Im Süden Spaniens erlebst du Paläste, weiße Dörfer, Sherry und endlose Atlantikblicke ☀️
Der Süden Spaniens ist eine luxuriöse Mischung aus Moorischer Architektur, weißen Dörfern, Tapas und Meerblicken. Du bewegst dich entspannt per Zug, Bus oder Mietwagen zwischen Städten voller Geschichte und Landschaften, die schon am ersten Nachmittag entschleunigen. Am besten planst du zwei bis drei Standorte und fädelst Tagesausflüge dazwischen ein – morgens Kultur, mittags Siesta, abends goldenes Licht auf Plätzen und Promenaden.
Sevilla – Alcázar, Santa Cruz und die weiten Achsen der Plaza de España
Sevilla fühlt sich groß, sonnig und überraschend leicht an – eine Stadt, in der du mit ein paar wohlgesetzten Schritten von Palastgärten zu Orangenplätzen und weiter zu Monumentalachsen wanderst. Starte früh im Real Alcázar 🏛️: Mit Zeitticket kommst du entspannt hinein, streifst durch Azulejo-Säle, Innenhöfe mit Brunnen und die Gärten mit Palmen, Wasserläufen und schattigen Laubengängen. Nimm dir Zeit, setz dich ans Wasserbecken und lass den Geräuschteppich aus Vögeln und Fontänen wirken – hier beginnt Sevilla im Flüsterton.

Danach lässt du dich ins Barrio Santa Cruz treiben. Die Gassen sind kühl und schmal, Innenhöfe blitzen hinter Torbögen auf, und an vielen Ecken duftet es nach Orangen 🍊. Über die Plätze kommst du zur Kathedrale und der Giralda; vom Turm liest du Dächer, Patios und Kirchtürme wie auf einer Karte. Leg eine kurze Pause in den Jardines de Murillo ein und zieh dann weiter Richtung Parque de María Luisa – ein grüner Teppich, der dich auf die große Bühne der Stadt vorbereitet.
Am Ende öffnet sich die Plaza de España mit ihren Bögen, Brücken und Kachelbänken für alle Provinzen. Hier passen lange Schritte, weite Fotos und eine Runde am Wasser 🌳. Wenn du magst, umrundest du danach den Park und spazierst am Fluss entlang zurück; die Luft wechselt, die Stadt wird weit, und auf der Triana-Brücke blickst du in die Abendsonne. Drüben in Triana sitzt du zwischen Keramikläden, Bars und Peñas für den Flamenco 🎶; frittierten Fisch, manzanilla oder ein kühles Bier bekommst du ohne Umwege.

Für einen zweiten Tag bleibst du im ruhigen Takt: morgens durch Arenal und über die Archivo de Indias-Achse, mittags Siesta oder ein schattiger Museumsblock, nachmittags ein Abstecher aufs Metropol Parasol für den Stadtblick und abends zurück ans Wasser. Wer Natur mag, nimmt als Kontrast den Doñana-Nationalpark dazu – Vogelwelt, Dünen, Kiefern – oder radelt entspannt am Guadalquivir entlang. Praktisch funktioniert Sevilla mit Einweg-Routen: hin bummeln, zurück per Tram oder Bus; die goldene Stunde gehört dir vor der Plaza oder oben auf der Giralda 🌇. Pack Wasser, Sonnenschutz und bequeme Schuhe ein – der Rest ist Sevilla, das dir den Tag in genau deinem Tempo schenkt.
Granada – Alhambra, Albaicín und der Blick zur Sierra Nevada
Granada mischt Höhenwege und Hofträume so elegant, dass du schon am ersten Vormittag in den Rhythmus der Stadt fällst. Starte früh in der Alhambra – mit Zeitticket für die Nasridenpaläste gehst du ohne Hektik durch Patios, Wasserläufe und geschnitzte Stuckdecken; anschließend lässt du die Generalife-Gärten mit Zypressen und Wasserbecken in Ruhe wirken. Hin kommst du bequem per Bus oder Taxi, zurück spazierst du die Cuesta de Gomérez bergab in die Stadt und nimmst am Paseo del Prado eine kurze Verschnaufpause.

Danach suchst du das Albaicín: Du kletterst über Pflastergassen, hörst das Klirren aus Werkstätten und stehst plötzlich am Mirador de San Nicolás – vor dir die Paläste, dahinter die Gipfel der Sierra Nevada, eines der großen Spanienbilder 📸. Wenn du es ruhiger magst, wechselst du zum Mirador de San Cristóbal oder San Miguel Alto für weite Blicke ohne Gedränge. Zwischen den „Cármenes“, den arabisch geprägten Häusern mit Garten, findest du immer wieder kleine Teehäuser; Minzduft und Kacheln geben dir eine halbe Stunde Reise in die Stille.
Unten am Fluss läufst du die Carrera del Darro entlang – Brückchen, Mauern, Oleander – bis zum Paseo de los Tristes, wo sich abends Musik und Gespräche mischen. Ein Abstecher in die Bäder Bañuelo oder in die Casa de Zafra holt dir die Nasridenwelt im Taschenformat zurück. Für Kontrast suchst du später die Kathedrale und die Capilla Real mit den Gräbern der Katholischen Könige; das bringt die Epochen auf angenehme Weise zusammen.

Wenn die Gitarren rufen, gehst du hinauf nach Sacromonte: Höhlenlokale, improvisierte Bühnen, Flamenco, der dir nah kommt. Am Folgetag setzt du einen Gegenpol – morgens an die Costa Tropical für eine Schwimmrunde, oder in die Ausläufer der Sierra Nevada für eine einfache Höhenwanderung mit Blick zurück auf die Stadt. Abends kehrst du nach Granada zurück, und die Tapas kommen in vielen Bars noch „vom Haus“: Du bestellst ein Getränk und bekommst einen kleinen Teller dazu – genau der gelassene Luxus, für den Granada berühmt ist.
Praktisch funktioniert die Stadt mit Einweg-Routen: bergauf per Bus oder Taxi, bergab zu Fuß durch Gassen und über Promenaden. Trag griffige Schuhe fürs Pflaster, nimm Wasser mit, und leg dir die goldene Stunde für einen Mirador auf – dann spannt Granada den Bogen zwischen Palast, Viertel und Bergen auf die schönstmögliche Weise.
Córdoba – Mezquita, Patios und die römische Brücke über dem Guadalquivir
Córdoba wirkt kompakt und fein gezeichnet, und genau so erkundest du sie auch: in ruhigen Bögen zwischen Schatten, Wasser und Stein. Starte früh in der Mezquita-Catedral 🏛️; mit Zeitticket gehst du entspannt hinein, tauchst in den Säulenwald aus rot-weißen Bögen und spürst den leisen Bruch, wenn sich der Blick in den Kathedralchor weitet. Nimm dir Zeit für den mihrab, streif durch den Patio de los Naranjos, und wirf einen Blick hinauf zum Glockenturm – einst Minarett, heute das vertikale Echo der Stadt.

Draußen lässt du dich durch die Judería treiben: enge, kühle Gassen, Calleja de las Flores mit dem Blick zur Giralda-Schwester, weiß getünchte Wände mit Keramiktöpfen und ein Gewirr aus kleinen Höfen. Wenn du im Mai kommst, öffnet das Patios-Festival Türen, die sonst geschlossen bleiben 🎶; du gehst von Haus zu Haus, findest Brunnen, Geranien, Zitronenbäume – und überall Menschen, die stolz erklären, wie sie ihren Patio pflegen. Auch ohne Festival entdeckst du immer wieder Innenhöfe hinter Torbögen, oft mit einer kleinen Bar für ein Glas Montilla-Moriles.
Zum Fluss ist es nur ein sanfter Abstieg: Auf der Puente Romano weht oft Wind, der Blick zur Mezquita und zur Torre de la Calahorra sortiert den Tag, und am späten Nachmittag glüht der Stein besonders warm 🌇. Wer noch ein Kapitel Geschichte möchte, fährt am Vormittag oder späten Nachmittag hinaus zur Medina Azahara: Ruinenstadt, Höfe, Säle – ein stiller Blick in das Kalifat von Córdoba und eine schöne Ergänzung zur Stadt.

Kulinarisch bleibst du bodenständig: salmorejo als kühle, cremige Stärkung, berenjenas con miel (knusprige Auberginen mit Honig), ein flamenquín zum Teilen oder rabo de toro für Herzhaftfans. Praktisch funktioniert Córdoba mit Einweg-Routen: morgens bergauf zur Mezquita, mittags in den Schatten der Patios, nachmittags zum Fluss und zurück per Taxi oder zu Fuß durch die kühle Gassenlogik. Pack Wasser und Sonnenschutz, trag rutschfeste Schuhe fürs Pflaster, und reserviere die „Großen“ früh – der Rest ist Cordobas Gelassenheit, die dir den Takt vorgibt.
Cádiz – Atlantik, Altstadtinseln und Sonnenuntergänge an La Caleta
Cádiz liegt wie ein schmaler Steg im Atlantik – rundum Wasser, Salz in der Luft und ein Licht, das die Steine warm leuchten lässt. Am Vormittag wanderst du die Uferpromenade entlang, hörst das Meer an die Mauern schlagen und nimmst den ersten Kaffee an der Alameda Apodaca unter schattigen Ficusbäumen. Danach steigst du auf den Torre Tavira: Oben bekommst du den besten Überblick, und die Camera Obscura zeigt die Stadt wie ein lebendiges Miniaturtheater. Mittags suchst du den Stadtstrand La Caleta zwischen den Festungen Santa Catalina und San Sebastián – ein geschützter Bogen, perfekt für eine Schwimmrunde und barfuß über warmen Sand zu laufen 🌊.

Wenn der Hunger ruft, tauchst du in den Mercado Central: fangfrischer Fisch, tortillitas de camarones, frittierte Puntillitas – du isst im Stehen, glücklich und salzig. Anschließend streifst du zur Kathedrale mit ihrer goldenen Kuppel, legst eine stille Minute im Teatro Romano ein und schaust im Museo de Cádiz bei den phönizischen Sarkophagen vorbei. Ein grüner Bogen durch den Parque Genovés bringt dich zurück ans Wasser, wo die Balustraden wie Kulissen ins Meer ragen. Gegen Abend gehört die goldene Stunde wieder der La Caleta: Musiker am Geländer, Boote im Gegenlicht, die Sonne versinkt hinter dem Castillo – einer dieser Momente, die du mit nach Hause trägst 🌅.
Wenn du halbe Tage frei hast, machst du kurze Sprünge: nach Jerez für Sherry-Bodegas und die Königliche Reitschule, mit dem Katamaran nach El Puerto de Santa María, oder an die windige Küste nach Bolonia – Dünen, das römische Baelo Claudia und türkis schimmernde Badebuchten. Weiter westlich warten Sanlúcar de Barrameda mit Flussmündung und Booten Richtung Doñana, landeinwärts das weiße Vejer de la Frontera; südlich lockt Tarifa mit Gassen, Leuchtturmspitze und Kites im Himmel. Zurück in Cádiz lässt du den Tag am Balneario de la Palma ausklingen – ein letzter Blick ins Abendlicht, ein Teller pescaíto frito, ein kühler manzanilla, und die Stadt atmet im Takt der Wellen.

Praktisch funktioniert Cádiz im gemütlichen Takt: Du bewegst dich viel zu Fuß, ergänzt von Bus oder einer kurzen Bootsfahrt über die Bucht; Parken in der Altstadt ist begrenzt, daher lohnt „Parkhaus plus Spaziergang“. Für Strandtage kannst du neben La Caleta auch Santa María del Mar und Playa Victoria wählen – mehr Platz, gleicher Atlantik. Achte auf Gezeiten und den Levante-Wind, nimm Sonnenschutz und ein leichtes Tuch mit, und plane deine Wege als Einweg-Routen: hin bummeln, zurück rollen. So zeigt dir Cádiz seine gelassene Seite – zwischen Altstadtinseln, Atlantik und Abenden, die länger dauern, als die Uhr behauptet.
Ronda & die Weißen Dörfer – Tajo-Schlucht, Puente Nuevo und Serranía-Panoramen
Ronda thront dramatisch über der Tajo-Schlucht – schon der erste Blick von den Balkonen an der Puente Nuevo lässt dich innehalten. Du startest entspannt auf der Alameda del Tajo und folgst den Miradores am Felsrand, bevor du zur Brücke selbst und über die Jardines de Cuenca in Serpentinen nach unten steigst; von hier siehst du Bogen, Felsen und Fluss wie in einer Theaterkulisse 🏞️. Oben wartet die Altstadt mit arabischen Gassen, der Puente Viejo und den Arabischen Bädern; wer mag, besucht die historische Stierkampfarena und blickt vom Rundgang auf die Felskante. Besonders stimmungsvoll ist die goldene Stunde am Rand der Schlucht – weiches Licht, lange Schatten, ganz viel Ronda.

Am nächsten Tag nimmst du die Landstraßen in die Serranía de Ronda und fädelst die Weißen Dörfer auf. Zahara de la Sierra klebt wie ein Märchen an den Fels, mit Burg und türkisblauem Stausee darunter; Grazalema liegt grün umrahmt im Naturpark, perfekt für eine kurze Höhenrunde; Setenil de las Bodegas überrascht mit Häusern, die unter und in den Felsüberhängen stecken – ein Spaziergang, der ständig neue Perspektiven schenkt. Die Wege dazwischen sind Teil der Freude: Korkeichen, Ziegenherden, kurvige Panoramen, die du immer wieder für einen Fotostopp nutzt 🌄.
Wenn dir nach einem leichten Adrenalinkick ist, planst du den Caminito del Rey als Tagesausflug. Der Steg durch die El-Chorro-Schlucht hängt hoch über dem Wasser; mit Zeitticket läufst du entspannt und sicher, Helm auf, Blick frei – ein Kontrastprogramm zu den runden Hügeln der Serranía. Wer Meerluft will, rollt in gut einer Stunde an die Costa del Sol für einen Sprung in die Wellen und ist zum Abend wieder zurück an Rondas Felskante.

Kulinarisch bleibst du erdverbunden: dünn geschnittenes iberico, queso payoyo aus der Sierra, migas oder rabo de toro nach einem langen Vormittag auf Pflastersteinen – dazu ein Glas aus der DO Sierras de Málaga. Trag griffige Schuhe für die steilen Altstadtwege, nimm Wasser und Sonnenschutz mit und parke, wenn möglich, am Rand des Zentrums; Ronda und die Dörfer sind am schönsten zu Fuß. So erlebst du Tajo, Brücken und Bergdörfer ohne Hektik – mit viel Aussicht und genau dem Tempo, das der Süden liebt. 🥘
- Hast du den Süden Spaniens schon mal für dich entdeckt? Welche der genannten Städte kennst du? Uns begeistert der Mix aus Sonnenuntergängen, alte Dörfer, viel Natur mit Schluchten und einer tollen Mentalität. Schreib gern ein Kommentar über deine Eindrücke.