Mallorca im November und die schönsten Sehenswürdigkeiten entdecken – Weniger Andrang, weiches Licht und viel Raum für entspannte Erkundungen
Der November auf Mallorca gehört den Genießer:innen, denn die Insel zeigt sich leiser und entspannter. Die Tage sind heller als zuhause, und weiches Licht legt sich auf Gassen, Häfen und Küstenwege. Viele Strandservices pausieren, und an den meisten Stränden ist es unbewacht, weshalb du Badefenster nur bei ruhiger See einplanst. Statt Badetag locken Altstadtbummel, kurze Wanderungen, Märkte und kleine Festivals mit regionalem Fokus.

Museen, Cafés und Restaurants arbeiten im Winterschedule, doch spontane Stopps sind jetzt meist möglich. Packe Zwiebellook, bequeme Schuhe und eine leichte Jacke ein, damit du flexibel auf Wind und Schatten reagierst. So erlebst du Lieblingsorte ohne Gedränge und nutzt die goldenen Nachmittage für Aussichten, Fotos und eine ruhige Tasse Kaffee.
Palma Altstadt & La Seu – Patios, Gassen, Meerblick
Was du siehst: Du betrittst die Kathedrale La Seu und stehst vor hohen Bögen, bunten Fenstern und einem weiten Blick über den Parc de la Mar. Danach führt dich die Altstadt durch enge Gassen, über kleine Plätze und vorbei an Werkstätten, Cafés und stillen Höfen. Viele Patios liegen hinter unscheinbaren Portalen und zeigen Brunnen, Pflanzen und alte Steinsäulen. Etwas erhöht wartet Schloss Bellver mit seinem kreisrunden Grundriss und weitem Blick über Bucht und Stadt.

So kommst du hin: Du fährst mit dem Bus ins Zentrum oder parkst in einem Parkhaus am Rand der Altstadt und gehst den Rest zu Fuß. So vermeidest du Einbahnstraßen und kurze Sperrungen in den Gassen. Bequeme Schuhe lohnen sich auf Kopfsteinpflaster, und eine kleine Wasserflasche passt in jede Tasche.
November-Faktor: Am späten Nachmittag liegt warmes Licht auf den Fassaden, und die Schatten werden länger. Gegen Monatsende startet die Weihnachtsbeleuchtung und verleiht den Straßen eine feierliche Note. Die Temperaturen sind mild, doch nach Sonnenuntergang wird es frisch, besonders am Wasser.

Tipps: Komme früh zur Kathedrale, um Warteschlangen zu umgehen, und nimm dir im Anschluss Zeit für ein langsames Patio-Hopping. Plane den Sunset für Bellver oder die Uferpromenade ein. Reserviere für ein Abendessen lieber vorab, und trage eine leichte Jacke für den Rückweg durch die Gassen.
Serra de Tramuntana – GR-221 zwischen Valldemossa und Deià
Was du siehst: Du folgst alten Maultierpfaden und Trockensteinmauern durch Kiefern, Olivenhaine und terrassierte Hänge, während sich zwischen Baumkronen immer wieder Meerblicke öffnen. Auf Teilstücken des GR-221 wechselst du rhythmisch zwischen schattigen Barrancos, offenen Felsrippen und stillen Fincawegen; die Steinmauern erzählen von Landwirtschaft, Wasserläufen und jahrhundertelanger Wegekunst. Kräuterduft liegt in der Luft, und an kleinen Miradors findest du natürliche Bänke aus Fels für ruhige Pausen mit weitem Blick über die Tramuntana.

So kommst du hin: Du reist mit Bus oder Auto nach Valldemossa oder Deià, parkst am Ortsrand und startest direkt auf markierten Pfaden. Für eine Halbrunde läufst du von Ort zu Ort und nimmst den Bus zurück; alternativ drehst du an einem Aussichtspunkt rechtzeitig um. In den Dörfern folgst du Beschilderungen, respektierst Privatgrund, schließt Gatter hinter dir und bleibst konsequent auf den ausgewiesenen Wegen, damit Mauern und Vegetation geschont werden.
November-Faktor: Die Luft ist klar, die Temperaturen sind moderat und die Wege spürbar leerer – ideale Bedingungen für Fotos und lange, ungestörte Pausen. Nach Regen wird polierter Kalkstein rutschig, und in Senken können sich Pfützen halten; du passt deinen Schritt an und nimmst kurze Umwege, wenn der Untergrund schmierig wirkt. Die Tage sind kürzer, daher planst du großzügig und kalkulierst Reserven für Pausen, Fotostopps und den Rückweg bei kühler Brise ein.

Tipps: Packe Wasser, kleine Snacks, Offline-Navigation und eine leichte Windshell ein, damit du auf Winddreher reagieren kannst. Stabile Schuhe mit gutem Profil geben Halt auf Geröll und nassem Fels, Stöcke entlasten steilere Passagen. Starte früh, um vor der Dämmerung zurück zu sein, und lege den Sunset an einen gut erreichbaren Aussichtspunkt nahe des Ausgangsortes. Hinterlasse keine Spuren, halte Zäune geschlossen und grüße Wandernde freundlich – so bleibt der Pfad für alle ein stilles Erlebnis.
Naturpark s’Albufera – Vögel, Schilf, leise Wege
Was du siehst: Im Naturpark s’Albufera läufst du auf flachen, gut markierten Pfaden entlang von Kanälen, Schilf- und Lagunenflächen. In den Beobachtungshütten hast du windgeschützte Plätze mit Blick auf Reiher, Enten, Limikolen und durchziehende Wintergäste; Hinweistafeln erklären Lebensräume und typische Arten. Das Wasser spiegelt den Himmel, Rohrkolben rauschen leise, und an ruhigen Stellen hörst du nur Flügel und Schrittgeräusche auf dem Kies.

So kommst du hin: Du fährst zu den Parkzugängen bei Alcúdia oder Playa de Muro, stellst das Auto auf ausgewiesenen Flächen ab oder kommst mit dem Bus bis in die Nähe. Danach folgst du den markierten Wegen zu den wichtigsten Hütten und Aussichtspunkten und planst dir eine Rundschleife, die zu deiner verfügbaren Zeit passt. Ein Fernglas lohnt sich immer, denn viele Beobachtungen spielen sich in respektvollem Abstand ab.
November-Faktor: Ohne Sommerhitze sind die Wege besonders angenehm, und die Vogelaktivität steigt zu Tagesrandzeiten merklich an. Das Licht ist weich, Farben wirken gesättigt, und die Pfade bleiben meist ruhig genug für längere Beobachtungen. Frischer Wind kann über die freien Flächen ziehen, weshalb du dich im Zwiebellook kleidest und Pausen so planst, dass du nicht auskühlst.

Tipps: Bewege dich leise, halte Abstand und nutze die Hütten konsequent, damit die Tiere ungestört bleiben. Packe Wasser, Snacks und eine winddichte Schicht ein, nimm Mückenschutz für stehende Bereiche mit und verstaue Müll wieder im Rucksack. Für Fotos reinigst du Linsen vor Ort kurz vom Schilfstaub, notierst interessante Sichtungen und verlässt den Park vor Einbruch der Dunkelheit, damit Wege und Rastzonen zur Ruhe kommen.
Cap de Formentor – Mirador Es Colomer & Küstenlinie
Was du siehst: Du blickst von steilen Klippen auf eine zerklüftete Küstenlinie, siehst das Cap mit Leuchtturm in der Ferne und erreichst den berühmten Mirador Es Colomer, der sich als natürlicher Balkon über dem Meer öffnet. Die Weiten wirken bei klarer Luft besonders eindrucksvoll, und kurze Seitenpfade führen zu ruhigeren Perspektiven abseits der Hauptplattform.

So kommst du hin: Du fährst über Port de Pollença die Panoramastraße hinauf und kombinierst je nach Windlage mehrere Aussichtspunkte mit kurzen Spaziergängen. Parkplätze liegen an den markanten Stopps; in der Nebensaison findest du eher eine Lücke, gehst die letzten Meter aber sicherheitshalber zu Fuß, um den Verkehr nicht aufzuhalten.
November-Faktor: Ohne Sommerstaus profitierst du von weichem Licht und oft sehr klarer Sicht, die Konturen der Berge und Inselspitzen zeichnet. Weht Tramuntana, fühlt es sich deutlich kühler an, und Böen können an ungeschützten Kanten kräftig zerren; dann planst du kürzere Aufenthalte und suchst windabgewandte Punkte.
Tipps: Komme früh oder zur Golden Hour, wenn Farben und Schatten am schönsten sind, und trage eine windfeste Jacke für Pausen an exponierten Stellen. Bleibe an Geländern, sei an den Kanten vorsichtig und nimm Kinder an die Hand. Prüfe lokale Drohnenregeln, achte auf lose Steine auf den Pfaden und halte kurz für Fotos, ohne die Wege zu blockieren – so bleibt der Besuch sicher und entspannt.
Cuevas del Drach (Porto Cristo) – Tropfsteinwelten & unterirdischer See
Was du siehst: Du betrittst große Höhlenhallen mit filigranen Stalaktiten und spiegelglatten Becken, bis sich der berühmte unterirdischer See vor dir öffnet. Entlang ausgebauter Wege wechselst du zwischen niedrigen Passagen und kathedralenartigen Räumen, während eine stimmungsvolle Musiksequenz das Erlebnis abrundet und das Licht die Formen sanft modelliert.
So kommst du hin: Du fährst mit Auto oder Bus nach Porto Cristo und folgst der Beschilderung zu den Höhlen, wo Parkmöglichkeiten und der Eingang gut ausgeschildert sind. Sichere dir Tickets im Voraus, damit du deine Wunschzeit bekommst, und sei einige Minuten vor Slot-Beginn vor Ort; vom Kassenbereich führt ein klar markierter Weg zum Startpunkt der Führung.
November-Faktor: Im Spätherbst ist der Andrang deutlich geringer, wodurch die Wege ruhiger wirken und du an Aussichtspunkten mehr Zeit hast. Die Temperatur im Inneren bleibt konstant, weshalb sich die Cuevas del Drach als verlässliches Allwetter-Programm eignen – auch bei Wind oder kurzen Regenschauern.

Tipps: Trage feste Schuhe mit Profil und nimm eine leichte Jacke mit, denn die Höhlenluft ist kühl und feucht. Gehe umsichtig auf nassem Untergrund, halte Geländer frei für Gegenverkehr und respektiere Foto- und Ruhehinweise während der Musiksequenz. Plane nach dem Rundgang einen Stopp im Hafen von Porto Cristo ein, um den Besuch entspannt mit einem warmen Getränk ausklingen zu lassen.
Strände im November
Im November sind viele Strände unbewacht, sodass du deine Badestellen sorgfältig auswählst und Bedingungen vor Ort prüfst. Wenn du ins Wasser möchtest, wähle ruhige See, bleibe nah am Ufer und verzichte auf Sprünge von Felsen oder Molen. Für kurze Schwimmeinheiten und Schnorchelgänge eignen sich windgeschützte Buchten, in denen die Sicht oft hervorragend bleibt, auch wenn das Wasser frischer ist. Familien entscheiden sich für flache, sandige Einstiege, halten Kinder stets in Reichweite und nutzen Badeschuhe für sicheren Halt auf Kies und glatten Felsen. Nach Stürmen inspizierst du Zugang und Untergrund, denn angeschwemmtes Treibgut und rutschige Platten können das Ein- und Aussteigen erschweren.
Praktische Hinweise
Weil die Tage kürzer sind, legst du deine wichtigsten Programmpunkte auf den Vormittag und planst Foto- und Aussichtsmomente in die späte Golden Hour. Fürs Draußenprogramm packst du eine leichte Jacke, bequeme Schuhe, Trinkwasser und Sonnenschutz ein, denn Wind und tief stehende Sonne wechseln rasch. Mit dem Bus kommst du weiterhin voran, allerdings teils ausgedünnt; mit dem Auto bleibst du flexibel und suchst in Dörfern früh nach Parkplätzen. Achte bei Einkehr und Besichtigungen auf den Winterschedule, mache Café- oder Marktpause als wärmende Zwischenstopps und rechne abends mit früheren Küchenschließzeiten.
Kombiniere Stadt und Natur klug
Erkunde vormittags eine Altstadt oder eine Höhle und nimm nachmittags einen Küstenblick oder eine kurze Tramuntana-Etappe mit. So nutzt du Licht und Wetter optimal, bleibst bei Launen flexibel und erlebst Mallorca im November leise, lokal und stimmungsvoll.