Die schönsten Strände für entspannte Tage mit deinem Hund auf Mallorca und direkt am Meer
Wenn du Mallorca vor allem aus dem Sommer kennst, denkst du vielleicht zuerst an volle Strände, laute Musik und Sonnenschirme in dichten Reihen, doch im Winter gehört die Küste oft den Einheimischen, ihren Hunden und ein paar entspannten Überwinterern. Die Temperaturen sind milder als in Mitteleuropa, es kann zwar windig und wechselhaft sein, aber viele Tage eignen sich gut für lange Spaziergänge in Pullover oder leichter Jacke.
Viele Strandbars und Chiringuitos haben geschlossen, dafür sind die Promenaden leerer, die Parkplätze weniger umkämpft und das Licht über dem Meer wirkt weicher und pastellfarbener. Wenn du mit Hund unterwegs bist, merkst du schnell, wie sich die Atmosphäre ändert, weil mehr Zeit für Begegnungen bleibt und du häufiger auf Menschen triffst, die selbst mit ihrem Vierbeiner unterwegs sind.

Auf den meisten großen Badeabschnitten gilt in der Hauptsaison ein striktes Hundeverbot, im Winter lockern viele Gemeinden die Regeln und eröffnen zusätzlich ganz offiziell ausgewiesene Hundestrände. Einige dieser Strände sind das ganze Jahr über freigegeben, andere kommen nur durch kommunale Verordnungen in der Nebensaison dazu, oft mit Hinweisschildern an den Zugängen. So findest du zwischen naturbelassenen Buchten, Stadtstränden und ruhigeren Küstenabschnitten sehr unterschiedliche Plätze, an denen dein Hund im Sand graben, auf Felsen balancieren und ins Meer springen darf, während du die Aussicht genießt oder Fotos machst.

Trotzdem bleibst du fast immer in Reichweite von Orten, in denen du einkaufen, Kaffee trinken oder nach dem Spaziergang essen gehen kannst, was die Planung im Alltag erleichtert. Vier Hundestrände sind im Winter besonders spannend, weil sie schöne Umgebung, relativ einfache Erreichbarkeit, ausreichend Platz zum Toben und eine besondere Stimmung verbinden, die viele als angenehm ruhig und gleichzeitig typisch mallorquinisch erleben.
Es Carnatge bei Palma – Hundestrand mit Stadtanschluss
Es Carnatge liegt zwischen Palma und Can Pastilla direkt an der Bucht und ist eine Mischung aus Felsenküste, kleinen Buchten und naturbelassenen Flächen. Der Küstenstreifen steht als Naturareal unter Schutz und ist gleichzeitig eine offizielle Zone für Hunde. Du spazierst auf einem breiten Weg oder der Promenade, daneben ziehen sich Felsplatten, Schotterwege und kleine Kiesabschnitte bis ans Meer. In den ausgewiesenen Bereichen dürfen Hunde frei laufen, schnuppern und baden, was den Ort zu einem sehr bekannten Hundestrand der Insel macht. Die Nähe zum Flughafen sorgt dafür, dass regelmäßig Flugzeuge über dich hinwegziehen, dafür ist das Meer oft ruhig und klar und die Küstenlinie wirkt trotz Stadtnähe überraschend ursprünglich. Besonders im Winter ist das Licht weich, die Luft frisch und die Stimmung eher ruhig als touristisch.

Erreichen kannst du Es Carnatge sehr bequem mit dem Auto oder aus dem Zentrum Palmas mit Bus und Rad, denn entlang verläuft ein durchgehender Rad und Fußweg. An mehreren Stellen entlang der Küste und in den dahinterliegenden Wohngebieten findest du Parkmöglichkeiten, die im Winter meist nicht ausgelastet sind. Auf dem Hauptweg begegnen sich Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Hundebesitzer, seitlich führen kleine Trampelpfade hinunter zu Felsabschnitten, von denen aus du ins Wasser kommst. Viele Menschen nutzen den Bereich für längere Runden am Meer, zum Apportieren oder um junge Hunde an Wasser und Wellen zu gewöhnen. Da der Untergrund oft felsig ist, lohnt es sich, robustes Schuhwerk zu tragen und ein Auge auf scharfkantige Steine zu haben.
Gastronomie findest du nicht direkt am Felsstrand, aber an der angrenzenden Küstenstraße und in den Vierteln Coll d’en Rabassa und Can Pastilla gibt es Cafés, Bäckereien und einfache Lokale für den Stopp davor oder danach. Die Infrastruktur ist einfacher als an klassischen Stadtstränden, Duschen und Toiletten sind nicht überall vorhanden und auch Sonnenschirme oder Liegen suchst du hier vergeblich. Dafür hast du viel Platz, um in Ruhe am Wasser entlangzugehen und immer wieder anzuhalten, wenn dein Hund spielt oder schwimmt. Beliebt ist Es Carnatge für längere Küstenspaziergänge, zum Joggen mit Hund, für kurze Badesprünge an sonnigen Wintertagen und für Sonnenuntergänge mit Blick auf die Silhouette von Palma, die sich am Horizont abzeichnet.
Na Patana bei Can Picafort – Winterstrand in der Bucht von Alcúdia
Na Patana liegt im Norden der Insel an der Bucht von Alcúdia auf dem Gemeindegebiet von Santa Margalida, nur wenige Minuten Fahrzeit von Can Picafort entfernt. Die Hundestrandzone erstreckt sich an einem weitgehend naturbelassenen Abschnitt mit einer Mischung aus Sand, Kies und Felsen, im Rücken liegt ein dichter Pinienwald, der an sonnigen Tagen Schatten spendet und angenehm duftet. Der Strand fällt relativ flach ins Wasser ab, die Wellen sind meist moderat, was im Winter angenehm ist, wenn du selbst vielleicht nur bis zu den Knien ins Meer gehst, während dein Hund weiter hinausschwimmt und im Wasser spielt. Die Kombination aus Dünen, Pinien, ruhiger Bucht und freiem Blick über das Wasser sorgt dafür, dass Na Patana zu den landschaftlich schönsten offiziellen Hundestränden Mallorcas zählt und sich auch für lange Fotostopps eignet.

Im Winter ist die ganze Gegend deutlich ruhiger als in der Hochsaison, viele Hotels und Strandbars in Can Picafort haben geschlossen, dafür kannst du fast immer kostenlos und nah am Strand parken. Der Zugang erfolgt zu Fuß über Wege durch den Küstenwald oder direkt von der Straße bei Son Bauló aus, je nachdem, wo du dein Auto abstellst. Offizielle Strandservices wie Liegen, Duschen, Rettungsschwimmer oder Strandbars gibt es hier nicht, sowohl im Sommer als auch im Winter handelt es sich um einen einfachen Naturstrand. Deshalb solltest du Wasser, Snacks, Handtuch und alles, was du für dich und deinen Hund brauchst, selbst mitbringen und deinen Müll unbedingt wieder mitnehmen, damit der Bereich so ursprünglich bleibt, wie er wirkt. In Can Picafort selbst findest du Supermärkte, Bäckereien und einige ganzjährig geöffnete Bars und Cafés, die sich gut für einen Stopp vor oder nach dem Besuch eignen.

Viele Reisende verbinden Na Patana im Winter mit einer längeren Wanderung entlang der Küste in Richtung Son Real, wo alte Nekropolen, Farmgebäude, eine sehr ursprüngliche Dünenlandschaft und oft nur wenige Menschen auf dich warten. Unterwegs läufst du abwechselnd durch Kiefern, über sandige Pfade und an kleinen Buchten vorbei, während dein Hund frei laufen kann, sofern du die lokalen Regeln und Schutzgebiete beachtest. So wird aus einem einfachen Strandbesuch schnell ein halber Tagesausflug, bei dem du viel Natur erlebst und gleichzeitig genug Platz hast, damit dein Hund sich richtig austoben kann.
Cala Blanca bei Andratx – kleine Bucht für Ruhesuchende
Cala Blanca liegt im Südwesten zwischen Camp de Mar und Port d’Andratx und ist eine kleine, felsige Bucht mit kristallklarem Wasser und sehr überschaubarer Fläche. Sie ist seit einigen Jahren offiziell als Hundestrand ausgewiesen und gilt unter Einheimischen als einer der ruhigeren Plätze, besonders in der Nebensaison, wenn nur wenige Besucher unterwegs sind. Der Zugang erfolgt über eine schmale Straße durch ein Wohngebiet und schließlich einen Fußweg mit deutlichem Gefälle, auf dem du trittsicher sein solltest und besser feste Schuhe trägst. Unten angekommen, erwartet dich ein schmaler Küstenstreifen mit Felsen, etwas Kies und einem intensiven Türkiston im Wasser, der an klaren Tagen fast karibisch wirkt. Im Vergleich zu urbanen Hundestränden fühlt sich die Ecke fast wie eine abgeschiedene Felsbucht an, in der du weit weg vom Trubel bist, obwohl die nächsten Orte nur wenige Autominuten entfernt liegen.

Services gibt es hier kaum, es handelt sich um eine naturbelassene Cala ohne Strandbar, Toiletten, Liegen oder Rettungsschwimmer. Gerade im Winter ist das ein Vorteil, weil du meist nur auf ein paar Hundebesitzer, Spaziergänger oder Schnorchler triffst und die Stille genießen kannst. Das Wasser ist sehr klar und eignet sich, wenn es nicht zu kalt ist, hervorragend zum Schwimmen und Schnorcheln, deshalb kommen einige Besucher auch in der Nebensaison mit Neoprenanzug hierher. Hunde können auf den Felsen klettern, im seichten Bereich planschen oder von den flacheren Stellen aus ins tiefere Wasser schwimmen, du solltest aber immer auf rutschige Steine und mögliche Seeigel achten. Parken kannst du etwas oberhalb entlang der Zufahrtsstraße, die Anzahl der Plätze ist begrenzt, doch außerhalb der Hochsaison reicht das in der Regel aus.

Nach dem Spaziergang oder einer Badepause fährst du in wenigen Minuten nach Camp de Mar oder hinüber nach Port d’Andratx, wo du ganzjährig geöffnete Restaurants, Cafés und Bäckereien findest. Viele nutzen Cala Blanca an sonnigen Tagen als Ziel für einen halben Ausflug: erst ein Spaziergang mit Hund und ein Sprung ins Meer, anschließend ein Kaffee oder ein spätes Mittagessen mit Blick auf den Hafen oder den Strand. Wenn der Wind günstig steht und das Meer ruhig ist, erlebst du hier sehr klare Farben, viel Ruhe und eine eher lokale Atmosphäre, die sich deutlich von großen Stadtstränden unterscheidet und besonders für Hunde, die Felsen und Natur mögen, ideal ist.
Llenaire in Port de Pollença – Hundestrand mit Blick auf die Berge
An der Bucht von Pollença im Norden liegt der Strandabschnitt Llenaire, der als offizieller Bereich für Hunde ausgewiesen ist. Der Hundestrand zieht sich an einem naturbelassenen Küstenstreifen entlang, mit einer Mischung aus Kies, Steinen, etwas Sand und Posidonia-Resten, die im Winter oft in kleinen Haufen liegen. Im Hintergrund stehen Kiefern, die an sonnigen Tagen Schatten spenden und eine schöne Kulisse bilden. Der Abschnitt ist nicht sehr groß, aber gut ausgeschildert, und du kannst direkt an der Straße oder in den Seitenstraßen ganz in der Nähe parken. Vom Ufer aus hast du einen weiten Blick über die Bucht, hinüber nach Port de Pollença und auf die Berge des Tramuntana-Ausläufers, was besonders im klaren Winterlicht sehr eindrucksvoll wirkt.

In den Wintermonaten sind an der langen Uferlinie deutlich weniger Menschen unterwegs, viele Liegen und Strandangebote verschwinden und machen Platz für Spaziergänger mit Hunden. Gleichzeitig erlauben die örtlichen Regeln in der kalten Jahreszeit in mehreren Gemeinden des Nordens den Zugang mit Hund auch an anderen Stränden, solange keine anderslautenden Schilder stehen. Pollença, Andratx und Capdepera öffnen ihre Strände in der Regel zwischen Anfang November und Ende März deutlich großzügiger für Hunde als im Sommer, Artà lässt in einem breiten Zeitraum der Nebensaison viele Abschnitte am Meer zu.
In Port de Pollença selbst findest du das ganze Jahr über Cafés, Restaurants, Supermärkte und eine lange Promenade, auf der du nach dem Strandbesuch bummeln oder einen Kaffee mit Blick auf die Bucht trinken kannst. Viele Reisende nutzen die Region im Winter als Basis, um zwischen Küstenspaziergängen, Marktbesuchen und Wanderungen im Tramuntana-Gebirge zu wechseln und ihren Hund einfach selbstverständlich in den Urlaubsalltag einzubauen.
Winter, Regeln und Stimmung an Mallorcas Hundestränden
Im Winter haben Hundestrände auf Mallorca einen ganz eigenen Charakter. Statt Handtuchreihen und Strandbars findest du leere Buchten, Kiefern, die im Wind rauschen, und Menschen in Jacken, die mit Thermoskanne, Kamera und oft auch Mütze unterwegs sind. Die offiziellen Hundestrände wie Es Carnatge, Na Patana, Cala Blanca oder Llenaire sind eine sichere Wahl, weil hier das ganze Jahr über klar geregelt ist, dass Hunde ins Wasser dürfen und frei toben können, solange du Rücksicht auf andere nimmst.
Außerhalb dieser Zonen werden die Regeln in der Nebensaison häufig gelockert, viele Gemeinden erlauben zwischen etwa November und März den Zugang mit Hund an weitere Strände und markieren dies mit Schildern und Aushängen. Es lohnt sich immer, vor Ort auf aktuelle Tafeln, Uhrzeiten und Hinweise wie Leinenpflicht zu achten, denn jeder Küstenabschnitt gehört zu einer Gemeinde mit eigener Verordnung und manchmal auch mit empfindlichen Naturschutzbereichen, in denen Hunde verboten sind.

Praktisch ist, dass du im Winter meist viel leichter einen Parkplatz findest und die geringere Hitze längere Spaziergänge für Mensch und Tier angenehmer macht. Für die meisten Menschen bleibt das Baden eher eine kurze Erfrischung, während viele Hunde auch bei kühlen Temperaturen gern ins Wasser springen, deshalb sind Handtuch, Wechselkleidung und warmes Getränk im Auto eine gute Idee. Wind und Wellen können an manchen Tagen kräftig sein, dafür sind Licht und Stimmung oft spektakulär, besonders nach Regen oder an glasklaren Tagen mit ruhigem Meer, wenn die Berge bis in die Serra de Tramuntana scharf am Horizont stehen.
Nach dem Strandbesuch kannst du fast überall in der Nähe in Orte fahren, in denen ganzjährig geöffnete Bars, Cafés und Restaurants aufhaben, und dort mallorquinische Küche, Kaffee, Kuchen oder Tapas genießen. So wird der Hundestrand im Winter weniger zum klassischen Badetag mit Liege, sondern zu einem kleinen Ausflugspaket aus Gehen, Schauen, Fotografieren und gemütlicher Einkehr, bei dem dein Hund einfach selbstverständlich dabei ist.
Warst du schon einmal im Winter mit Hund auf Mallorca unterwegs oder planst du eine Reise und welcher Hundestrand oder Küstenabschnitt interessiert dich am meisten? Erzähl uns gerne von deinen Erfahrungen, Lieblingsrunden und vielleicht auch geheimen Lieblingsbuchten in den Kommentaren, wir freuen uns jederzeit über ein paar Geschichten von Mallorcas Küste in der Nebensaison.