Cala Macarella: Entdecke weißen Sand, türkisblaues Wasser und Pinienwald wie aus dem Reisekatalog

Wenn du dir eine ideale Mittelmeerbucht vorstellst, kommst du der Cala Macarella ziemlich nahe. Feiner, heller Sand, türkisfarbenes Wasser, links und rechts helle Felswände und dahinter dichter Pinienwald, der im Sommer Schatten spendet. Die Bucht liegt an der Südküste von Menorca im Gemeindegebiet von Ciutadella, etwas abseits großer Orte. Sie gilt als eine der schönsten Calas der Insel und ist entsprechend beliebt, wirkt durch ihren natürlichen Rahmen aber trotzdem erstaunlich unverbaut. Du hörst Wellen, Stimmen und ein wenig Musik aus der Strandbar, aber keine Autos und keine hohen Häuser direkt am Strand.

Kleine Sandbucht mit türkisfarbenem Wasser und Badegästen zwischen Felsen und Pinien.
Türkisblaue Bucht von Cala Macarella – Bildnachweis: Rulan – iStock-Datei-ID: 2204756757

Je nach Jahreszeit kommst du zu Fuß über Wanderwege, mit dem Bus oder über Parkplätze, die in der Hochsaison schnell voll sein können. Wer bereit ist, ein Stück durch den Wald zu laufen, wird schon auf dem Weg mit schönen Ausblicken auf die Küste belohnt. In der Nähe liegt außerdem die kleinere Cala Macarelleta, die du über einen Küstenpfad erreichst und die mit ähnlich klarem Wasser und noch weniger Platz eher wie eine kleine Schwester wirkt.

Am Ende fühlt sich ein Tag hier wie ein kleiner Strandtag am Rand der Welt an. Du badest, schnorchelst, liegst im Sand oder suchst dir ein schattiges Plätzchen unter den Bäumen und vergisst schnell, wie nah eigentlich Straßen und Orte noch sind.

Lage und erster Eindruck

Cala Macarella liegt in einer tief eingeschnittenen, hufeisenförmigen Bucht an der Südküste Menorcas, ungefähr zwischen Cala Galdana und Cala en Turqueta. Die Bucht ist klar begrenzt, der Strand selbst ist nicht riesig, aber breit genug, damit sich Handtücher, Sonnenschirme und kleine Gruppen gut verteilen. Das Wasser fällt sanft ab, ist meist sehr ruhig und eignet sich ideal zum Schwimmen, Planschen und für erste Schnorchelversuche nahe an den Felsen. Im Rücken des Strandes steht ein dichter Gürtel aus Pinien, unter denen sich natürliche Schattenplätze verteilen, die in der Mittagshitze sehr willkommen sind. Die hellen Felswände links und rechts verstärken das Gefühl, in einer geschützten, fast geschlossenen Naturarena zu liegen, in der Wind und Wellen abgeschirmt wirken. Viele Besucher kommen wegen dieser Kulisse und bleiben dann den ganzen Tag, weil sich Sonne, Schatten, Baden und kurze Spaziergänge durch den Wald gut abwechseln lassen.

Atemberaubender Ausblick vom Mirador de Cala Macarella auf die türkisfarbene Bucht von Cala Macarelleta auf der Baleareninsel Menorca
Blick vom Aussichtspunkt Mirador de Cala Macarella auf den Strand Cala Macarelleta auf Menorca – Bildnachweis: Rulan Stock-Datei-ID: 2204756713

Je nach Jahreszeit kann es voll werden, gerade im Sommer und an Wochenenden. Dann lohnt es sich, früh anzukommen, um einen guten Platz im Sand oder unter den Bäumen zu finden. Wer flexibel ist, wählt die ruhigeren Morgenstunden oder spätere Nachmittage, wenn das Licht weicher wird und die Farben noch intensiver wirken. Praktisch ist, dass du in der Bucht sowohl einfache Strandtage mit Handtuch und Proviant als auch etwas aktivere Stunden mit Schnorcheln, Fotografieren oder kleinen Wegen entlang der Küste kombinieren kannst. So eignet sich Cala Macarella für Paare, Familien und allein Reisende, die eine klassische Südsee Optik suchen, aber trotzdem nicht auf das Gefühl einer geschützten Naturbucht verzichten möchten.

Anreise, Zugang und Infrastruktur

Die Anreise nach Cala Macarella hängt stark von der Jahreszeit ab. Außerhalb der Hochsaison kannst du mit dem Auto über eine schmale Straße bis zu einem Parkplatz in der Nähe fahren. Von dort gehst du ein Stück zu Fuß durch den Pinienwald hinunter zum Strand. In den Sommermonaten ist dieser direkte Autozugang gesperrt, um Natur und Bucht vor Überfüllung zu schützen. In dieser Zeit fährt ein Shuttlebus, meist ab Ciutadella oder von ausgewiesenen Parkplätzen, und bringt dich bis in die Nähe des Zugangs. Zusätzlich kannst du Cala Macarella zu Fuß über den Camí de Cavalls erreichen, zum Beispiel von Cala Galdana aus. Der Küstenweg bietet mehrere Aussichtspunkte auf Meer und Felswände. Die Strecke ist nicht sehr lang, hat aber Steigungen und Stufen. Feste Schuhe sind deutlich angenehmer als Strandsandalen.

Zahlreiche Boote ankern im türkisblauen Meer vor weißen Felsen und Pinien.
Bootsbucht von Cala Macarella – Bildnachweis: Nikola Vukovic – iStock-Datei-ID: 1168442560

Unten am Strand erwartet dich für eine Naturbucht eine recht ordentliche Grundversorgung. Es gibt eine Strandbar oder ein kleines Restaurant im Hintergrund des Strandes mit Terrasse im Schatten der Bäume. Dort bekommst du einfache Gerichte, Kaffee, kalte Getränke und Eis. In Verbindung mit der Bar findest du Toiletten und je nach Saison einfache Duschmöglichkeiten. In der Hauptsaison ist außerdem ein Rettungsschwimmerdienst aktiv und überwacht die Bucht. Sonnenliegenreihen, große Wassersportstationen oder laute Beachclubs gibt es hier nicht. Macarella gilt trotz der vielen Besucher eher als Strand, an dem die Landschaft im Vordergrund steht.

Rollstühle, Kinderwagen und sehr große Strandwagen sind wegen des Weges und der letzten Stufen nur eingeschränkt praktisch. Wenn du mit kleinen Kindern unterwegs bist, lohnt es sich, leicht zu packen und vor allem tragbare Strandutensilien mitzunehmen. Im Sommer solltest du mit vielen Menschen rechnen, besonders zur Mittagszeit. Wer Ruhe sucht, kommt früh am Morgen oder später am Nachmittag oder plant seinen Besuch lieber in die Vor und Nachsaison. In jedem Fall sind genug Wasser, Sonnenschutz und etwas Proviant eine gute Idee. So kannst du den Tag entspannt gestalten und die Bucht genießen, auch wenn es zeitweise voller wird.

Baden, Aktivitäten und Ausflüge in der Umgebung

Cala Macarella ist vor allem ein Strand für Badetage, an denen du es ruhig angehen lassen kannst. Das Wasser ist klar, oft ruhig und fällt langsam ab, was zum Schwimmen, entspannten Treiben lassen und natürlich zum Schnorcheln einlädt. Am Rand der Bucht kannst du mit Maske und Flossen entlang der Felsen und Seegraswiesen gleiten und mit etwas Glück kleine Schwärme von Fischen oder einzelne Krebse entdecken. Wenn der Wind stärker weht oder Wellen stehen, solltest du wie immer im Meer respektvoll bleiben, insgesamt wirkt die Bucht aber eher geschützt als offen. Viele legen sich nah an den Pinienrand, wechseln zwischen Sonne und Schatten und lassen den Tag mit mehreren kurzen Badegängen verstreichen.

Rund um den Strand gibt es mehrere Möglichkeiten, aktiv zu sein und die Kulisse auch abseits des Handtuchs zu genießen. Der Küstenweg nach Cala Macarelleta ist sehr beliebt, auch wenn dort der Platz begrenzt ist und sich in der Hochsaison viele Menschen drängen. Von Macarella aus läufst du über einen Pfad an der Felswand entlang zur kleineren Schwesterbucht und hast unterwegs fantastische Ausblicke auf beide Calas. In die andere Richtung folgst du dem historischen Camí de Cavalls weiter nach Cala Galdana oder Cala en Turqueta, je nachdem, wie viel Zeit und Energie du mitbringst. Unterwegs läufst du durch Pinienwald, an Felskanten entlang und immer wieder zu kleinen Aussichtspunkten, die sich perfekt für Fotos und kurze Pausen eignen.

Manche Besucher kommen auch mit dem Boot oder Wassertaxi von Cala Galdana aus, legen für ein paar Stunden an und genießen dann den Strand, bevor sie wieder zurückfahren. Wenn du so anreist, solltest du trotzdem an ausreichend Sonnenschutz, Wasser und Snacks denken, da du nicht jederzeit flexibel hin und her wechseln kannst. Für Familien ist die Mischung aus feinem Sand, relativ ruhigem Wasser und schattenspendendem Wald sehr angenehm, auch wenn du kleinere Kinder wegen der zeitweise vielen Menschen gut im Blick behalten solltest. Wer es etwas ruhiger mag, wählt eher die Morgenstunden oder den späten Nachmittag und nutzt die Vor- oder Nachsaison, um Macarella mit mehr Raum und entspannter Atmosphäre zu erleben.

Essen, Trinken und Strandtag planen

Für den klassischen Strandtag bist du in Cala Macarella gut gerüstet, wenn du eine Mischung aus Picknick und Einkehr planst. In der Strandbar bekommst du einfache Gerichte wie Salate, Burger, Sandwiches, Tapas, Pommes und Desserts. Dazu kommen kalte Getränke, Kaffee, Eis und manchmal kleine Spezialitäten von den Balearen, zum Beispiel Gerichte mit Aioli, Sobrasada oder frischem Fisch. Die Küche ist eher unkompliziert als fein, genau richtig für ein Mittagessen in Badesachen, bei dem du schnell wieder zurück ins Wasser kannst. In der Hochsaison kann es mittags voll werden, deshalb lohnt es sich, entweder früher oder etwas später zu essen.

Weitläufige Felsenbucht mit dichtem Wald und leuchtend türkisem Meer.
Panorama über die Cala Macarella – Bildnachweis: Imartol – iStock-Datei-ID: 512902368

Viele Reisende nehmen zusätzlich eigenes Essen mit. Auf Menorca findest du in den Orten rundum sehr gute Produkte, die sich perfekt für ein improvisiertes Strandbuffet eignen. In Supermärkten und kleinen Läden bekommst du frisches Brot, Inselkäse wie Mahón, Wurstwaren, Oliven, Obst, süßes Gebäck und Getränke. Praktisch ist es, eine Kühltasche oder zumindest eine Stofftasche mit ein paar Kühlakkus dabei zu haben, damit Käse und Wurst nicht in der Sonne liegen. Am Strand selbst solltest du darauf achten, keine Reste oder Verpackungen liegen zu lassen. Die Bucht ist stark frequentiert und jeder Müll fällt sofort ins Auge, außerdem hilfst du so, das Wasser und die Pinienzone sauber zu halten.

Für den Abend kannst du einen Besuch in Ciutadella, in Cala Galdana oder in einem der kleineren Orte in der Umgebung planen. Dort findest du Restaurants mit typisch menorquinische Küche, zum Beispiel Eintöpfe mit Fisch und Meeresfrüchten, gegrillten Fisch, Gerichte mit Lamm oder Schwein, gefülltes Gemüse, Tapas und Desserts mit Mandeln und Honig. In den Häfen sitzt du oft draußen, schaust auf Boote und genießt ein ruhiges Abendessen nach dem Strandtag. So lässt sich ein Tag in Cala Macarella ideal verbinden. Tagsüber Sand, Meer und Pinien, abends ein Stadtbummel oder ein Spaziergang an der Promenade mit einem Glas Wein oder einem Eis in der Hand.

Beste Reisezeit, Stimmung und ein paar Tipps

Die Hauptsaison an der Cala Macarella sind die Monate im Sommer. Dann ist das Wasser angenehm warm, die Strandbar geöffnet, der Rettungsdienst im Einsatz und Busse sowie Shuttleverbindungen fahren in dichterem Takt. Gleichzeitig ist genau dann auch der größte Andrang. In der Mittagszeit kann es sehr voll werden und im Sand wird es heiß. Wenn du in dieser Zeit kommst, lohnt sich ein früher Start, damit du schon vormittags im Wasser bist, oder du legst eine richtige Siesta ein und genießt Strand und Wege eher am späteren Nachmittag und Abend, wenn die Sonne tiefer steht und die Farben besonders schön sind.

Frühling und Herbst sind für viele die angenehmste Reisezeit. Die Temperaturen sind milder, das Wasser ist je nach Monat noch oder schon wieder gut zum Baden geeignet und die Wanderwege rund um die Bucht sind deutlich weniger belebt. Besonders im Frühling leuchtet der Wald hinter dem Strand frisch grün und auf den Wegen blühen viele Pflanzen. Im Herbst wirkt die Stimmung oft ruhiger, das Licht weicher und du findest leichter einen Platz im Schatten der Pinien. Im Winter bleibt die Bucht ein schönes Ziel für Spaziergänge am Meer, auch wenn die Strandbar meist geschlossen bleibt und Baden dann eher etwas für Hartgesottene ist, die ein kurzes, kaltes Bad mögen.

Worauf solltest du achten. Gute Schuhe für den Weg sind wichtig, weil Wurzeln, Steine und einige Stufen auf dich warten. Nimm ausreichend Trinkwasser, etwas zu essen und zuverlässigen Sonnenschutz mit, besonders wenn du auch auf dem Camí de Cavalls unterwegs bist. Überlege dir vorher, wie du zurückkommst, vor allem in der Hochsaison mit reguliertem Zugang und festen Buszeiten. Informiere dich vor Ort über aktuelle Fahrpläne, mögliche Sperrungen der Straße und Hinweise zum Parken, da sich Details von Jahr zu Jahr leicht ändern können.

Wenn du gern fotografierst, sind früher Morgen und später Nachmittag ideal. Dann fallen Licht und Schatten besonders stimmungsvoll über Sand, Wasser und Felsen und du hast oft weniger Gegenlicht als zur Mittagszeit. Plane am besten etwas Puffer ein, damit du nicht in Eile aufbrechen musst und noch Zeit für einen letzten Sprung ins Meer oder einen kurzen Abstecher auf den Küstenpfad hast, bevor du den Rückweg antrittst.

Blick von der Klippe auf Cala Macarella mit Segelbooten im klaren Wasser.
Cala Macarella – türkisblaue Bucht mit Booten – Bildnachweis: tagstiles – iStock-Datei-ID: 478787212

Für wen sich Cala Macarella lohnt

Cala Macarella ist ein Strand für alle, die bereit sind, ein kleines bisschen Aufwand in Anreise und Planung zu stecken und dafür einen fast perfekten Bilderbuchstrand erleben wollen. Der Weg über Waldpfade, der regulierte Zugang in der Hochsaison und die teilweise begrenzten Parkmöglichkeiten gehören dazu, sind aber Teil des Pakets, das die Bucht vor zu großem Andrang schützen soll. Paare genießen die Kulisse aus Felswänden, Pinien und türkisfarbenem Wasser, machen Abstecher zu Aussichtspunkten und bleiben gern bis in den späten Nachmittag. Familien schätzen das sanft abfallende Wasser, den Schatten der Bäume und die Möglichkeit, Kinder zwischen Meer, Sand und kleinerem Spielraum im Wald zu beschäftigen, auch wenn es zur Mittagszeit recht voll werden kann.

Für Wandernde ist Cala Macarella ein lohnender Stopp auf einer Etappe des Camí de Cavalls, den du mit anderen Buchten kombinieren kannst. Wenn du eine reine „vom Hotel direkt auf die Liege“ Lösung mit kurzer Wegezeit, vielen Services und großer Promenade suchst, bist du an anderen Stränden der Insel besser aufgehoben. Wenn du Natur, klares Wasser, Wald und Fels in Kombination magst und dich ein paar Schritte mehr nicht stören, wirst du Cala Macarella vermutlich lange in Erinnerung behalten und sie eher als kleines Tagesabenteuer sehen als nur als weiteren Strandpunkt auf der Karte.

Warst du schon einmal an der Cala Macarella oder planst du einen Besuch auf Menorca und welche Buchten stehen bei dir ganz oben auf der Liste? Wie findest du Menorca als Reiseziel?Erzähl uns gern von deinen Erfahrungen, Lieblingswegen und vielleicht auch Geheimtipps in den Kommentaren, wir freuen uns jederzeit über ein paar Geschichten von Menorcas Südküste.