Inselmomente zwischen Meer, Märkten und kleinen Dörfern

Mallorca zeigt auf kurzer Strecke viele Gesichter und lässt dich zwischen stillen Dörfern, grünen Tälern und hellen Stränden wechseln, bevor du am Abend in Palma unter den Ziegelfassaden Platz nimmst. Am Vormittag streifst du durch Gassen, kaufst Obst auf Märkten und trinkst einen Kaffee auf dem Platz. Am Nachmittag sitzt du am Hafen, schaust auf die Boote und hörst den Möwen zu, während die Luft nach Salz riecht.

Weitblick über sandfarbene Altstadtdächer mit Kirche und fernen Bergen.
Palma de Mallorca mit Dächermeer und Kirchturm – Bildnachweis: Al Carrera – iStock-Datei-ID: 2185372462

Gegen Abend färbt das Licht die Tramuntana warm, Terrassen füllen sich und Gespräche mischen sich mit Gitarrenklängen. Wer offen reist, entdeckt Handwerk, Küche und Natur auf engem Raum, von Töpferei und Glas bis zu frischem Fisch und Mandeln. Gute Wege führen in jedes Tal, und Busse verbinden viele Orte zuverlässig, sodass du auch ohne Auto viel siehst. Mit dem Wagen erreichst du abgelegene Buchten und stille Aussichtspunkte. Plane Pausen ein, denn das Licht verändert jede Szene und macht aus vielen kleinen Momenten eine besondere Reise.

Luftaufnahme der gotischen Kathedrale La Seu in Palma de Mallorca mit Blick auf das Meer
Kathedrale La Seu in Palma – Majestätisches Wahrzeichen Mallorcas im Überblick – Bildnachweis: Mlenny Stock-Datei-ID: 2148102597

Palma de Mallorca – Altstadt, La Seu und Santa Catalina

Palma ist der beste Einstieg in die Insel und verbindet Geschichte mit mediterranem Alltag. Du spazierst durch die helle Altstadt, schaust in Innenhöfe und erreichst die Kathedrale La Seu mit Blick über die Bucht. Danach wechselst du ins Viertel Santa Catalina und bestellst Tapas auf dem Markt, wo es nach Fisch, Oliven und Kaffee duftet. Viele Museen, die Arabischen Bäder und kleine Galerien liegen nah beieinander, daher lohnt ein langsames Tempo mit Pausen auf Plätzen und im Schatten der Gassen.

Schmale Kopfsteinpflastergasse mit warmen Fassaden, Balkonen und Laternen.
Enge Altstadtgasse im Herzen von Palma – Bildnachweis: Alex – iStock-Datei-ID: 913284820

Anreisen kannst du aus vielen Orten bequem mit Bus oder Zug, wer fährt, nutzt Parkhäuser am Rand der Altstadt. Am Abend kehrst du in eine Bodega ein, probierst Inselwein und nimmst als Süßes eine Ensaimada, bevor du am Wasser noch einen letzten Blick auf die Lichter wirfst.

Cap de Formentor – Klippen, Mirador und Leuchtturm

Am Cap de Formentor zeigt sich Mallorca besonders dramatisch, denn vom Mirador Es Colomer fällt der Blick tief auf Felsen und Meer und in den frühen Morgenstunden ist es ruhiger und die Weite wirkt noch größer. In der Hauptsaison wird die Zufahrt zum Leuchtturm zeitweise reguliert, daher prüfst du vorab die aktuellen Regeln und nutzt ab Port de Pollença am besten die Busse.

Leuchtturm am Cap Formentor auf einer felsigen Landzunge mit Blick auf das offene Mittelmeer
Leuchtturm am Cap Formentor mit spektakulärer Aussicht auf das Meer – Bildnachweis: Flyingmovies Stock-Datei-ID: 1293784656

Trage feste Schuhe, nimm ausreichend Wasser mit und achte auf Sonne und teils steile Kanten. Wer fotografiert, bleibt an den markierten Punkten, hält Abstand zur Böschung und hat Wind und Böen im Blick. Die Straße ist kurvig, daher fährst du vorsichtig und planst genug Zeit für Stopps ein.

Deià und Cala Deià – Künstlerdorf in der Serra

Deià liegt an der Ma-10 zwischen Olivenhainen und Trockensteinmauern und lädt zu einem langsamen Rundgang durch Gassen, kleine Galerien und stille Plätze mit Blick auf Meer und Terrassen ein. Später steigst du zur Cala Deià ab, wo grünes Wasser zwischen Felsen schimmert und die Kiesbucht zum kurzen Bad lockt. Der Weg ist kurz, aber steinig und in der Hitze anstrengend, daher brauchst du Sonnenschutz, Wasser und feste Sandalen.

Steinfarbene Häuser mit Zypressen an einem Hang in Deià.
Deià – terrassenförmiges Bergdorf auf Mallorca – Bildnachweis: Susana del Pozo – iStock-Datei-ID: 1384814339

Parken ist knapp, früh ankommen hilft, entspannter ist die Anreise mit dem Bus entlang der Ma-10. An warmen Tagen sind die Morgen- und Abendstunden ruhiger, die Felsen können rutschig sein, und ein Handtuch oder Wasserschuhe machen den Aufenthalt an der Bucht bequemer.

Santanyí und Cala Figuera – Markt, Hafen und klares Wasser

Im Südosten triffst du auf gelbe Steine, ruhige Plätze und ein lebendiges Treiben rund um den Markt von Santanyí, wo du am Vormittag Käse, Obst, Brot und ein gutes Olivenöl einkaufst und auf der Plaza einen Kaffee trinkst. Danach fährst du nach Cala Figuera, folgst dem Uferweg zwischen Booten und Felsen, schaust in kleine Werkstätten und erreichst die Fischerhäuser am Wasser, wo sich das grüne, windgeschützte Hafenbecken öffnet und ideale Fotomotive bietet.

Kleine Bucht mit kristallklarem Wasser, umgeben von weiß gestrichenen Häusern mit grünen Fensterläden in Santanyí, Mallorca
Malerische Bucht mit türkisblauem Wasser und traditionellen Fischerhäusern in Santanyí auf Mallorca – Bildnachweis: IMAG3S – Stock-ID: 2204591963

Restaurants servieren frischen Fisch, Pa amb oli und einfache Tagesgerichte, mittags findest du oft Schatten und eine leichte Brise. Zum Baden fährst du weiter zur Cala Santanyí oder an den langen Naturstrand Es Trenc, wo klares Wasser und flacher Einstieg locken. Busse verbinden die Orte zuverlässig, Parkplätze sind in der Saison knapp, daher lohnt frühes Ankommen und ein Plan B. Nimm Sonnenschutz, Trinkwasser und leichte Badeschuhe mit, denn Wege und Steinstufen können rutschig sein.

Panoramaaufnahme vom idyllischen Hafen in Cala Figuera mit traditionellen Bootshäusern und Fischerbooten
Malerischer Fischerhafen von Cala Figuera auf Mallorca – Bildnachweis: cinoby Stock-Datei-ID: 1359180977

Respektiere den Hafenbetrieb, halte Abstand zu Netzen und Booten und nimm deinen Müll wieder mit. Mit einem langsamen Tempo, kurzen Pausen am Wasser und einem Abendspaziergang am Hafen wird aus diesem Ausflug ein ruhiger Tag zwischen Markt, Meer und Fischerküche.

Port d’Andratx und Sant Elm – Hafenflair und Sa Dragonera

Der Südwesten wirkt maritim und entspannt: In Port d’Andratx sitzt du an der Promenade, schaust auf die Boote, trinkst einen Kaffee und spazierst zu kleinen Galerien und Aussichtspunkten am Hafenbecken. Am Nachmittag fährst du nach Sant Elm und buchst die Fähre zur Insel Sa Dragonera, einem Naturpark mit Leuchttürmen, Küstenpfaden und wenig Schatten.

Blick auf den malerischen Hafen von Port d’Andratx mit Yachten, Promenade, pastellfarbenen Häusern und grünen Hügeln im Hintergrund
Port d’Andratx auf Mallorca – mediterraner Hafenort mit Charme – Bildnachweis: Alex – Stock-ID: 917245846

Nimm Trinkwasser, Mütze und feste Schuhe mit, denn der Untergrund ist steinig und der Wind kann kräftig sein. Auf den warmen Felsen beobachten viele Besucher die neugierigen Eidechsen, ohne sie zu füttern, und bleiben auf den markierten Wegen. Zurück in Sant Elm gönnst du dir ein Bad an der kleinen Bucht oder isst frischen Fisch in einer einfachen Taverne. Busse fahren regelmäßig, Parken ist in der Saison begrenzt, daher lohnt frühes Ankommen. Plane Zeit für einen langsamen Abend ein, denn vom Ufer aus ist der Sonnenuntergang über dem Meer besonders schön.

Vorgelagerte Insel Illa Es Pantaleu vor Sant Elm auf Mallorca, umgeben von türkisblauem Wasser, mit Booten und grüner Vegetation, im Hintergrund der Weg zur Insel Dragonera.
Blick auf die Illa Es Pantaleu vor Sant Elm auf Mallorca mit türkisfarbenem Meer und der Route zur Insel Dragonera – Bildnachweis: Erich Karnberger – Stock-ID: 2214874996

Sóller und Port de Sóller – Tal, Tram und Abendlicht

Das Orangental von Sóller ist ein Klassiker mit ruhigen Gassen und der lebendigen Plaça, wo du in die Markthalle schaust und ein Glas frischen Saft probierst; danach steigst du in die historische Tram und fährst gemächlich hinunter nach Port de Sóller, läufst an der Bucht entlang, planst eine kleine Bootstour oder setzt dich für einen Kaffee an die Promenade, während Boote ein- und auslaufen; wer gern wandert, nimmt den Küstenweg Richtung Deià oder dreht eine Runde durch die Terrassenfelder mit Blick auf die Tramuntana; die alte Bahn nach Palma ist eine schöne Alternative zur Straße und zeigt die Landschaft in ruhigem Tempo; am Abend wird das Wasser warm und die Terrassen werden still, daher lohnt ein später Spaziergang am Ufer, mit bequemen Schuhen, etwas Wasser und einer Kamera für das letzte Licht.

Historische Straßenbahn fährt durch das Zentrum von Sóller vor der Kirche Sant Bartomeu auf Mallorca.
Straßenbahn in Sóller vor der Kirche Sant Bartomeu – Bildnachweis: cegli – Stock-ID: 1491242042

Setze dir pro Tag nur wenige Ziele und lasse Raum für Pausen sowie ungeplante Momente

Nutze Busse und Züge, wenn Parkplätze knapp sind, und prüfe in der Nebensaison die aktuellen Öffnungszeiten sowie Fahrpläne. Trage feste Schuhe auf Küstenwegen, nimm genügend Wasser mit und schütze dich vor Sonne und Wind. Respektiere private Felder, bleib auf markierten Wegen und hinterlasse keinen Müll. Reserviere Restaurants am Wochenende, besonders in kleinen Dörfern, und plane etwas Vorlauf für beliebte Adressen. Behalte Märkte und Dorffeste im Blick, denn dort erlebst du viel vom Inselleben. Reise langsam, probiere lokale Produkte und sprich mit den Menschen, dann lernst du Mallorca wirklich kennen und genießt die Vielfalt der Insel.

Warst du schon mal auf Mallorca? Welche Orte, Sehenswürdigkeiten und Strände hast du besucht? Wir freuen uns über ein paar Berichte und Eindrücke in den Kommentaren.