit goldenem Sandstrand und kristallklarem türkisfarbenem Meer.
Playa de Papagayo Lanzarote – Traumstrand mit türkisfarbenem Wasser – Bildnachweis: Frank Wagner – Stock-ID: 2216620775

Rund um Papagayo warten weitere Traumbuchten wie Playa Mujeres, Playa del Pozo oder Playa del Congrio, die du über markierte Küstenpfade in wenigen Minuten erreichst. Wer den Tag entspannt ausklingen lassen möchte, fährt am Abend zur Marina Rubicón mit ihren Restaurants, kleinen Läden und Bars oder spaziert in Playa Blanca die Promenade entlang – der Sonnenuntergang über Fuerteventura liefert das passende Finale. 🏞️

Praktischer Mini-Tipp: Komme früh, wenn du mit dem Auto anreist, denn die Parkflächen sind begrenzt. Nimm genug Wasser mit und halte dich an die einfachen Regeln des Schutzgebiets: Dünen nicht betreten, Müll wieder mitnehmen, Feuer und Musik in Lautstärke vermeiden. So bleibt Papagayo genau das Naturjuwel, das alle hier erleben möchten.

2) Playa de Famara (Nordwesten, Surf & Weitblick) 🏄‍♂️🌅

Die Playa de Famara ist der Inbegriff von Weite: ein kilometerlanger Naturstrand mit feinem, hellem Sand, dem im Rücken die gewaltige Klippenwand des Risco de Famara aufragt. Schon beim ersten Blick erschließt sich, warum dieser Ort so viele Fans hat – hier wirken Himmel, Wind und Atlantik wie eine Bühne, die ständig ihr Licht wechselt. Besonders in der goldenen Stunde schimmern die Felsen kupfern, und im nassen, hartgepressten Sand spiegelt sich der Himmel, als würdest du am Rand einer riesigen Lagune spazieren. Für Strandläufer ist Famara ein Traum: Bei Ebbe ist die Fläche so fest, dass man locker kilometerweit barfuß gehen, joggen oder einfach den Blick bis zur Insel La Graciosa schweifen lassen kann.

Surfer am Playa de Famara auf Lanzarote mit Blick auf die hohen Felsen und den weiten Sandstrand.
Playa de Famara Lanzarote – Surferstrand vor imposanten Klippen – Bildnachweis: Kamil Al Hinai – Stock-ID: 2008138581

Die Anreise ist unkompliziert. Mit dem Auto fährst du nach Caleta de Famara und parkst im Ort oder strandnah auf den ausgewiesenen Flächen; von dort sind es nur wenige Schritte über den Sand. Wer ohne Auto unterwegs ist, nimmt den Bus aus Arrecife und steigt im Dorf aus – Restaurants, Surfshops und kleine Läden liegen direkt entlang der Hauptstraße, und der Strand beginnt quasi hinter der nächsten Düne.

Vor Ort ist die Infrastruktur bewusst zurückhaltend. Direkt am offenen Strand findest du kaum feste Einrichtungen – genau das bewahrt den Naturcharakter. Toiletten und Duschen gibt es überwiegend im Dorf, ebenso Bars, Cafés, kleine Restaurants und Surfshops, in denen du Boards mieten oder einen Surfkurs buchen kannst. Pack deshalb für längere Strandspaziergänge lieber Wasser, Snacks und Sonnenschutz ein; Schatten ist rar, und der Passatwind kann die Sonne trügerisch mild wirken lassen.

Sicherheit hat an der Nordwestküste Priorität. In Famara gibt es Brandung, Strömungen und je nach Windrichtung Shorebreak; Rettungsschwimmer sind abschnittsweise und je nach Saison im Einsatz. Achte unbedingt auf die Flaggen, bleibe als Nichtschwimmer ufernah und gehe mit Kindern nur dort ins Wasser, wo die Bedingungen ruhig sind. Aufblasbare Badeinseln und Weit-herausschwimmen sind hier keine gute Idee. Wer ins Surfen einsteigen möchte, ist in den Surfschulen von Caleta de Famara bestens aufgehoben; die Coaches kennen Wind, Tiden und Sandbänke und wählen passende Zeitfenster für Anfänger. Zum Schnorcheln eignet sich Famara wegen der Wellen weniger – dafür ist das Fotolicht an vielen Tagen schlicht spektakulär.

Hunde sind an den Hauptabschnitten tagsüber meist nicht erlaubt; außerhalb der Hochsaison oder zu sehr frühen/späten Zeiten wird es an manchen Stellen gelassener gehandhabt. Verlass dich nicht darauf, sondern prüfe die Schilder am jeweiligen Zugang und nimm Rücksicht auf andere Gäste sowie Schutzbereiche in den Dünen.

Bei der Barrierefreiheit ist Famara ehrlich: Der Zugang erfolgt über Sand und es gibt keine durchgehenden Stege; für Rollstühle oder sehr schwere Kinderwagen ist der Strand deshalb nur eingeschränkt geeignet. Wer einen eindrucksvollen Blick ohne Sandweg sucht, fährt mit dem Auto zu den Miradores oberhalb des Risco (z. B. Richtung Ermita/„Mirador del Risco“) und genießt den Fernblick von oben.

Drohnenaufnahme der Playa de Famara auf Lanzarote mit türkisfarbenem Wasser, Wellen und den steilen Klippen im Hintergrund.
Playa de Famara Lanzarote – Surfstrand vor beeindruckenden Klippen – Bildnachweis: lcichorek – Stock-ID: 2078750362

Rund um den Strand lädt Caleta de Famara zum Verweilen ein: Tapas mit Blick auf die Wellen, Surfkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene oder einfach ein Kaffee am Fenstertresen, während Boards und Neos in der Sonne trocknen. Wer den Weitblick noch steigern will, kombiniert Famara mit einem Abstecher zum Mirador am Risco; und wenn du einen Tagesausflug planst, lässt sich Famara hervorragend mit der Fähre nach La Graciosa ab Órzola verbinden – morgens Strandlauf in Famara, nachmittags Sandpisten und Buchten auf der kleinen Nachbarinsel.

Praktische Tipps: Bring eine leichte Windjacke und Sonnenbrille gegen fliegenden Sand mit, checke Tiden und Windvorhersage, und bleib bitte auf den markierten Pfaden durch die Dünen – sie sind empfindlich und schützen den Strand. Mit dieser Mischung aus Respekt und Gelassenheit erlebst du die Playa de Famara genau so, wie sie ihre Fans lieben: wild, weit und wunderbar echt.

3) Playa Flamingo (Playa Blanca, Süden – Familien & Komfort) 🏖️

Die Playa Flamingo ist der Inbegriff des familienfreundlichen Badeplatzes auf Lanzarote. Zwei Wellenbrecher fassen die Bucht ein und verwandeln das Meer in eine ruhige, fast lagunenartige Badewanne. Selbst an windigeren Tagen bleibt die Oberfläche häufig glatt und sichtig, was Kindern Sicherheit gibt und Erwachsenen entspanntes Planschen, Schwimmen und Treibenlassen ermöglicht. Das Wasser fällt über weite Strecken flach ab, sodass man bequem im Uferbereich bleibt und trotzdem richtig baden kann. In den Morgenstunden ist es besonders ruhig; am späten Nachmittag taucht die Sonne die Felsen in warmes Licht – ideal für eine Pause mit Meerblick.

Breiter Sandstrand Playa Blanca auf Lanzarote mit gelben Liegen, blauen Sonnenschirmen und ruhigem türkisfarbenem Meer.
Playa Blanca Lanzarote – Strand mit Sonnenschirmen und Meerblick – Bildnachweis: Michael Shannon – Stock-ID: 1482140165

Die Anreise ist unkompliziert und kurz: Viele Hotels in Playa Blanca liegen fußläufig zur Bucht, und die Busse halten im Ort, von wo aus du in wenigen Minuten am Strand bist. Wer mit dem Auto kommt, nutzt die Seitenstraßen oder nahe Parkhäuser; die Wege zum Wasser sind kurz, gut ausgeschildert und ohne Steigungen – perfekt, wenn man Strandtaschen, Kinderwagen oder Kühlrucksäcke dabeihat.

Direkt hinter dem Sand verläuft die Promenade – ein echtes Plus für alle, die Komfort mögen. Hier findest du Cafés, Restaurants und Eisdielen, dazu Supermärkte für Wasser, Obst und Sonnencreme. Duschen und Toiletten sind erreichbar, und der Verleih von Liegen und Sonnenschirmen macht den Strandtag noch bequemer. Wer eine Siesta im Schatten schätzt, sucht sich einen Platz unter den Palmen der Promenade und kehrt für die nächste Runde ins Wasser zurück.

In der Saison sind Rettungsschwimmer vor Ort, die die Bedingungen im Blick behalten. Richte dich nach den Flaggen: Grün bedeutet entspannte Verhältnisse, Gelb mahnt zu Vorsicht (z. B. bei etwas mehr Wind oder Strömung), Rot heißt Badepause. Gerade mit Kindern ist das beruhigend – und ein Grund, warum Flamingo für Familien so beliebt ist. Fürs Schnorcheln lohnt ein kurzer Abstecher zu den Steinrändern außerhalb der reinen Sandzone; dort zeigen sich oft kleine Fische in den ruhigen Wirbeln neben den Wellenbrechern.

Was Hunde betrifft, gelten hier – wie an vielen Stadt- und Urlaubsstränden der Kanaren – restriktive Regeln. Tagsüber sind Vierbeiner in der Regel nicht erlaubt; zu Randzeiten oder außerhalb der Hauptsaison gibt es mitunter Ausnahmen, die vor Ort ausgeschildert sind. Rücksicht auf andere Gäste und die Strandreinigung versteht sich von selbst.

Positiv fällt die Barrierefreiheit auf. Es gibt Rampen beziehungsweise Stege von der Promenade zum Sand, die Wege sind kurz und eben, und die Infrastruktur liegt nah beieinander – deutlich geeigneter als an naturbelassenen Buchten. Je nach Saison können zusätzliche Services (z. B. Unterstützung beim Einstieg ins Wasser) angeboten werden; im Zweifel lohnt eine schnelle Nachfrage bei der Tourist-Info von Playa Blanca. ♿

Panoramablick auf Playa Blanca auf Lanzarote mit weißen Hotels, Sandstrand, türkisblauem Meer und Bergen im Hintergrund.
Playa Blanca Lanzarote – Strand mit Hotels und Blick auf das Meer – Bildnachweis: Balate Dorin – Stock-ID: 2015645814

Rund um den Strand bietet der Paseo Marítimo Kilometer Promenade zum Flanieren – mal mit Blick auf Fuerteventura, mal auf kleine Fischerboote. Wer Lust auf einen Bummel mit maritimer Note hat, spaziert zur Marina Rubicón mit Boutiquen, Bars und Booten. Für einen Ausflug ins Naturparadies nimmst du ab Playa Blanca ein Boot/Taxi Richtung Papagayo-Buchten: Dort wartet die wilde Seite Lanzarotes – perfekt als Kontrastprogramm zum komfortablen Flamingo-Tag.

Praktische Tipps: Komm früh, wenn du eine Liege in erster Reihe möchtest, und pack neben Sonnenschutz auch eine leichte Windjacke ein – die Passatbrise kann täuschen, selbst wenn das Wasser spiegelglatt wirkt. Wer mit Kindern unterwegs ist, wählt einen Platz nah an Promenade und Sanitäranlagen; so ist der Weg zu Snacks, Toiletten oder einem kurzen Mittagsschlaf im Hotel nur ein Katzensprung.

4) Caletón Blanco (Norden, bei Órzola – Postkartenweiß auf Lava) 🐚🌋

Der Caletón Blanco wirkt, als hätte jemand weißen Pudersand in schwarze Lava gegossen. Mehrere kleine Sandbuchten liegen wie Oasen zwischen erstarrten Lavazungen; dazwischen bilden Lavariffe bei Ebbe tideabhängige Naturpools, die oft deutlich ruhiger sind als die offene Nordküste. Wenn die Sonne hoch steht, strahlt der Sand beinahe schneeweiß, das Wasser schimmert türkis – ein Kontrast, der auf Fotos noch dramatischer aussieht als in echt. Familien lieben die flachen, warmen Pfühle bei Niedrigwasser, während Ruhesuchende sich an windstillen Tagen in eine der geschützten Mulden zurückziehen und einfach nur aufs Meer hinausschauen.

Surfer am Caletón Blanco auf Lanzarote reitet eine Welle, im Vordergrund schwarze Lavafelsen und grüne Küstenvegetation.
Caletón Blanco Lanzarote – Surferstrand mit Wellen und Lavafelsen – Bildnachweis: BestTravelPhotography – Stock-ID: 2161516567

Die Anreise ist unkompliziert: Mit dem Auto folgst du der LZ-1 Richtung Órzola und hältst an den ausgeschilderten Parkbuchten entlang der Küste. Von dort führt ein kurzer Fußweg über Lavaplatten und Sand hinunter zu den Pools. Wer mit dem Bus anreist, fährt bis Órzola und geht das letzte Stück zu Fuß an der Küste entlang – rechne je nach Bucht mit 10–20 Minuten. Auf dem Lavagestein sind feste Schuhe angenehm; Flipflops funktionieren im Sand, sind auf der Lava aber oft rutschig.

Vor Ort gibt es bewusst keine Infrastruktur. Direkt am Strand findest du keine Restaurants, keine Shops und keine festen Sanitäranlagen. Pack also Wasser, Snacks, Sonnenschutz und, wenn du länger bleiben möchtest, einen Schirm oder eine kleine Strandmuschel ein – natürlicher Schatten ist rar. Toiletten und Fischlokale gibt es im Dorf Órzola; dort kannst du dich nach dem Badetag mit frischem Fang stärken oder noch einen Spaziergang durch den kleinen Hafen anhängen.

Rettungsschwimmer sind am Caletón Blanco nicht im Einsatz. Achte deshalb auf Gezeiten und Swell: Bei Ebbe sind die Pools ruhig und meist kinderfreundlich, bei Flut nimmt die Verbindung zum offenen Meer zu, und es kann Strömungen geben. Ein guter Richtwert: Wenn kräftige Wellen über die Riffe laufen, bleibst du ufernah in den geschützten Mulden. Für die Felsbereiche sind Badeschuhe praktisch – nicht wegen gefährlicher Bedingungen, sondern weil Lavakanten kantig sein können und sich in den warmen Pools gerne mal Seeigel verstecken.

Was Hunde betrifft, gilt der Caletón Blanco nicht als offizieller Hundestrand. Außerhalb der Hauptzeiten und in der Nebensaison wird an manchen Ecken etwas gelassener reagiert, verbindlich ist das aber nicht. Schau dir die Beschilderung an den Zugängen an, halte deinen Vierbeiner – falls erlaubt – an der Leine, und nimm Rücksicht auf andere Badegäste sowie die empfindliche Küstenvegetation.

Bei der Barrierefreiheit ist Ehrlichkeit wichtig: Die Zugänge führen über unebenes Lavagestein und loses Sandfeld, Stege oder Rampen gibt es nicht. Für Rollstuhlnutzende und sehr schwere Kinderwagen ist der Strand daher nicht geeignet. Wer den Blick genießen, aber das Gelände meiden möchte, kann sich einen Aussichtspunkt oberhalb der Buchten suchen und von dort die Farbschichten aus Schwarz, Weiß und Türkis wirken lassen.

Wenn du schon im Norden bist, lässt sich der Badetag wunderbar kombinieren: Im benachbarten Órzola wartet der kleine Fährhafen mit Verbindungen nach La Graciosa – ideal für einen Ausflug am nächsten Tag –, und entlang der LZ-1 lohnen Fotostopps an Lavafeldern oder Aloefarmen. Zurück Richtung Süden kannst du (mit dem Auto) noch bei den berühmten Jameos del Agua oder in Haría mit seinem Palmenhain pausieren – beides schöne Kontraste zur kargen Küstenlinie.

Der Caletón Blanco auf Lanzarote mit weißem Sand, schwarzen Lavafelsen und kristallklarem türkisfarbenem Wasser.
Caletón Blanco Lanzarote – Naturstrand mit türkisfarbenem Wasser und Lavafelsen – Bildnachweis: Balate Dorin – Stock-ID: 2013476043

Praktische Tipps: Prüfe vorab die Gezeiten – bei Niedrigwasser ist der Caletón Blanco am gemütlichsten. Komme früh, wenn du nahe an den beliebtesten Pools parken möchtest. Nimm alles wieder mit, was du mitgebracht hast: Mülleimer sind selten, und die Landschaft ist sensibel. Mit ein wenig Planung erlebst du hier einen der fotogensten Spots Lanzarotes – ganz ohne Trubel, aber mit maximalem Wow-Effekt.

Unterwegs auf der Insel – Infos für Hundebesitzer, Rollstuhlfahrer und Reisende mit Bus- und Auto

So kommst du von Deutschland nach Lanzarote

  • Direktflüge (ganzjährig, in der Regel 4–5 Std.) verbinden viele deutsche Städte mit ACE – César Manrique-Lanzarote Airport.
  • Alternativ Umstieg über Madrid/Barcelona oder andere europäische Hubs.
  • Transfer ins Resort per Shuttle, Taxi oder Mietwagen (am Flughafen gut vertreten).

Mobil auf der Insel – strandtauglich

  • Mietwagen ist am flexibelsten (besonders für Papagayo/ Caletón Blanco).
  • Intercity-Busse (guaguas) verbinden die Orte zuverlässig; für Endstücke zum Strand ggf. Taxi/zu Fuß.
  • Rad/zu Fuß: In Playa Blanca, Costa Teguise und Puerto del Carmen kommst du bequem per Promenade zu mehreren Stränden.

Sommer vs. Winter – Klima & Wassertemperaturen

  • Sommer (Juni–Sept): An Land meist 26–30 °C, mit Passatwind oft sehr angenehm. Wasser 20–23 °C (Spitze oft im September/Oktober).
  • Winter (Dez–Feb): An Land meist 18–22 °C, abends frisch; Wasser 18–19 °C. Für längere Sessions ist ein Shorty/Neopren angenehm.
  • Wind & Wellen: Lanzarote ist windig – gut zum Surfen (v. a. Famara). Familienfreundlich bleiben Flamingo/Dorada (Süden) – Wellenbrecher helfen.
  • Sonne/UV: Ganzjährig hoch – Sonnenschutz, Kopfbedeckung und Wasser sind Pflicht.

Hunde & Barrierefreiheit – kurz & ehrlich

  • Hunde: Regeln variieren je Gemeinde/Strand und Saison. Auf großen Resort-Stränden tagsüber meist verboten. Es gibt ausgewiesene Zonen, aber an den oben genannten Stränden gilt: Schilder beachten und Rücksicht nehmen. Auch die Hinterlassenschaften der Vierbeiner sollten immer entsorgt werden, die Strafen sind recht hoch in Spanien.
  • Barrierefreiheit: Resort-Strände (v. a. Playa Blanca, Puerto del Carmen, Costa Teguise) bieten oft Rampen/Stege; Naturstrände sind selten barrierefrei. Services (z. B. Baderollstuhl) variieren – vorab bei Tourist Info/Ayuntamiento fragen.

Mini-Sicherheitscheck

  • Flaggen & Lifeguards beachten, Strömungen nie unterschätzen. Auf den Kanaren sind die Strömungen schon recht stark.
  • In Naturschutzgebieten (Papagayo/Los Ajaches) auf Wegen bleiben; Dünen nicht betreten.
  • Müll wieder mitnehmen, Seegras (Posidonia) liegen lassen – es schützt die Küste.

Kurz gesagt

Mit Papagayo, Famara, Flamingo und Caletón Blanco deckst du auf Lanzarote alle Strand-Charaktere ab: von wild & weit bis ruhig & familienfreundlich. Die Anreise ist simpel, die Infrastruktur je nach Strand sehr unterschiedlich – und dank mildem Klima lohnt der Strandtag ganzjährig. Pack Sonnencreme, Wasser und Flipflops ein – und such dir je nach Laune Wellen, Pools oder Badewannen-Meer aus.

  • Warst du schon mal auf Lanzarote? Wie findest du die Insel? Hast du für die Leser noch ein paar Tipps und Anregungen was man unbedingt mal gesehen haben muss?