Sieben stille Ausflugsziele auf Mallorca für alle, die es ruhig und echt mögen 🌿
Mallorca hat mehr zu bieten als volle Strände und Promenaden. Wer sich etwas abseits der Hauptstraßen und Küstenorte bewegt, entdeckt Orte, an denen die Insel ihren ursprünglichen Charakter bewahrt hat – sei es in der Natur, in kleinen Dörfern oder an besonderen Aussichtspunkten. Hier findest du sieben ausgewählte Ziele, die sich lohnen – für einen halben Tag, einen Spaziergang oder einfach einen Moment in Ruhe.
🏞️ 1. Mirador des Colomer – Weite, Wind und Blick bis zum Horizont
Ganz im Norden bei Formentor liegt dieser Aussichtspunkt hoch über der Steilküste. Hier weht fast immer ein frischer Wind, die Landschaft ist wild und ursprünglich. Du blickst weit übers Meer, siehst tief hinunter auf zerklüftete Klippen – und spürst, wie still es auf einmal wird, wenn man nicht mehr redet.

Auch wenn der Aussichtspunkt gut besucht sein kann, gibt es rund um die Plattform kleine Pfade, die etwas abseits führen – ideal für alle, die lieber für sich sind. Besonders am späteren Nachmittag, wenn das Licht weicher wird, wirken Felsen und Meer besonders eindrucksvoll. Wer mag, kann den Besuch mit einem kurzen Spaziergang zur ehemaligen Wachturm-Ruine Talaia d’Albercutx verbinden, die etwas oberhalb liegt und noch mehr Panorama bietet.
🗺️ Kombinieren lässt sich der Besuch mit der Fahrt zur Halbinsel Formentor oder einer kurzen Wanderung.
🏰 2. Castell d’Alaró – zu Fuß auf den Tafelberg mit Weitblick
Zwischen Orient und Alaró erhebt sich ein markanter Tafelberg, auf dessen Plateau die Ruinen des Castell d’Alaró thronen. Der Aufstieg dauert je nach Route etwa 1,5 Stunden – und lohnt sich allein schon wegen der Ausblicke. Oben steht auch eine kleine Herberge mit Kapelle, daneben Tische zum Rasten.

Der Aufstieg lohnt sich nicht nur wegen der Ruinen, sondern auch wegen der Ruhe und Weite oben auf dem Plateau – oft ist es dort fast still, nur begleitet vom Wind. Besonders eindrucksvoll ist der Blick Richtung Palma und über das zentrale Inselgebiet bis zur Bucht von Alcúdia. Wer möchte, kann im kleinen Gasthaus direkt am Kloster einkehren – einfach, herzlich und mit typisch mallorquinischer Hausmannskost.
🧺 Perfekt für ein mitgebrachtes Picknick mit Aussicht – oder einfach zum Stillsein.
🌸 3. Costitx – kleines Dorf mit Herz und Blumenfest
Costitx liegt mittig auf der Insel und bleibt oft unbeachtet – dabei ist es ein schöner, authentischer Ort mit ruhigen Gassen, kleinen Plätzen und viel Gemeinschaftsgefühl. Im Frühling blüht der ganze Ort auf – das Blumenfest „Festa de Ses Flors“ im Mai ist liebevoll gestaltet und ganz ohne Showcharakter.

Im Alltag wirkt Costitx angenehm verschlafen – genau das macht den Reiz aus, wenn man einfach durch die schmalen Gassen schlendert. Rund um die kleine Kirche gibt es liebevoll gepflegte Gärten, alte Steinmauern und immer wieder blumengeschmückte Fensterbänke. Wer sich für Geschichte interessiert, kann außerdem das kleine astronomische Observatorium besuchen – ein ungewöhnlicher, aber spannender Kontrast zum traditionellen Dorfleben.
🌼 Ein Abstecher lohnt sich auch unter der Woche – dann ist es besonders ruhig.
🌊 4. Cala Murta – kleine Bucht mit Eseln und Stille
Nicht weit von Port de Pollença, aber nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar: Die Cala Murta ist eine steinige Bucht, eingerahmt von Kiefern, mit ruhigem, klarem Wasser. Der Weg führt durch ein privates Naturschutzgebiet – man begegnet dort oft halbwilden Eseln, die neugierig nach Äpfeln schnuppern.

Die Bucht ist meist nie überlaufen, da viele den Fußweg scheuen – genau das macht sie so besonders. Das Wasser ist oft spiegelglatt und eignet sich hervorragend zum Schnorcheln oder einfach nur für ein stilles Bad. Unter den schattenspendenden Kiefern am Rand lässt sich wunderbar eine kleine Pause einlegen – mit Blick auf das türkisfarbene Meer und ohne jede Hektik.
🚶 Wer gern in Ruhe badet oder liest, findet hier einen besonderen Platz – ganz ohne Infrastruktur.
🌄 5. Ermita de Betlem – alte Einsiedelei mit weitem Blick ins Land
Diese alte Einsiedelei bei Artà erreichst du über eine kleine Bergstraße und einen kurzen Fußweg. Sie liegt still in den Bergen, mit Blick über die Bucht von Alcúdia. Der Ort ist einfach, steinern, still – aber mit einer spürbaren Ruhe, wie man sie selten findet.

Schon der Weg hinauf ist ein Erlebnis: eine schmale, kurvige Straße mit weiten Blicken über die Ostküste Mallorcas. Oben angekommen erwartet dich nicht nur die Einsiedelei selbst, sondern auch eine wohltuende Stille, die man kaum noch kennt. Wer mag, setzt sich einfach auf eine der alten Steinbänke, schaut in die Ferne – und bleibt länger als geplant.
🔔 Wer möchte, bringt eine Kleinigkeit für die Mönche mit oder zündet eine Kerze an.
🧭 6. Puig de Randa – heiliger Berg mit Ausblick über die ganze Insel
Der Puig de Randa liegt südlich von Algaida und ist ein stiller Pilgerort. Drei Klöster liegen übereinander gestaffelt am Berg – das bekannteste ist das Santuari de Cura ganz oben. Die Aussicht reicht bei klarem Wetter bis nach Palma, zur Serra de Tramuntana und nach Menorca.

Auch wenn der Weg nach oben kurvig ist, lohnt sich die Fahrt allein schon wegen der Weitsicht, die man Stück für Stück gewinnt. Oben angekommen erwartet dich ein stiller Ort mit Klosterhof, schlichter Kapelle und einem kleinen Café – einfach, aber sehr angenehm. Besonders bei klarer Luft am Morgen oder kurz vor Sonnenuntergang fühlt man sich fast, als stünde man über der ganzen Insel.
🛐 Eine ruhige Einkehrmöglichkeit gibt es ebenfalls – und wer will, wandert oder fährt mit dem Rad hinauf.
🌳 7. Naturpark Mondragó – zwischen Küste, Wäldern und kleinen Buchten
Im Südosten der Insel liegt der Parc Natural de Mondragó, ein kleines Küstenschutzgebiet mit zwei Buchten, Eichenwäldern und flachen Wanderwegen. Ideal für Familien, Naturliebhaber und alle, die es ruhig und gepflegt mögen. Der Park ist geschützt – daher kein Massentourismus, keine großen Parkplätze direkt am Strand.

Die ausgeschilderten Wege im Park sind leicht begehbar und ideal für einen gemütlichen Spaziergang – auch mit Kindern. Neben kleinen Buchten wie S’Amarador oder Cala Mondragó findest du hier auch ruhige Picknickplätze im Schatten der Pinien. Wer genauer hinschaut, entdeckt mit etwas Glück auch Schildkröten, seltene Vögel oder duftende Wildkräuter entlang der Pfade.
🌿 Einfach ankommen, wandern, baden und zwischendurch auf einer Bank die Stille genießen.
✍️ Mallorca zeigt sich dort von seiner besten Seite, wo es leise wird
Wer sich aufmacht, diese weniger bekannten Orte zu besuchen, wird schnell merken: Es sind nicht die Attraktionen mit Eintritt oder Selfie-Spot, die in Erinnerung bleiben – sondern die stillen Orte mit Aussicht, Geschichte oder einfach nur Raum zum Durchatmen. Gerade im Frühling oder Spätsommer ist das Inselinnere wunderbar ruhig und lädt zum Entdecken ein.
💬 War einer deiner Lieblingsorte dabei – oder hast du selbst noch einen Geheimtipp? Schreib’s gern in die Kommentare!