Formentera erleben – Anreise aus Deutschland, Top-Strände, Essen, Schnorcheln, Ausflüge
Formentera ist Mallorcas kleine, stille Schwester – flach, licht und vom Meer in allen Türkistönen umspielt 🌊. Wer ankommt, merkt schnell: Hier geht es um Entschleunigung statt Hektik, um kurze Wege, Salzwind und lange Strandtage. Die Insel hat keinen Flughafen, und genau das bewahrt ihren besonderen Rhythmus. Dörfer wie Sant Francesc, Sant Ferran und Es Pujols wirken überschaubar, freundlich und sofort vertraut.
Die Anreise erfolgt per Fähre über Ibiza; schon beim Einlaufen siehst du Salinen, Dünen und ein Wasser, das sich wie Glas anfühlt. Auf Formentera sind die Distanzen klein, daher lässt sich die Insel ideal mit dem Fahrrad oder dem Roller entdecken. Entlang der gut ausgeschilderten grünen Wege erreichst du in wenigen Minuten windgeschützte Buchten, kleine Fischeranleger und stille Lagunen. Wer gern im Wasser ist, findet perfekte Bedingungen zum Schnorcheln, Paddeln oder für kurze SUP-Touren entlang der Küste.

Rund um die Insel warten Sandbögen, Felsbuchten und seichte Lagunen – ideal für Familien und Genussreisende. An der Nordspitze lockt der Zwillingsstrand Ses Illetes und Llevant mit feinem, hellen Sand und flachem Einstieg. Im Süden zieht sich Migjorn kilometerweit dahin, mit Abschnitten, die mal weit offen, mal von kleinen Felsen eingerahmt sind. Caló des Mort schmiegt sich als Mini-Bucht unter die Klippen und zeigt besonders klares Wasser. Beim Schnorcheln entdeckst du Seegraswiesen der Posidonia, die das Wasser filtert und Lebensraum für Fische schafft – bitte nur vom Strand aus ins Wasser gehen und Ankern in geschützten Zonen meiden.
Im Inselinneren lädt Sant Francesc zu Bummelpausen zwischen Caféterrassen, Concept Stores und der kleinen Dorfkirche ein. Abends sitzt man barfuß in der Strandbar, schaut den Booten zu und plant den nächsten leichten Tag. Sonnenuntergänge am Cap de Barbaria tauchen Klippen und Leuchtturm in warmes Licht; auf dem Hochplateau von La Mola öffnet sich der Blick wie vom Ende der Welt.
Kulinarisch erwartet dich einfache mediterrane Küche mit frischem Fisch, Reisgerichten, Salaten und gutem Brot; die Chiringuitos servieren tagsüber Leichtes, abends wird es romantisch mit Kerzen und Meeresrauschen. Unterkünfte reichen von kleinen Fincas und agroturismos über Apartments bis zu dezenten Boutiquehotels – früh buchen lohnt sich, besonders im Sommer. Wer nachhaltig unterwegs sein will, wählt Fahrrad oder Bus, vermeidet Plastik am Strand und nutzt Riff-freundliche Sonnencreme.
Und genau so fühlt sich Formentera an: einfach, hell und überraschend vielseitig – ein Ort, an dem Tage sanft ineinander übergehen und jeder Moment nach salziger Luft und Meer klingt.

Anreise aus Deutschland – so klappt’s entspannt
✈️ Am entspanntesten reist du über Ibiza: Erst fliegen, dann mit dem Schiff weiter – so bleibt der Übergang auf die Insel kurz und unkompliziert.
Viele Flughäfen bieten Direktflüge nach Ibiza (IBZ), zusätzlich gibt es umsteigefreie saisonale Verbindungen sowie Alternativen via Barcelona, Madrid oder Palma. Plane für Gepäckausgabe und Transfer zum Hafen Eivissa etwas Puffer ein; per Taxi oder Bus bist du in wenigen Minuten am Anleger.
Vom Hafen Eivissa setzen Schnellfähren in rund 30–40 Minuten nach Formentera über, klassische Fähren brauchen etwas länger. In der Hauptsaison fahren die Schiffe häufig, in der Nebensaison seltener; Online-Tickets sind praktisch, am Schalter vor Ort bleibst du flexibel. Bei mehr Seegang lohnt es sich, eine frühere, größere Verbindung zu wählen, da diese meist ruhiger liegt.
In La Savina liegt alles direkt am Steg: Ticketschalter, Verleiher für Fahrräder und Roller sowie Linienbusse in die Hauptorte und zu beliebten Strandabschnitten. Wer die Insel gleich aktiv angeht, nimmt das Mietrad und rollt entspannt an Salinen und Dünen Richtung erster Badebucht.
Alternativ kannst du über Mallorca anreisen (Flug nach Palma, Fähre nach Ibiza, weiter nach Formentera) oder im Sommer saisonale Schnellverbindungen vom spanischen Festland nutzen, etwa ab Denia – ideal, wenn du eine Iberien-Rundreise planst. Achte bei der Routenwahl auf Umstiegszeiten und letzte Abfahrten zurück vom Inselhafen.

Praktische Tipps für einen stressfreien Start: Koffer mit Rollen sparen Kraft auf den Stegen, eine leichte Jacke schützt vor Wind an Deck, und ein kleiner Tagesrucksack mit Wasser, Sonnencreme und Tickets hält die erste Stunde auf Formentera angenehm frei von Sucherei. So beginnt der Urlaub, wie er weitergehen soll: leise, leicht und mit Blick aufs Meer.
Die schönsten Strände – vier sichere Treffer (plus zwei Extra-Tipps)
Ses Illetes & Platja de Llevant: Zwei Seiten derselben Landzunge im Naturpark mit seichtem Einstieg, leuchtendem Wasser und Blick auf Ibiza; Westseite meist ruhiger, Ostseite offener und welliger. In der Saison sind Zufahrt und Parkplätze begrenzt, daher früh anreisen, lieber mit Rad oder Bus kommen und die Badeflaggen im Auge behalten.
Migjorn: Ein kilometerlanger Südküstenstrand mit Holzstegen, kleinen Chiringuitos und viel Raum für ruhige Stunden. Zwischen sandigen Abschnitten liegen flache Felsen – ideal zum Schnorcheln; bei Wind findest du windgeschützte Buchten in den Einbuchtungen, und das Wasser bleibt oft kristallklar.
Cala Saona: Bilderbuchbucht mit feinem Sand, rötlichen Felswänden und geschützter Lage, die Badetage angenehm ruhig macht. Tagsüber beliebt, am späten Nachmittag wird es luftiger – perfekt für lange Pausen am Wasser und legendäre Sonnenuntergänge.
Es Pujols: Ortsstrand mit flachem Einstieg, Promenade direkt dahinter und schneller Erreichbarkeit für den Badestopp zwischen Kaffee und Eis. Familienfreundlich, in der Saison meist bewacht; SUP- oder Tretboot-Verleih sorgt für Abwechslung ohne lange Wege.

Extra – Es Caló des Mort & Ses Platgetes: Kleine, fotogene Mischbuchten mit Fischerhütten, klaren Pools zwischen Felsen und wenig Platz; Badeschuhe lohnen sich, und Rücksicht auf Boote sowie Stege der Einheimischen versteht sich von selbst. Morgens ist das Licht weich und die Buchten sind oft am leersten.
Unterwegs auf der Insel – bequem und „grün“
🚲 Formentera ist klein und überschaubar, daher bewegen sich viele entspannt per E-Bike oder Fahrrad über die Insel. Die ausgeschilderten Grünen Routen führen über Nebenwege durch Salinen, Kiefernwälder und kleine Dörfer; mit Rückenwind werden Strecken noch leichter. Nimm Wasser, Sonnenschutz und ein gutes Schloss mit, halte dich an die Holzstege und meide Dünen – sie sind empfindlich und geschützt.
Mopeds und E-Roller sind die flexibelste Motorvariante für spontane Strandwechsel. Prüfe vor Abfahrt Bremsen, Licht und Reichweite, fahre defensiv auf sandigen Passagen und parke nur in markierten Zonen. Wer ein Auto nutzt, sollte für den Hochsommer die Zufahrtsregeln und mögliche Registrierungen prüfen, früh anreisen und die letzten Meter lieber zu Fuß gehen – das ist oft schneller und schont die Natur.
Die Linienbusse verbinden La Savina (Fähre) mit Es Pujols, Sant Francesc, Sant Ferran, Es Caló und La Mola; im Sommer verdichtet, in der Nebensaison reduziert. Kinderwagen rollen auf vielen Holzstegen bequem bis nahe ans Wasser, an kleineren Buchten können Stufen liegen. Taxis stehen am Hafen und in den Orten bereit, für Kindersitze oder größere Gepäckstücke lohnt ein kurzer Anruf vorab.
Praktisch nachhaltig unterwegs: Nutze Mehrwegflaschen, fülle sie in Cafés oder Unterkünften nach, teile Fahrten, wenn möglich, und wähle für kurze Distanzen das Rad. So bleibt der Start in den Badetag leicht – und Formentera so ruhig, wie alle es lieben.
Schlafen & essen – simpel bis schick, immer nah am Wasser
🍽️ Schlafen und essen auf Formentera ist angenehm unkompliziert: Von Strand-Apartments über kleine Agroturismos bis zu dezenten Boutiquehotels findest du Unterkünfte in Es Pujols, an der Migjorn-Küste oder rund um Cala Saona, oft nur wenige Schritte vom Wasser entfernt. Wer Wert auf Ruhe legt, wählt Häuser mit Dünenblick oder kleinere Anlagen abseits der Promenade; für kurze Wege zu Cafés und Eisdielen sind Ortslagen praktischer. Früh buchen lohnt sich, besonders im Juli und August, und flexible Stornobedingungen sind auf Inseln immer ein Plus.
Kulinarisch erwartet dich mediterrane Küche ohne Schnickschnack: Chiringuitos servieren tagsüber Fisch vom Grill, Paella, Salate und gutes Brot, abends wird es stimmungsvoll mit Kerzen und Meeresrauschen. Im Inselinneren stehen einfache Tavernen für bodenständige Gerichte mit regionalen Zutaten wie Käse, Mandeln und Olivenöl; probiere frische Salate, gegrilltes Gemüse und klassische Reisgerichte. Mittags ist das menú del día oft die beste Preis-Leistungs-Wahl, abends sind Terrassenplätze begehrt.

Praktisch im Alltag: Karten werden fast überall akzeptiert, ein wenig Bargeld ist für Kleinigkeiten hilfreich. Für Sonnenuntergänge gilt: rechtzeitig kommen, gelassen bleiben und die Aussicht genießen – zur blauen Stunde ist es am vollsten. Eine Reservierung empfiehlt sich in der Hochsaison, besonders in kleinen Lokalen am Strand. Leichte Kleidung reicht, der Service folgt Inseltempo, und mit einem freundlichen „Danke“ sowie einem aufgerundeten Betrag liegst du beim Trinkgeld richtig. So bleibt der Genuss ganz nah am Meer – vom ersten Kaffee bis zum letzten Glas unterm Sternenhimmel.
Schnorcheln & Tauchen – klar, ruhig, weit
🤿 Formenteras Unterwasserwelt ist klar, ruhig und weit: Die Sichtweite ist oft hervorragend, geschützt von dichten Posidonia-Seegraswiesen zwischen Ibiza und Formentera.
Zum Schnorcheln eignen sich vor allem Felskanten und natürliche Pools – etwa an Cala Saona, Es Caló, Ses Platgetes oder an der Llevant-Nordspitze. Ein dünnes Lycra-Shirt schützt vor Sonne, Badeschuhe vor scharfer Kante und Seeigeln; niemals von Klippen springen, und Ein-/Ausstiege vorher prüfen. Wer länger draußen ist, nimmt eine kleine Oberflächenboje mit, hält Abstand zu Bootsrouten und folgt stets der Badeflagge.
Taucher finden entspannte Bedingungen mit Riffen, Überhängen und kleinen Grotten; die Strömung ist meist moderat, Tiefen profile angenehm und Motive reichlich – von Schwarmfischen über Felsspalten bis zu Lichtspielen unter Vorsprüngen. Mehrere Basen fahren in kleinen Gruppen, bieten Try-Dives und geführte Touren; bei Wind kann die Auswahl der Spots variieren, daher Wetterbriefing beachten.

Bitte achtsam bleiben: Nur auf Sand ankern bzw. offizielle Bojen nutzen, Seegrasflächen meiden, nichts berühren oder mitnehmen, Fische nicht füttern und riffschonende Sonnencreme verwenden. So bleibt das Wasser so klar, wie man es liebt – und Formenteras Meereswelt langfristig geschützt.
Noch mehr Inselmomente – Leuchttürme, Märkte, kleine Wege
🏝️ Für noch mehr Inselmomente führen dich die Leuchttürme ans Kantenlicht: Am Far de la Mola weht dir auf den Klippen der Wind um die Ohren, der Blick reicht weit, und kleine Pfade folgen der Steilküste.
Am Cap de Barbaria steht der berühmte Film-Leuchtturm in karger Landschaft; halte dich an Absperrungen, bleib an den Wegen und nimm für das Höhlenfenster zur See eine Taschenlampe sowie feste Schuhe mit.
Sant Francesc lädt zum Bummeln ein – weiße Kirche, kleine Läden, ruhige Cafés –, ideal für eine Pause zwischen Strandstunden. Je nach Saison locken Kunst- und Hippiemärkte, etwa in La Mola, mit Handwerk, Musik und langen Abendstunden; prüfe Zeiten vorab, denn Nebensaison bedeutet oft kürzere Takte.

Per Taxiboot erreichst du Espalmador, ein unbewohntes Naturjuwel ohne Infrastruktur: Bring Wasser und Sonnenschutz mit, nimm deinen Müll wieder mit, Schlamm-Bäder sind untersagt und sensible Dünenzonen bleiben tabu. Wer Vögel beobachten möchte, bleibt auf Distanz zu Salinen und nutzt Fernglas statt Nahaufnahmen.
Die kleinen Wege der Insel – viele als grüne Routen markiert – verbinden Trockenmauern, Feigenbäume und stille Buchten; frühmorgens sind Licht und Temperaturen am angenehmsten. Für Abwechslung setzt du abends nach Ibiza-Stadt über und spazierst durch die Dalt Vila mit ihren Gassen, Bastionen und Aussichtspunkten, bevor du mit der letzten Fähre zurückgleitest.
Praktische Hinweise – klein, aber schützenswert
♻️ Formentera bleibt schön, wenn alle mitziehen: Schütze dich und die Insel gleichermaßen, plane Pausen im Schatten, trage Hut/UV-Shirt, trinke regelmäßig Wasser und creme rechtzeitig nach.
Achte auf Badeflaggen, schwimme nur in markierten Zonen und niemals zwischen an- oder ablegenden Booten; Strömungen können wechseln, bleib nahe am Ufer und begleite Kinder im Flachwasser.
Die angeschwemmten Blätter der Posidonia stabilisieren Strände – bitte liegen lassen; Boote nur an Bojen oder auf Sand ankern, nichts berühren oder sammeln.
Nutze Wege und Holzstege, betritt keine Dünen, und lass Drohnen nur dort steigen, wo es ausdrücklich erlaubt ist – mit Abstand zu Menschen, Gebäuden und Schutzgebieten.
Kein offenes Feuer in Naturzonen; Zigarettenstummel gehören in den Taschenaschenbecher.
Abends wird es oft windig: eine leichte Jacke hilft; nimm Müll wieder mit, nutze Mehrwegflaschen und halte Musik am Strand leise.
Für Notfälle gilt europaweit die 112; Apotheken findest du über die „Farmacia de Guardia“-Hinweise.

Warum Formentera hängen bleibt
🌅 Formentera bleibt im Kopf, weil die Insel die Kunst des Weglassens lebt: keine großen Städte, keine Eile, nur Horizonte aus Licht, Luft und Meer.
Wer anreist, nimmt den kleinen Umweg in Kauf und gewinnt im Gegenzug ein Gefühl von Leichtigkeit, das schon am Hafen beginnt.
Tage verlaufen im Halbtakt: Espresso mit Blick auf Boote, zwei stille Stunden im Wasser, ein Mittag am Chiringuito, eine Siesta unter Pinien, dann der Weg zum Leuchtturm.
Familien schätzen die seichten Einstiege und die kurzen Wege; Paare finden Platz für Momente, die sich anfühlen, als würde die Zeit langsamer atmen.
Wer Bewegung sucht, steigt aufs Rad und folgt den grünen Routen; wer träumen will, bleibt einfach sitzen und lässt die Boote ziehen.
Abends färbt das Abendlicht Sand und Felsen warm, Gespräche werden leiser, und die Insel wirkt, als hätte sie genau die richtige Größe für einen guten Tag.
Formentera funktioniert ohne Lärm, weil nichts zu viel ist und alles nah beieinander liegt – und genau deshalb bleibt sie hängen.
- Warst du schon mal auf Formentera oder den Balearen? Welcher Ort und welcher Strand gefällt dir am besten? Welche Jahreszeit ist für dich die beste Zeit zum Reisen? Wir freuen uns über ein paar Erlebnisse, Eindrücke und Kommentare.