Inselmomente zwischen Meer, Märkten und kleinen Dörfern
Mallorca zeigt auf kurzer Strecke viele Gesichter und lässt dich zwischen stillen Dörfern, grünen Tälern und hellen Stränden wechseln, bevor du am Abend in Palma unter den Ziegelfassaden Platz nimmst. Am Vormittag streifst du durch Gassen, kaufst Obst auf Märkten und trinkst einen Kaffee auf dem Platz. Am Nachmittag sitzt du am Hafen, schaust auf die Boote und hörst den Möwen zu, während die Luft nach Salz riecht.

Gegen Abend färbt das Licht die Tramuntana warm, Terrassen füllen sich und Gespräche mischen sich mit Gitarrenklängen. Wer offen reist, entdeckt Handwerk, Küche und Natur auf engem Raum, von Töpferei und Glas bis zu frischem Fisch und Mandeln. Gute Wege führen in jedes Tal, und Busse verbinden viele Orte zuverlässig, sodass du auch ohne Auto viel siehst. Mit dem Wagen erreichst du abgelegene Buchten und stille Aussichtspunkte. Plane Pausen ein, denn das Licht verändert jede Szene und macht aus vielen kleinen Momenten eine besondere Reise.

Palma de Mallorca – Altstadt, La Seu und Santa Catalina
Palma ist der beste Einstieg in die Insel und verbindet Geschichte mit mediterranem Alltag. Du spazierst durch die helle Altstadt, schaust in Innenhöfe und erreichst die Kathedrale La Seu mit Blick über die Bucht. Danach wechselst du ins Viertel Santa Catalina und bestellst Tapas auf dem Markt, wo es nach Fisch, Oliven und Kaffee duftet. Viele Museen, die Arabischen Bäder und kleine Galerien liegen nah beieinander, daher lohnt ein langsames Tempo mit Pausen auf Plätzen und im Schatten der Gassen.

Anreisen kannst du aus vielen Orten bequem mit Bus oder Zug, wer fährt, nutzt Parkhäuser am Rand der Altstadt. Am Abend kehrst du in eine Bodega ein, probierst Inselwein und nimmst als Süßes eine Ensaimada, bevor du am Wasser noch einen letzten Blick auf die Lichter wirfst.
Cap de Formentor – Klippen, Mirador und Leuchtturm
Am Cap de Formentor zeigt sich Mallorca besonders dramatisch, denn vom Mirador Es Colomer fällt der Blick tief auf Felsen und Meer und in den frühen Morgenstunden ist es ruhiger und die Weite wirkt noch größer. In der Hauptsaison wird die Zufahrt zum Leuchtturm zeitweise reguliert, daher prüfst du vorab die aktuellen Regeln und nutzt ab Port de Pollença am besten die Busse.

Trage feste Schuhe, nimm ausreichend Wasser mit und achte auf Sonne und teils steile Kanten. Wer fotografiert, bleibt an den markierten Punkten, hält Abstand zur Böschung und hat Wind und Böen im Blick. Die Straße ist kurvig, daher fährst du vorsichtig und planst genug Zeit für Stopps ein.
Deià und Cala Deià – Künstlerdorf in der Serra
Deià liegt an der Ma-10 zwischen Olivenhainen und Trockensteinmauern und lädt zu einem langsamen Rundgang durch Gassen, kleine Galerien und stille Plätze mit Blick auf Meer und Terrassen ein. Später steigst du zur Cala Deià ab, wo grünes Wasser zwischen Felsen schimmert und die Kiesbucht zum kurzen Bad lockt. Der Weg ist kurz, aber steinig und in der Hitze anstrengend, daher brauchst du Sonnenschutz, Wasser und feste Sandalen.

Parken ist knapp, früh ankommen hilft, entspannter ist die Anreise mit dem Bus entlang der Ma-10. An warmen Tagen sind die Morgen- und Abendstunden ruhiger, die Felsen können rutschig sein, und ein Handtuch oder Wasserschuhe machen den Aufenthalt an der Bucht bequemer.
Santanyí und Cala Figuera – Markt, Hafen und klares Wasser
Im Südosten triffst du auf gelbe Steine, ruhige Plätze und ein lebendiges Treiben rund um den Markt von Santanyí, wo du am Vormittag Käse, Obst, Brot und ein gutes Olivenöl einkaufst und auf der Plaza einen Kaffee trinkst. Danach fährst du nach Cala Figuera, folgst dem Uferweg zwischen Booten und Felsen, schaust in kleine Werkstätten und erreichst die Fischerhäuser am Wasser, wo sich das grüne, windgeschützte Hafenbecken öffnet und ideale Fotomotive bietet.

Restaurants servieren frischen Fisch, Pa amb oli und einfache Tagesgerichte, mittags findest du oft Schatten und eine leichte Brise. Zum Baden fährst du weiter zur Cala Santanyí oder an den langen Naturstrand Es Trenc, wo klares Wasser und flacher Einstieg locken. Busse verbinden die Orte zuverlässig, Parkplätze sind in der Saison knapp, daher lohnt frühes Ankommen und ein Plan B. Nimm Sonnenschutz, Trinkwasser und leichte Badeschuhe mit, denn Wege und Steinstufen können rutschig sein.

Respektiere den Hafenbetrieb, halte Abstand zu Netzen und Booten und nimm deinen Müll wieder mit. Mit einem langsamen Tempo, kurzen Pausen am Wasser und einem Abendspaziergang am Hafen wird aus diesem Ausflug ein ruhiger Tag zwischen Markt, Meer und Fischerküche.
Port d’Andratx und Sant Elm – Hafenflair und Sa Dragonera
Der Südwesten wirkt maritim und entspannt: In Port d’Andratx sitzt du an der Promenade, schaust auf die Boote, trinkst einen Kaffee und spazierst zu kleinen Galerien und Aussichtspunkten am Hafenbecken. Am Nachmittag fährst du nach Sant Elm und buchst die Fähre zur Insel Sa Dragonera, einem Naturpark mit Leuchttürmen, Küstenpfaden und wenig Schatten.

Nimm Trinkwasser, Mütze und feste Schuhe mit, denn der Untergrund ist steinig und der Wind kann kräftig sein. Auf den warmen Felsen beobachten viele Besucher die neugierigen Eidechsen, ohne sie zu füttern, und bleiben auf den markierten Wegen. Zurück in Sant Elm gönnst du dir ein Bad an der kleinen Bucht oder isst frischen Fisch in einer einfachen Taverne. Busse fahren regelmäßig, Parken ist in der Saison begrenzt, daher lohnt frühes Ankommen. Plane Zeit für einen langsamen Abend ein, denn vom Ufer aus ist der Sonnenuntergang über dem Meer besonders schön.

Sóller und Port de Sóller – Tal, Tram und Abendlicht
Das Orangental von Sóller ist ein Klassiker mit ruhigen Gassen und der lebendigen Plaça, wo du in die Markthalle schaust und ein Glas frischen Saft probierst; danach steigst du in die historische Tram und fährst gemächlich hinunter nach Port de Sóller, läufst an der Bucht entlang, planst eine kleine Bootstour oder setzt dich für einen Kaffee an die Promenade, während Boote ein- und auslaufen; wer gern wandert, nimmt den Küstenweg Richtung Deià oder dreht eine Runde durch die Terrassenfelder mit Blick auf die Tramuntana; die alte Bahn nach Palma ist eine schöne Alternative zur Straße und zeigt die Landschaft in ruhigem Tempo; am Abend wird das Wasser warm und die Terrassen werden still, daher lohnt ein später Spaziergang am Ufer, mit bequemen Schuhen, etwas Wasser und einer Kamera für das letzte Licht.

Setze dir pro Tag nur wenige Ziele und lasse Raum für Pausen sowie ungeplante Momente
Nutze Busse und Züge, wenn Parkplätze knapp sind, und prüfe in der Nebensaison die aktuellen Öffnungszeiten sowie Fahrpläne. Trage feste Schuhe auf Küstenwegen, nimm genügend Wasser mit und schütze dich vor Sonne und Wind. Respektiere private Felder, bleib auf markierten Wegen und hinterlasse keinen Müll. Reserviere Restaurants am Wochenende, besonders in kleinen Dörfern, und plane etwas Vorlauf für beliebte Adressen. Behalte Märkte und Dorffeste im Blick, denn dort erlebst du viel vom Inselleben. Reise langsam, probiere lokale Produkte und sprich mit den Menschen, dann lernst du Mallorca wirklich kennen und genießt die Vielfalt der Insel.
Warst du schon mal auf Mallorca? Welche Orte, Sehenswürdigkeiten und Strände hast du besucht? Wir freuen uns über ein paar Berichte und Eindrücke in den Kommentaren.