Cala Murada, Cala Domingos & Cala Antena – Vom Strandguide über das typische Ortsbild und ein paar Tipps

Calas de Mallorca (oft auch „Cales de Mallorca“) liegt auf einem felsigen Küstenabschnitt zwischen Porto Cristo und Portocolom und präsentiert sich als klassischer Ferienkomplex der 60er/70er-Jahre: große Hotels und Ferienanlagen, dazwischen kleinere Wohnzonen auf den Klippen. In der Praxis ist es eine Hochburg britischer Familien – All-Inclusive, Kinderprogramm, kurze Wege, frühe Abendessen – insgesamt sehr familienfreundlich. Das Zentrum wirkt wie eine kompakte, fast quadratische Meile mit Cafés, Bars, Eisdielen, Apotheke, Friseur, Tabakshop, Basaren, Souvenirläden, mehreren Supermärkten und Geldautomaten; abends belebt, aber ohne ausgeprägtes Nachtleben.

Wer Ruhe sucht, wählt Unterkünfte am Rand, kommt in der Vor-/Nachsaison oder zieht sich an den Küstenpfad zurück, der die drei Strände verbindet und weite Blicke bietet. Wege im Ort sind meist eben, doch zu den Buchten führen mitunter Treppen – Kinderwagen bis an den Strandrand, dann kurz tragen; an Klippen Absperrungen respektieren. Praktisch: Busverbindungen über Manacor und entlang der Ostküste, Parken am Rand und zu Fuß ins Zentrum; für den Strandbesuch früh starten (Schatten, klares Wasser) und am Nachmittag eine Pause im Zentrum einplanen 🌴.

Von oben sieht man eine schmale, türkis leuchtende Bucht unter rostroten Klippen mit Küstenpfad und Geländer im Vordergrund.
Calas de Mallorca – türkisfarbene Felsbucht mit Küstenweg – Bildnachweis: hamikus – Stock-ID: 1415739819

Cala Domingos – groß(artig) x 2

Cala Domingos besteht aus zwei Buchten: Domingos Gran (breiter, mehr Service) und Domingos Petit (kleiner, etwas ruhiger). Feiner Sand, türkis schimmerndes Wasser und ein seichter Einstieg machen beide Strände sehr familienfreundlich. In der Saison gibt es meist Lifeguards, Sonnenschirm-/Liegenverleih, einfache Duschen/WCs und Strandbars; Kartenzahlung wird häufiger, Kleingeld spart Wartezeit. Für Schnorcheln eignen sich die Felsränder, in der Mitte bleibt ihr in der Badezone; Posidonia-Blätter können angespült werden – natürlich und ein Zeichen für sauberes Meer.

Panoramablick auf die Cala Domingos (Gran und Petit) mit hellen Sandstränden, türkisfarbenem Meer und Hotels auf den Klippen.
Cala Domingos, Calas de Mallorca – Doppelbucht mit türkisblauem Wasser – Bildnachweis: Abrada – Stock-ID: 1010786046

Zugang: vom Zentrum über Wege und Treppen; Kinderwagen bis an den Strandrand, dann kurz tragen. Parken in Seitenstraßen klappt früh am besten, nachmittags wird es voll. Achtet auf die Badeflaggen (Brandung/Rippströmungen bei Wind), bleibt hinter den Bojen und haltet Abstand zu Felsen und der kleinen Hafeneinfahrt. Tipp: morgens ist das Wasser am klarsten; nachmittags habt ihr die Sonne im Rücken – ideal für Fotos. 🏖️

Cala Antena – kleine Bucht im Felseinschnitt

Nördlich des Zentrums versteckt sich Cala Antena in einer schmalen, von Felsen eingefassten Kerbe; der Strand ist kleiner als Domingos, das Wasser wirkt durch den Engpass oft besonders türkis. Zugang über Treppen/Wege (Kinderwagen nur bis kurz vor den Sand); saisonabhängig gibt es Kiosk, Schirm-/Liegenverleih und Lifeguard. Durch die Lage kann die Brandung punktuell kräftig sein – Badeflaggen beachten und bei Rot nicht ins Wasser; an der Engstelle entstehen leicht Rückströmungen.

Blauer Wegweiser mit Pfeil nach links und Strandpiktogramm zeigt zur Cala Antena vor Büschen und einer Palme.
Wegweiser zur Cala Antena, Calas de Mallorca – Bildnachweis: Marcel Rübesam

Schnorcheln ist entlang der Felswände links/rechts am schönsten (Abstand zu Klippen halten, nichts abbrechen, keine Sprünge). Badeschuhe sind auf Felsabsätzen praktisch; Posidonia-Blätter am Ufer sind natürlich. Parken: wenige Plätze in Wohnstraßen oberhalb – besser zu Fuß kommen oder den Küstenweg nutzen; morgens ist es ruhiger, am Nachmittag wird’s schnell voll 🌊.

Blick von oben auf die Cala Antena: schmale Felsbucht mit klarem Türkis, kleinem Strand, wenigen Badegästen und Küstenweg auf der linken Klippe.
Cala Antena, Calas de Mallorca – schmale Sandbucht mit türkisfarbenem Wasser – Bildnachweis: Marcel Rübesam

Cala Murada – breiter Sand & entspanntes Flair

Südlich von Calas de Mallorca liegt Cala Murada, eine breitere, offene Sandbucht mit flachem Einstieg und meist ruhigerer Stimmung als Domingos – ideal für familienfreundliches Baden. Hinter dem Strand bildet der Bachlauf zeitweise eine kleine Lagune, beliebt bei Kindern zum Planschen; in der Saison gibt es Rettungsschwimmer, Liegen/Schirme, einfache Duschen/WCs und Strandrestaurants. Der Zugang ist bequem, Parken oft etwas leichter auf ausgewiesenen Flächen nahe des Strandes – trotzdem früh kommen. Für Schnorcheln eignen sich die Felsränder links/rechts; Badeschuhe sind dort praktisch. Bei Ostwind stehen Wellen an, also Badeflaggen beachten und in der markierten Zone bleiben. Am späten Nachmittag färbt das Licht die Felsen warm – perfekte Bedingungen für Fotos 🌅.

Blick auf die Cala Murada mit Strohschirmen, blauen Liegen, Tretbooten am Strand und einem Strandlokal zwischen Palmen.
Cala Murada, Mallorca – ruhige Sandbucht mit türkisblauem Wasser – Bildnachweis: Cristian Mircea Balate – Stock-ID: 1145002735

Der Küstenweg – von Bucht zu Bucht auf den Klippen

Zwischen Cala Antena, Domingos und Cala Murada verläuft ein aussichtsreicher Küstenpfad über niedrige Klippen: teils gepflastert, teils naturbelassen, meist ohne Schatten, dafür fast durchgehend mit offenem Meerblick. Rechnet für die gesamte Runde (hin/zurück inkl. Fotostopps) mit 1,5–2,5 Stunden; feste Schuhe lohnen sich, Kinderwagen sind nur abschnittsweise praktikabel. Nach Regen kann es rutschig sein; bei starkem Wind Abstand zur Kante halten und auf lockere Felsen achten. Im Winter/Frühjahr sind Teilstücke nach Stürmen gelegentlich gesperrt – Absperrungen respektieren, nicht an Bruchkanten „abkürzen“. Praktisch: Start im Zentrum, zuerst zur Cala Antena, weiter zur Domingos-Promenade und – wer mag – bis Cala Murada; dort Pause im Strandlokal und auf anderem Weg zurück. Wasser, Sonnenhut und Sonnenschutz einpacken; Hunde anleinen, Müll wieder mitnehmen – so bleibt der Pfad ein Genuss für alle. 🥾

Gewundener Spazierweg mit Holzgeländer folgt den hellen Felsklippen über türkisblauem Meer bei Calas de Mallorca.
Calas de Mallorca – Küstenweg an den Klippen – Bildnachweis: Isabel Nieva – Stock-ID: 1500623884

Straßenkatzen-Schutz in Calas de Mallorca 🐾

In Calas de Mallorca kümmert sich eine engagierte Gruppe um Straßenkatzen: Sie füttert kontrolliert, organisiert Kastration (TNR – Trap-Neuter-Return) und leistet, wenn möglich, medizinische Hilfe. Urlauber können spenden (Geld oder Futter) oder Hinweise geben, wenn eine Katze verletzt wirkt; oft stehen Spendenboxen in Bars, Supermärkten oder Apotheken, und viele Unterkünfte bzw. die Tourist-Info nennen Kontaktpersonen. Bitte Katzen nicht mit Brot oder Milch füttern (Magenprobleme), besser Wasser und geeignetes Futter bereitstellen; Futterstellen respektieren, keine Kätzchen „retten“ (Mutter ist oft in der Nähe) und bei echten Notfällen die Rezeption, eine örtliche Tierarztpraxis oder Tierschützer informieren. So hilft man nachhaltig – für die Tiere und für den Ort.

An einem Baum befestigtes Hinweisschild mit Katzenfoto, mehrsprachigem Text und QR-Code zur Unterstützung in Cales de Mallorca.
Straßenkatzen-Infotafel in Cales de Mallorca – Bildnachweis: Marcel Rübesam

Ort & Infrastruktur – was es gibt und was nicht

  • Essen & Trinken: Viele familienfreundliche Lokale mit Pizza, Burger, Fish ’n’ Chips, Tapas und einfachen mallorquinischen Gerichten. Mittags lohnt das menú del día; abends Reservierung in Strandnähe sinnvoll. Die meisten großen Hotels bieten jedoch auch all inclusive an.
  • Einkaufen & Service: Supermärkte für den Tagesbedarf, Apotheke, Friseur, Tabakshop, Basare/Souvenir – praktisch konzentriert im Zentrum.
  • Abendstimmung: Promenade und Plätze sind lebhaft, bleiben aber auf Familien zugeschnitten; große Clubs/Bars findest du eher in Cala d’Or oder Cala Millor.
  • Mobilität: TIB-Busse binden über Manacor und entlang der Ostküste an; viele Wege innerhalb des Ortes sind fußläufig. Mietwagenparkplätze sind vorhanden, in Strandnähe jedoch begrenzt – am Rand parken und ein paar Minuten laufen spart Nerven.
  • Barrierefrei: In der Saison meist Stege bis nahe an den Sand und ausgewiesene Plätze; Treppen bleiben an einigen Zugängen ein Thema – vor Ort schauen, welcher Zugang am besten passt.
  • Im Winter wirkt der Ort fast ausgestorben und die meisten Gastronomen und Hotels haben geschlossen.
Hellgrau getigerte Straßenkatze mit blauen Augen sitzt auf einem Felsen vor Sträuchern und hellen Häusern in Cales de Mallorca.
Straßenkatze in Cales de Mallorca – Bildnachweis: Marcel Rübesam

Praktische Tipps

  • Früh kommen sichert Parkplatz, Schattenplatz und klares Wasser.
  • Wind im Blick behalten: Ost-/Nordost bringt Wellen; bei roter Flagge nicht baden.
  • Schnorcheln nur an Felsrändern und außerhalb der Bootsrouten; Kinder nie unbeaufsichtigt.
  • Auf dem Küstenweg: keine Zigaretten im Pinienunterholz, Müll wieder mitnehmen, Drohnen nur, wenn lokale Regeln es erlauben.
  • Wer Abwechslung sucht, fährt zu Naturbuchten wie Cala Varques (Zugang/Regeln prüfen) oder bummelt nach Porto Cristo/Portocolom.

Calas de Mallorca – Der Ort mit schönen Stränden und viel grün

Calas de Mallorca ist kein stilles Dorf, sondern ein unkomplizierter Badeort mit drei gut erreichbaren Stränden, einem fotogenen Küstenpfad und kurzer Wege-Infrastruktur. Wer Familienkomfort, Pools und All-Inclusive mag, fühlt sich hier schnell zuhause; wer Ursprünglichkeit sucht, nutzt die Anlage als Basis und erkundet die umliegenden Naturbuchten. So oder so: Wasser, Hut, Gelassenheit – und der Urlaub läuft. 🌊 Wem es nicht stört, dass der Ort zur Hauptsaison als Hochburg der Familien ist und es auch schon mal lauter werden kann, dem ist dieser Ort zu empfehlen. Familien kommen hier auf ihre Kosten.

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