Mallorcas südlichster Leuchtturm am Cap de ses Salines – von Windrauschen über weite Horizonte bis zu einsamen Naturpfaden 🌊

Ganz am südlichsten Zipfel Mallorcas wacht der Leuchtturm von Cap de Ses Salines über eine wilde, windoffene Küste – fern von Trubel, nah an Salzluft und Horizont. Hier treffen karge Felskanten auf türkis schimmerndes Wasser, dahinter Pinien, Wacholder und weite Blicke bis zur Insel Cabrera.

Weißer Leuchtturm mit Nebenhaus. Grüne Fensterläden. Sträucher vorn. Meer und Himmel mit Wolken.
Far de Cap de ses Salines – Bildnachweis: trabantos – iStock-Datei-ID: 1053465772

Wer Einsamkeit, Naturklänge und großes Licht sucht, ist hier richtig: Sonnenauf- und -untergänge sind spektakulär, die Sterne nachts zum Greifen nah. Services gibt’s kaum – genau das macht den Reiz aus. Pack Wasser, Sonnenschutz und feste Schuhe ein, denn Schatten ist rar und die Wege sind steinig. Ein Ort für ruhige Stunden, Fotomomente und kleine Küstenwanderungen. 🌊

Geschichte 🏛️

Der Far de ses Salines nahm am 31. August 1863 seinen Dienst auf – geplant vom Ingenieur Emili Pou – und arbeitete zunächst mit einer Optik 6. Ordnung. 1917 stellte man auf Acetylen um; Blenden gaben dem Licht ein markantes Taktmuster für die Küstenschifffahrt. 1957 folgten eine Turmerhöhung und die Elektrifizierung, wodurch Reichweite und Betriebssicherheit spürbar stiegen. Ein kurzes Windkraft-Experiment erwies sich als unzuverlässig, später setzte man auf Solarbetrieb, mit dem der Leuchtturm bis heute verlässlich die Südküste markiert. Die Anlage läuft inzwischen automatisiert; Wartungsteams prüfen periodisch Technik und Bauwerk – das Feuer bleibt der stille Fixpunkt am Kap. ⚓

Weißer Leuchtturm über grünem Buschwerk. Blauer Himmel. Mallorca.
Far de Cap de ses Salines – Bildnachweis: trabantos – iStock-Datei-ID: 1053457622

Lage & Anreise 🗺️

Der Leuchtturm steht am Cap de Ses Salines, dem südlichsten Punkt der Südküste in der Gemeinde Santanyí – offene Felsküste, Salzluft und Fernblick bis Cabrera inklusive.

  • Auto: Vom Flughafen/Palma über die MA-19 nach Campos, dann MA-6100 Richtung Ses Salines und weiter auf der MA-6110 bis ans Kap; die letzten Kilometer sind schmal und ohne Services, Parkplätze sind begrenzt. 🚗
    Vor Ort beginnen unbefestigte Küstenpfade; es gibt kaum Schatten, daher Wasser, feste Schuhe, Kopfbedeckung und Sonnenschutz einplanen. 🥾
  • Ohne Auto: Per ÖPNV bis Santanyí oder Ses Salines, anschließend Taxi (kurze Strecke) oder Rad; je nach Route sind es rund 12–18 km vom Ort bis zum Kap, oft windanfällig.
    Abends sind Straßen unbeleuchtet und der Handyempfang kann schwanken – Rückweg und Zeitpuffer vorher mitdenken.

Besichtigung – kann man hinein?

Eine Innenbesichtigung ist nicht möglich – der Far de ses Salines ist dauerhaft geschlossen. Das Gelände rundherum, die Felskante und die weite Aussicht sind jedoch frei zugänglich; ideal für Wind-/Wellenmomente und Fotos bei Sonnenauf- oder -untergang. Es gibt keine Services vor Ort (kein Wasser, kein WC); bitte Küstenpfade nutzen, Zäune respektieren und nicht auf Mauern klettern. Drohnen, Lagerfeuer oder Nächtigen sind tabu; halte dich an die geltenden Regeln und nimm deinen Müll wieder mit. Wer abends kommt, denkt an Stirnlampe und sicheren Rückweg – die Zufahrtsstraße ist unbeleuchtet. 🚫🌊

Umgebung & Tipps 🚶

Direkt vom Leuchtturm folgen Uferpfade zu stillen Naturstränden: In etwa 25 Minuten erreichst du die Platja d’es Caragol, mit längerem Fußweg weiter zur Caló des Màrmols – beide mit großartigen Farben und viel Ruhe. Am Kap selbst gibt es keinen Sandstrand; zwischen Felsen findest du glasklares Wasser, ideal zum Schnorcheln (Wasserschuhe lohnen sich). Die Sicht auf Cabrera ist bei klarer Luft beeindruckend, und Sonnenuntergänge wirken hier wie Kino – weit, windig, lichtstark. 🌅

Weißer Leuchtturm links. Rötliche Felsen vorn. Blaues Meer rechts. Klarer Himmel. Mallorca.
Far de Cap de ses Salines – Küste – Bildnachweis: trabantos – iStock-Datei-ID: 1053457032

Praktische Tipps 🥾

  • Pfade sind steinig und unbeschattet: feste Schuhe, Wasser, Kopfbedeckung und Sonnenschutz mitnehmen.
  • Wind & Wellen vorab prüfen; früh oder spät gehen, die Mittagszeit kann sehr heiß sein.
  • Services gibt es keine – alles, was du mitbringst, nimmst du wieder mit; auf den Wegen bleiben und Felskanten meiden.