Madeira – Die wohl 5 schönsten Orte und was du alles erleben kannst

Madeira vereint üppige Berge, tiefe Schluchten und weite Atlantikblicke auf engem Raum. Schon nach der Landung fällt die Farbe des Lorbeerwalds auf. In Funchal triffst du auf bunte Märkte, gepflegte Gärten und eine Uferpromenade mit Cafés. Die Seilbahn bringt dich nach Monte, wo ruhige Wege, alte Kirchen und die Korbschlitten starten. Wer zuerst ankommen will, beginnt den Tag früh und plant Pausen mit Aussichtspunkten entlang der Küste.

Blick über Funchals Häusermeer vor Steilküste und Atlantik.
Funchal mit roten Dächern zwischen Bergen und Meer – Bildnachweis: RussieseO – iStock-Datei-ID: 2214378573

In den Bergen folgst du den Levadas. Die Pfade sind schmal, gut markiert und führen an Wasserläufen, Tunneln und Terrassen vorbei. Auf dem Kamm siehst du Wolken unter dir und spürst das Wechselspiel der Mikroklimata. Beliebt sind Touren zwischen Pico do Arieiro und Pico Ruivo. Achte auf Wetter, Trittsicherheit und eine Stirnlampe für kurze Durchgänge.

An der Küste schwimmst du in natürlichen Lava­bädern, etwa in Porto Moniz oder Seixal. Schwarzer Basalt trifft dabei auf klares Meerwasser. In kleinen Fischerdörfern kommen Espada, Thunfisch und Lapas frisch auf den Grill. Dazu passen Bolo do Caco mit Knoblauchbutter, Madeirawein und ein Glas Poncha am Abend. Am Ende bleibt das Gefühl, dass die Insel Ruhe, Farbe und Bewegung zugleich schenkt und sich in wenigen Tagen vielfältig erleben lässt.


Funchal – Altstadt, Gärten und Atlantikflair

Allgemeines. Funchal ist die lebendige Hauptstadt Madeiras an einer weiten Südbucht. Das Klima ist ganzjährig mild. Die Altstadt verbindet historische Gassen mit Parks, Promenaden und Museen. Viele Ziele liegen nahe beieinander.

Start- und Landebahn zieht sich auf einem Küstenplateau entlang des Atlantiks.
Madeiras spektakuläre Landebahn am Meer – Bildnachweis: Liudmyla Yaremenko – iStock-Datei-ID: 2219510399

Anreise & Verkehr. Du landest am Flughafen Funchal. In die Stadt kommst du mit Flughafenbus, Linienbus oder Taxi. Ein Mietwagen lohnt für Ausflüge. Vor Ort bewegst du dich zu Fuß und mit Bussen. Die Seilbahn fährt vom Hafenviertel nach Monte.

Sehenswürdigkeiten. Spaziere durch die Zona Velha mit bemalten Türen. Besuche den Mercado dos Lavradores am Vormittag. Fahre mit der Seilbahn nach Monte und schlendere durch den Tropischen Garten. Wer mag, nimmt die traditionellen Korbschlitten bergab. Die Kathedrale Sé, Parks und kleine Museen ergänzen den Rundgang.

Aktivitäten & Erlebnisse. Promenade, Bootstouren und Sonnenuntergänge am Kai gehören dazu. Oberhalb der Stadt öffnen sich aussichtsreiche Punkte. Gute Fotospots findest du an der Kathedrale, in den Gassen der Altstadt und in Gärten und Parks. Geführte Stadtspaziergänge geben kompakten Überblick.

Ein Steg führt zwischen dichtem Grün zu einer kleinen Strandhütte.
Porto Santo mit Holzsteg durch Palmen zum Strand – Bildnachweis: Alexandre Villar – iStock-Datei-ID: 2197415523

Essen & Trinken. Probier Espada mit Banane, Bolo do Caco mit Knoblauchbutter und Espetada vom Grill. Dazu passt ein Glas Poncha oder Madeirawein. In der Markthalle bekommst du Obst, Käse und kleine Snacks.

Beste Reisezeit. Funchal lohnt das ganze Jahr. Im Frühling blühen die Gärten. Zu Weihnachten und Silvester sind Lichter und Feuerwerk berühmt. Im Sommer hilft eine Siesta in der Mittagszeit.

Sicherheit & Verhalten. Die Stadt gilt als entspannt. Trage rutschfeste Schuhe für steile Gassen und Stufen. Trink genug Wasser und schütze dich vor Sonne. Achte auf Verkehr an Kreuzungen.

Kosten. Preise liegen im europäischen Mittelfeld. Kartenzahlung ist weit verbreitet. Auf Märkten hilft etwas Bargeld. Menüangebote mittags sind oft günstig.

Haustiere & Barrierefreiheit. Viele Unterkünfte erlauben kleine Hunde auf Anfrage. Die Wege sind hügelig. Große Boulevards, Seilbahn und mehrere Museen sind barrierearm. Steile Altstadtgassen erfordern mehr Zeit.

Veranstaltungen. Blumenfest im Frühling, Atlantikfestival im Frühsommer, Weinfest im Spätsommer und Lichterzauber im Dezember prägen den Kalender. Termine variieren je nach Jahr. Planungen gelingen mit einem Blick auf den städtischen Veranstaltungskalender.

Christusstatue mit ausgebreiteten Armen steht hoch über dem Atlantik.
Cristo Rei do Garajau über der Steilküste – Bildnachweis: Mindea – iStock-Datei-ID: 2170229019

Câmara de Lobos & Cabo Girão – Fischerhafen und Glasbalkon

Allgemeines. Westlich von Funchal liegt das bunte Dorf mit Fischerhafen in einer geschützten Bucht. Oberhalb ragt die Steilküste von Cabo Girão mit Glasplattform aus dem Fels. Farben, Boote und Meerblick bestimmen das Bild.

Anreise & Verkehr. Von Funchal fahren regelmäßig Linienbusse. Mit dem Auto erreichst du den Ort in kurzer Zeit, Parkplätze sind in den Gassen begrenzt. Zum Cabo Girão führen gut ausgeschilderte Straßen, vor Ort gibt es ausgewiesene Stellflächen.

Sehenswürdigkeiten. Am Hafen siehst du bemalte Boote, schmale Gassen und kleine Kapellen. Oben am Cabo Girão öffnet sich ein weiter Atlantikblick. Die Glasplattform schwebt über Terrassenfeldern und Küstenlinie.

Aktivitäten & Erlebnisse. Spaziere am Ufer, mach kurze Küstenwege und kehre in eine Bar ein. Der Skywalk am Cabo Girão ist ein starker Fotopunkt, besonders bei klarer Luft. Am späten Nachmittag leuchtet die Steilküste warm.

Essen & Trinken. In Tavernen stehen frischer Fisch, Espada und die Muschel Lapas auf der Karte. Dazu passen Bolo do Caco mit Knoblauchbutter und ein Glas Poncha. Für den Kaffee findest du Plätze mit Blick auf Boote und Bucht.

Beste Reisezeit. Ein Besuch lohnt das ganze Jahr. Für den Skywalk sind klare Vormittage und späte Nachmittage ideal. Unter der Woche ist es oft ruhiger.

Sicherheit. Am Cliff nur in gesicherten Bereichen bleiben. Kinder an die Hand nehmen. Bei Wind auf lose Kappen und rutschige Stellen achten.

Kosten. Tavernen sind moderat. Parken kann gebührenpflichtig sein. Für die Plattform kann eine kleine Eintrittsgebühr anfallen.

Haustiere & Barrierefreiheit. Promenade und Plattform sind überwiegend eben. In Dorfgassen gibt es Kopfstein und Steigungen. Hunde gehören an die Leine. In Restaurants vorher nachfragen.

Zwei dreieckige Casas de Colmo stehen in Gärten mit Blumen und Farnpalmen.
Santana zeigt Madeiras bunte Reetdachhäuser – Bildnachweis: Lesia Popovych – iStock-Datei-ID: 1474833847

Veranstaltungen. Im Sommer sorgen kleine Hafenfeste und lokale Feiern für Musik, Straßenstände und verlängerte Öffnungszeiten. Termine variieren je nach Jahr.


Santana & Laurisilva – Strohdächer und grüner Welterbe-Wald

Allgemeines. Im Nordosten stehen in Santana traditionelle Dreieckshäuser mit Strohdach. Gleich dahinter beginnt der Laurisilva, ein immergrüner Lorbeerwald und Welterbe. Das Klima ist feucht und mild, die Vegetation entsprechend üppig.

Anreise & Verkehr. Ab Funchal brauchst du per Mietwagen oder Bus rund eine Stunde. Die Straßen sind kurvig, aber gut ausgebaut. Parkplätze findest du im Ort und an den Wanderzugängen von Queimadas.

Sehenswürdigkeiten. Besichtige die Casas de Santana mit ihren spitzen Dächern. Plane anschließend einen Waldspaziergang im Gebiet Queimadas. Aussichtspunkte an der Nordküste, etwa bei Rocha do Navio, lohnen einen Abstecher.

Aktivitäten & Erlebnisse. Beliebt sind Levada-Wanderungen wie Caldeirão Verde und Caldeirão do Inferno. Die Wege sind schmal, gut markiert und führen durch kurze Tunnel. Nach Regen wirken Moos und Farne besonders intensiv.

Essen & Trinken. In einfachen Häusern gibt es Eintöpfe, Suppen und Espetada. Dazu passen Bolo do Caco mit Knoblauchbutter und regionale Kuchen. Für unterwegs nimm Wasser und einen kleinen Snack mit.

Beste Reisezeit. Frühling und Herbst sind angenehm und grün. Nach Regen wird der Wald eindrucksvoll, doch Steine sind rutschig. Im Sommer helfen frühe Starts, im Winter eine leichte Regenjacke.

Sicherheit. Bleib auf markierten Pfaden und achte auf Absperrungen. Nimm eine Stirnlampe für Tunnel mit. Rutschfeste Schuhe und ein ruhiges Tempo sind wichtig.

Kosten. Parken ist oft kostenlos oder günstig. Geführte Touren kosten extra und sind bei unsicherem Wetter sinnvoll. Seilbahnen und kleine Museen erheben lokale Gebühren.

Luftbild zeigt grüne Steilhänge, Felsterrassen und Siedlungen am Atlantik.
Nordküste Madeiras mit Terrassen und Dörfern – Bildnachweis: Freeartist – iStock-Datei-ID: 2223235857

Haustiere & Barrierefreiheit. Im Schutzgebiet gilt Leinenpflicht. Viele Levadas sind schmal und nicht barrierefrei. Im Dorf sind Wege überwiegend eben, Steigungen und Kopfstein können aber fordern.

Veranstaltungen. Saisonale Feste in den Dörfern setzen Akzente. Ernte- und Handwerkstage bieten Musik, Marktstände und regionale Produkte. Termine variieren je nach Jahr.


Pico do Arieiro – Pico Ruivo – Über den Wolken

Allgemeines. Zwischen 1818 und 1862 Metern verbindet ein Höhenweg die beiden höchsten Gipfel Madeiras. Die Gratlinie bietet weite Blicke und oft ein Wolkenmeer unter dir. Der Rundweg gilt als Klassiker und ist gut markiert.

Anreise & Verkehr. Zum Pico do Arieiro führt eine Bergstraße. Parkplätze sind begrenzt, früh ankommen hilft. Alternativ startest du am Achada-do-Teixeira-Parkplatz für den kürzeren Zustieg zum Ruivo. One-way klappt mit organisiertem Transfer oder Taxi. Öffentlicher Busverkehr ist eingeschränkt.

Sehenswürdigkeiten. Beliebt ist der Sonnenaufgang am Arieiro. Die Route zeigt steile Flanken, Felsbänder, Treppen und kurze Tunnel. An klaren Tagen reicht der Blick bis zur Küste.

Aktivitäten & Erlebnisse. Die Wanderung fordert Kondition und Trittsicherheit. Rechne je nach Variante mit 4 bis 6 Stunden. Nimm Wasser, Schichten gegen Wind und eine Stirnlampe mit. Geführte Touren geben Sicherheit bei Wetterwechseln.

Essen & Trinken. Nimm Proviant ein. Berghäuschen und Kioske sind nicht immer geöffnet. Packe genug Wasser ein und plane eine Pause an windgeschützten Punkten.

Beste Reisezeit. Sommer und Herbst bieten meist stabile Sicht. Im Winter können Nebel, Nässe und Sperrungen auftreten. Prüfe die Lage am Morgen und plane flexibel.

Sicherheit. Gehe nur bei gutem Wetter. Bleib auf dem Gratweg und beachte Hinweise. Drehe um, wenn Wolken aufziehen oder du müde wirst. Handschlaufe für Stöcke hilft an Treppen.

Kosten. Hauptposten sind Anfahrt, Parken und Transfers. Geführte Touren kosten extra. Reserviere bei Bedarf im Voraus.

Halbrunde Bucht mit Booten, Promenade und terrassierten Hängen voller Häuser.
Câmara de Lobos als farbige Fischerbucht – Bildnachweis: Kirk Fisher – iStock-Datei-ID: 2162142071

Haustiere & Barrierefreiheit. Der Weg ist nicht barrierefrei. Hunde nur an der Leine und nur wenn trittsicher. Enge Passagen und Treppen sind häufig.

Veranstaltungen. Es gibt keine formalen Events. Häufig treffen sich Fotografen zum Morgenlicht.


Porto Moniz & Seixal – Naturpools und Wasserfallküste

Allgemeines. An der Nordwestküste triffst du auf schwarze Lava, grüne Hänge und Gischt vom Atlantik. Porto Moniz ist berühmt für seine Naturpools. Seixal steht für Strand und Wasserfälle mit Blick auf Schwarzsand.

Anreise & Verkehr. Die Strecke ist kurvig und sehr aussichtsreich. Linienbusse fahren, mit Mietwagen bleibst du flexibler. Plane Zeit für Fotostopps und kurze Abstecher ein. Parkplätze liegen an den Promenaden und an Aussichtspunkten.

Sehenswürdigkeiten. In Porto Moniz bilden Lava und Meer klare Becken. Stege und Leitern führen ins Wasser. Bei Seixal schaust du auf den weiten Strand und den Véu-da-Noiva-Wasserfall. Mehrere Miradouros bieten freie Sicht auf Küste und Klippen.

Aktivitäten & Erlebnisse. Schwimme in den Becken, wenn die Ampeln auf Grün stehen. Spaziere über die Promenade und mache kurze Küstenwege. Im Hinterland findest du Levada-Abschnitte für eine Stunde frische Luft. Bei stärkerem Wellengang bleiben Bereiche gesperrt.

Essen & Trinken. An der Promenade bekommst du Fisch vom Grill, Lapas, Espada und einfache Tagesmenüs. Zum Kaffee passen Bolo do Caco und kleine Kuchen. Trinkwasser, Sonnenhut und leichte Jacke sind nützlich.

Beste Reisezeit. Spätes Frühjahr bis Frühherbst bringt meist ruhigeres Meer. Im Winter ist die Brandung eindrucksvoll, Schwimmen ist dann oft nicht möglich. Morgens ist es an Pools und Stränden ruhiger.

Sicherheit. Respektiere Sperrungen und Flaggen. Nasse Lava ist rutschig. Trage Badeschuhe und halte Abstand zu Kanten. Achte auf Strömung, Brandungswellen und wechselndes Wetter.

Kosten. Große Becken erheben teils einen kleinen Eintritt. Parken kann gebührenpflichtig sein. Gastronomie liegt im mittleren Preisbereich. Liegen und Schirme sind saisonal verfügbar.

Haustiere & Barrierefreiheit. In Porto Moniz erleichtern Rampen und breite Wege den Zugang. In Seixal sind Zugänge naturbelassen und je nach Tide unterschiedlich bequem. Hunde gehören an die Leine. Frage in Restaurants vorher nach.

Veranstaltungen. Im Sommer gibt es Hafenfeste, Musik und kleine Märkte. Termine variieren je nach Jahr. Ein Blick in lokale Kalender hilft bei der Planung.


So planst du deine Madeira-Reise entspannt

Setze dir pro Tag wenige Ziele und mische Stadt, Küste und Berge. Prüfe morgens das Wetter und entscheide dann spontan, ob Levada, Gipfel oder Meer passt. Plane lange Fahrten in den Norden als Tagesausflug. Baue Fotostopps ein und rechne mit kurvigen Straßen. Starte früh für ruhige Wege und leere Parkplätze.

Wandere nie ohne Wasser, Regenjacke und gutes Schuhwerk. Sonne am Start täuscht oft. Pack Schichten für Wind ein und eine Stirnlampe für kurze Tunnel. Lade Karten offline und notiere eine einfache Alternativroute. Prüfe Hinweise zu Wegsperrungen und Meereslage am Morgen.

Buche in Funchal zentral, dann erreichst du Gärten, Markt und Hafen zu Fuß. Für Bergtouren hilft eine zweite Unterkunft im Inselinneren. Alternativ fährst du sehr früh los. Tanke rechtzeitig und behalte Rückfahrzeiten im Blick. Parke am Rand und gehe die letzten Minuten zu Fuß.

Respektiere Schutzgebiete und bleib auf markierten Pfaden. Pools und Stege schließen bei Brandung oder Starkregen schnell. Nimm kleinen Müllbeutel, Sonnenhut und Snacks mit. Bezahle flexibel mit Karte und etwas Bargeld. In diesem Tempo erlebst du Madeira ruhig und nah. Du nimmst Bilder, Aromen und kleine Gespräche aus Dörfern und Tavernen mit nach Hause.

Warst du schon auf Madeira unterwegs? Welche Orte, Wege und Geschmäcker haben dich begeistert. Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren, wir freuen uns über jedes Detail.