Zur Olivenmesse, nach Lluc und ins Abendlicht: Caimari verbindet das Dorfleben und die Berge 🌿
Caimari ist ein stilles Bergdorf am Rand der Serra de Tramuntana – ideal, wenn du Ruhe suchst, aber schnell am Meer sein willst. Du wohnst zwischen Olivenhainen, probierst frisches Oli Novell und bist in wenigen Minuten auf Wander- und Radrouten. Als Basecamp erreichst du Lluc, Sa Calobra, Pollença und Formentor in kurzer Fahrzeit; abends sitzt du entspannt auf der Plaça. Die beste Zeit reicht von Frühling bis Spätherbst; im Hochsommer startest du früh und genießt die kühle Abendluft.
Lage, Anreise & praktische Infrastruktur
Caimari liegt am Fuß der Serra de Tramuntana zwischen Selva und dem Pass Coll de sa Batalla – genau dort, wo die Ebene ins Gebirge übergeht. Von Palma erreichst du das Dorf in rund 40 Autominuten; von Inca sind es kaum 15 Minuten, weshalb sich Anreise per Bahn nach Inca plus kurzer TIB-Bus oder Mietwagen anbietet. Vor Ort ist das Tempo dörflich: schmale Gassen aus hellem Stein, kleine Plätze, Olivenhaine bis an den Ortsrand. Ein Auto macht dich für Buchten und Berge maximal flexibel 🚗; Parkplätze liegen am Dorfeingang, im Zentrum spazierst du besser zu Fuß. Geldautomat, kleiner Laden, Bäckerei und ein, zwei Bars/Cafés decken den Alltag ab – für Größeres fährst du nach Inca.

So erkundest du Caimari entspannt: Dorf, Oliven & Wege in die Tramuntana
Starte im Herzen des Dorfs und lass dich durch die Kalksteingassen treiben, bis du die erste Tafona (Ölmühle) findest: In und um Caimari dreht sich viel um Olivenöl 🫒 – vom Laden mit Verkostung bis zur traditionellen Presse. Danach ziehst du in den Hain hinaus und suchst dir einen kurzen Rundweg: Richtung Binibona spazierst du sanft an Trockensteinmauern entlang, Richtung Mancor de la Vall wird’s schattiger und bergiger. Wer Höhenmeter mag, folgt dem historischen Camí Vell de Lluc zum Santuari de Lluc (klassische Halbtagestour, bergauf, mit großem Finale am Kloster) 🥾. Radfans rollen direkt in eine der Lieblingsrouten der Insel: Der Anstieg zum Coll de sa Batalla ist sportlich, aber gut dosierbar, und schenkt dir sofort Tramuntana-Gefühl.
Sehenswürdigkeiten & Tagesausflüge in der Nähe
Caimari ist ein idealer Basecamp-Ort: In 20–45 Minuten öffnet sich dir fast die ganze Insel. Gleich über dem Dorf warten das Santuari de Lluc (Botanischer Weg, Basilika, stiller Klostergarten) und – als spektakuläre Panoramastraße – die Stichstraße nach Sa Calobra und zur Torrent de Pareis 🏞️. Richtung Osten erreichst du die Coves de Campanet und – nach Regenfällen – die Quellen Fonts Ufanes; beides sind entspannte Naturstopps für den späten Vormittag. Für Meer & Altstadt fährst du nach Pollença (Sonntagsmarkt, Kalvarien-Treppen) und weiter an den Hafen nach Port de Pollença oder zum Strand von Alcúdia; mit einem zusätzlichen Schwung geht’s auf die Halbinsel Formentor mit Blicken, die dich lange begleiten. Wenn du Lust auf Markttreiben hast, ist Inca mit dem großen Donnerstag-Markt ein Klassiker; außerdem führt dich die GR-221 – Ruta de Pedra en Sec an vielen Stellen der Tramuntana vorbei – du steigst in Caimari oder Lluc in Etappen ein und wieder aus, ganz nach Tagesform.

Feste & Veranstaltungen übers Jahr
Im November feiert Caimari seine berühmte Fira de s’Oliva – Oliven- und Olivenöl-Fest mit Mühlen, Ständen, Vorführungen und viel Probieren; das Dorf duftet dann nach frischem Oli Novell und Mandeln. Im Sommer tragen die Festes patronals (Patronatsfeste) Musik, Tanz (Ball de Bot) und Feuerläufe durch die Gassen – klein, lokal, herzlich. Gleich nebenan in Selva sorgt im späten Frühling die Fira de ses Herbes (Kräuter- und Gewürzfest) für duftende Stände, Workshops und Dorfstimmung. Und im Herbst lohnt sich ein Abstecher zum großen Dijous Bo-Wochenmarkt in Inca – halbe Insel auf den Beinen, Handwerk, Essen, Tiere, laute Gespräche, lange Tische.

Essen & Trinken, beste Reisezeit & einige Tipps
Kulinarisch bleibt’s herrlich einfach: Pa amb oli mit Oliven und Tomate, tumbet (Gemüseauflauf), arroz brut, frit mallorquí und sobrasada auf geröstetem Brot – dazu lokaler Wein aus Binissalem oder ein Kräuterlikör Herbes de Mallorca. In Caimari probierst du natürlich Olivenöl in allen Nuancen; viele Tavernen servieren Lamm aus der Tramuntana oder frischen Fisch, wenn du ans Meer fährst. Die beste Reisezeit für Caimari ist März bis Juni (Blüte, milde Temperaturen, Mandelblüte schon im Spätwinter) und September bis November (klare Luft, warme Nachmittage, Ernte- und Festzeit). Im Sommer ist’s heiß – dann startest du früh, machst Siesta und genießt den Abend 🌅; im Winter bleibt es oft mild, perfekt für Wandern und Museums-Tage an der Küste.
Für entspannte Tage hilft ein kleiner Plan: morgens bergauf wandern, mittags ruhen, nachmittags ein Dorf oder die Küste ansteuern – und abends Tapas auf dem Platz. Pack feste Schuhe für die Trockensteinpfade, eine leichte Jacke für den Pass und Badeschuhe für steinige Küsten. Respektier die Fincas und Gatter auf Wanderwegen, nimm Wasser mit, und halte beim Fahren im Gebirge großzügig rechts – die Straßen sind schmal, die Ausblicke groß. So fühlt sich Caimari an: bodenständig, bergnah, olivenölgrün – und ein wunderbar ruhiger Startpunkt für Tramuntana und Meer. ⛪️

- Warst du schon mal auf Mallorca oder sogar im kleinen Bergdorf Caimari? Was gefällt dir an der Insel und was kannst du den Lesern als Empfehlung und Anregung mitgeben? Wir freuen uns über ein paar Kommentare.