🧺 Verschiedene Tage & Zeiten und dazu noch ein paar Tipps für deine Einkaufstour und was sich gut verbinden lässt 🌞

Spätsommer (Ende August bis Oktober) ist ideal für Wochenmärkte auf Mallorca. Die Hitze lässt nach, das Licht wird weich, und das Obst ist auf dem Höhepunkt. Wenn du gegen 8:30–9:00 Uhr ankommst, findest du Schattenplätze, weniger Andrang und die beste Auswahl. Hier sind sechs Märkte, die sich in dieser Zeit besonders lohnen – jeweils mit dem, was dich erwartet, was du sinnvoll einkaufst und was du in der Umgebung gut anschließen kannst.


Santanyí – Altstadtflair und viel Auswahl

Santanyí wirkt wie ein ruhiges, gut erhaltenes Landstädtchen: warme Sandstein-Fassaden, niedrige Häuser und viele kleine Türen, hinter denen Werkstätten, Galerien und Ateliers stecken. Rund um die Pfarrkirche liegen Cafés und einfache Restaurants, die viel mit regionalen Produkten arbeiten – abends ist die Stimmung entspannt, ohne große Lautstärke. Abseits der Markttage geht es gemächlich zu; mittags halten einige Läden Siesta, was du bei der Planung einrechnen solltest. Praktisch ist, am Ortsrand zu parken und die letzten Minuten zu Fuß zu gehen – die Gassen sind schmal, das spart Nerven. Als Standort eignet sich Santanyí gut für den Südosten der Insel: kurze Wege zu Buchten, zum Naturpark Mondragó und zu kleinen Straßen, auf denen du ohne Hektik unterwegs bist.

Steinbogen mit Blick auf eine malerische Gasse in der Altstadt von Santanyí auf Mallorca mit traditionellen Sandsteinhäusern und grünen Fensterläden.
Santanyí – Historische Altstadt auf Mallorca – Bildnachweis: Al Carrera – Stock-ID: 2182137132

Markt & Zeiten: In Santanyí ist mittwochs und samstags am Vormittag Markt, verteilt über die Plaça Major und die Gassen der Altstadt. Rechne grob mit 08:00–13:00/13:30.
Was dich erwartet: Sandsteinfassaden, schattige Arkaden und viele Stände mit Feigen, Trauben, Tomàtiga de Ramellet, Oliven, Ziegen-/Schafskäse, Sobrasada, Keramik und Körben. „Pan moreno“ und eine Flasche Olivenöl sind eine gute Kombination für später am Strand.
Danach: Ein Kaffee unter den Arkaden, ein kurzer Bummel durch die Gassen, dann in 10–15 Minuten weiter zur Cala Santanyí oder in den Naturpark Mondragó. Zum Abendlicht lohnt der Blick zum Felsbogen Es Pontàs.

Sineu – mittwochs das „Original“ im Inselinneren

Sineu liegt mitten im Pla de Mallorca und fühlt sich wie ein klassisches Landstädtchen an: enge Gassen, niedrige Häuser und ein ruhiger Hauptplatz, auf dem nach dem Markt wieder Alltag einkehrt. Abseits des Mittwochs findest du Celler-Restaurants, in denen es bodenständige Inselküche gibt – Pa amb oli, Frit de Matances oder Caragols – genau das Richtige nach einer Runde durch die Gassen. Praktisch: Am Ortsrand parken und hineinlaufen; die Straßen im Zentrum sind schmal und teils Einbahn. Sineu ist zudem ein guter Radknoten für Touren durchs flache Inselinnere; wer ohne Auto reist, profitiert von der Regionalzug-Haltestelle mit Verbindungen Richtung Palma und Manacor. Abends geht es gemächlich zu – ein Café an der Plaça, kurzer Blick zur Pfarrkirche Santa Maria im warmen Licht, und du bist im Inseltempo angekommen.

Frische Stücke Manchego Käse auf dem Wochenmarkt in Sineu auf Mallorca, im Hintergrund Marktbesucher und regionale Produkte.
Wochenmarkt in Sineu – Verkauf von Manchego Käse – Bildnachweis: Jeanne Emmel – Stock-ID: 875617634

Markt & Zeiten: Mittwochs füllt der Markt von 08:00 bis etwa 13:30/14:00 den historischen Kern; im Randbereich gibt es traditionell auch Nutztierstände.
Was dich erwartet: Saisonales Obst und Gemüse, Wurstwaren (Sobrasada/Botifarró), Inselkäse, Pflanzen, Lederwaren und Körbe. Wenn du probieren magst, nimm dir Zutaten für ein Pa amb oli mit.
Danach: Ein Blick in die Pfarrkirche Santa Maria, ein kurzer Fotostopp an den Windmühlen rund um den Ort und – wenn du Lust hast – eine kleine Landstraßenrunde mit dem Rad. Für Wissbegierige liegt Costitx (Sternwarte/Museum) nicht weit.

Schmale Gasse in Sineu auf Mallorca mit kleinen Marktständen, Taschen, Pflanzen und traditionellen Produkten während eines Markttages.
Kleine Seitenstraße an einem Markttag in Sineu – Bildnachweis: hector campoy cifuentes – Stock-ID: 1794616259

Santa Maria del Camí – sonntags groß, regional und bio

Santa Maria del Camí liegt am Fuß der Tramuntana und gilt als Tor zur Weinregion Binissalem – entsprechend findest du rund um die Plaça viele Cafés, Bäckereien und ein paar traditionelle Cellers mit bodenständiger Küche. Der Ort ist gut angebunden (Autobahn Ma-13, Regionalzug Richtung Palma–Inca) und eignet sich als ruhiger Ausgangspunkt für Radtouren über die Nebenstraßen der Ebene. Abseits des Sonntagsmarkts geht es gelassen zu; mittags halten einige Läden Siesta, was du bei der Planung einrechnen solltest. Parke am Ortsrand und spaziere die letzten Minuten zur Plaça – die Gassen im Zentrum sind schmal und an Markttagen schnell voll. Wer den Tag strecken möchte, verbindet Santa Maria mit einer Weinprobe in einem nahegelegenen Weingut oder fährt nachmittags über Bunyola Richtung Orient für eine kurze, landschaftlich schöne Runde.

Blick auf die Kirche von Santa Maria del Camí auf Mallorca mit dem Tramuntana-Gebirge im Hintergrund.
Santa Maria del Camí mit Tramuntana-Gebirge im Hintergrund – Bildnachweis: Alex – Stock-ID: 960934230

Markt & Zeiten: Sonntag vormittags, meist 08:00–13:00, mit eigenem Bio-Bereich und vielen regionalen Erzeugern.
Was dich erwartet: Öko-Gemüse, Rohmilchkäse, Mandelprodukte, Backwaren (Ensaimada, Cocas), Brote, Honig, Öl und Pflanzen – dazu Handwerk. Ein faltbarer Shopper macht das Tragen leichter.
Danach: Die Lage zwischen Palma und Inca ist perfekt für eine Bodega-Stippvisite (Weinregion Binissalem) oder einen Abstecher nach Bunyola/Orient für eine ruhige Landpartie.

Alcúdia – Stadtmauer und zwei Markttage

Alcúdia fühlt sich hinter der restaurierten Stadtmauer wie ein kleines Labyrinth aus Sandsteingassen, Innenhöfen und ruhigen Plätzen an – ideal für einen langsamen Rundgang nach dem Markt. Gleich neben der Kirche Sant Jaume liegt das archäologische Areal von Pollentia mit kleinem Museum; ein kurzer Besuch setzt die römische Geschichte des Ortes in Kontext. Unten in Port d’Alcúdia wartet abends die Promenade mit Terrassen und Blick auf die Boote – ein guter Kontrast zur Altstadt. Praktisch: Am Ortsrand parken und hineinlaufen; im Zentrum sind viele Straßen schmal oder als blaue Zone markiert. Wer mit dem Bus kommt, steigt nahe der Altstadt aus und ist in wenigen Minuten mittendrin; mittags halten manche Läden Siesta, also besser vormittags bummeln oder am späten Nachmittag zurückkehren.

Pfirsiche, Aprikosen und Bananen an einem Obststand auf dem Wochenmarkt in Alcudia auf Mallorca.
Frischer Obststand auf dem Wochenmarkt in Alcudia, Mallorca – Bildnachweis: Zbynek Pospisil – Stock-ID: 1489467422

Markt & Zeiten: In der Altstadt dienstags und sonntags am Vormittag rund um den Passeig und die Gassen, typischerweise bis 13:00/13:30.
Was dich erwartet: Frisches Obst und Gemüse, Käse, Oliven, Leinen, Hüte, Korbwaren – und früh am Morgen auch Fisch. Für den Strandtag kannst du Obst, Empanadas und Wasser gleich mitnehmen.
Danach: Eine Runde auf der Stadtmauer, anschließend bist du in 10 Minuten am Strand von Alcúdia oder im Parc Natural de s’Albufera (Boardwalks, Vogelbeobachtung).

Pollença – sonntags am Plaça Major

Pollença liegt am Fuß der Tramuntana und wirkt mit seinen Sandsteinhäusern, schmalen Gassen und kleinen Innenhöfen sehr stimmig – ideal für einen ruhigen Bummel vor oder nach dem Markt. Rund um die Plaça Major dominiert die Kirche Nostra Senyora dels Àngels; ein paar Schritte weiter lohnt der Claustre de Sant Domingo, wo im Sommer oft Konzerte stattfinden. Ein kurzer Abstecher führt zum Pont Romà, einer kleinen Steinbrücke über den Torrent – schnell gesehen, aber typisch Pollença. Praktisch ist das Parken am Ortsrand (große Flächen, dann zu Fuß ins Zentrum); im Kern gibt es viele Einbahnstraßen und mittags halten manche Läden Siesta. Busse verbinden Pollença mit Port de Pollença, Alcúdia und Palma; wer weiter Richtung Formentor fährt, sollte die kurvige Strecke und die saisonalen Zufahrtsregeln einplanen.

Placa Major in Alcudia auf Mallorca mit Kirche, Bäumen und Straßencafés an einem sonnigen Tag.
Placa Major in Alcudia mit Kirche und Straßencafés auf Mallorca – Bildnachweis: LaraIrimeeva – Stock-ID: 1172685507

Markt & Zeiten: Sonntag von 08:00 bis ca. 13:30 rund um die Plaça Major und angrenzende Straßen.
Was dich erwartet: Käse, Oliven, Brot, Sobrasada, Tomaten, Töpferware und kleine Kunsthandwerksstände. Sitzplätze an der Plaça sind früh schnell weg – der Schatten lohnt.
Danach: Die Kalvarientreppe hinauf für den Blick über Dächer und Berge, später weiter zum Port de Pollença oder zur Cala Sant Vicenç für einen Badestopp.

Inca – donnerstags groß, zentral und lederaffin

Inca ist eine arbeitsame Inselstadt mit langen Fußgängerzonen, vielen Cellers (traditionelle Lokale) und der über die Insel bekannten Lederhandwerks-Tradition – genau deshalb wirkt der Donnerstagsmarkt hier so stimmig. Abseits des Markttrubels kannst du in den Werkstätten und Outlet-Läden in Ruhe vergleichen; wer Qualität sucht, nimmt sich Zeit fürs Anprobieren und fragt nach Pflegehinweisen. Rund um den Plaça d’Espanya findest du Cafés für die Pause zwischendurch, und im Mercat Municipal siehst du, was die Region außer Leder kann: Gemüse, Käse, Wurst, Backwaren. Praktisch ist das Parken am Rand des Zentrums; die inneren Straßen sind oft schmal oder zeitweise gesperrt. Wenn du länger bleibst, lohnt ein Abstecher in die Kirche Santa Maria la Major oder ein kurzer Spaziergang durch die Nebenstraßen – dort spürst du das Alltägliche, das Inca sympathisch macht.

Lederwaren wie Taschen und Reisetaschen auf dem berühmten Wochenmarkt in Inca, Mallorca.
Wochenmarkt in Inca mit Lederwaren – Mallorca – Bildnachweis: stocknshares – Stock-ID: 487138022

Markt & Zeiten: Donnerstag ab ca. 09:00 bis 14:00, einer der größten Märkte der Insel, quer durchs Fußgängerzentrum.
Was dich erwartet: Viel Textil und Leder (Gürtel, Taschen, Schuhe), dazu Obst, Gemüse, Käse und Oliven. Vergleich lohnt, die Auswahl ist groß.
Danach: Kurzer Stopp am Plaça d’Espanya für Kaffee, ein Blick in den Mercat Municipal (überdacht) und – je nach Laune – rüber nach Binissalem oder an die Ausläufer der Tramuntana.


Spätsommer-Praktisches – damit dein Marktbesuch entspannt bleibt

Anreise & Parken: Die Märkte liegen in verkehrsberuhigten Zentren. Parke am Rand und geh die letzten 5–10 Minuten zu Fuß. In touristischen Orten lohnt es sich, vor 10:00 Uhr da zu sein.
Bezahlen & Transport: Kartenzahlung klappt oft, ein kleiner Barbetrag spart Zeit bei kleinen Ständen. Eine kleine Kühltasche hält Käse/Oliven frisch, ein faltbarer Shopper schont die Hände.
Einkaufs-Ideen: Feigen, Trauben, Melonen, Inselkäse, Oliven/Olivenöl, Mandelgebäck, Ensaimada oder Cocas für später am Strand – alles solide Mitnahmen.
Kombi-Tage: Markt am Morgen, danach Strand (z. B. Santanyí → Mondragó; Alcúdia/Pollença → Meer), oder Markt plus Altstadtrunde mit Kirche/Mauer. Wasser, Sonnenschutz und bequeme Schuhe machen den Unterschied.


Welcher dieser sechs Märkte passt am besten zu deiner Route – lieber sonntags in Pollença/Alcúdia oder mittwochs in Sineu?
Hast du einen Stammstand (Käse, Oliven, Brot), den du empfiehlst – und was nimmst du immer mit für den Nachmittag am Strand? Teile gern deine Tipps – Wir freuen uns über Kommentare.