Cuevas del Drach – Die Drachenhöhlen von Porto Cristo

Cuevas Del Drach in Porto Cristo
Cuevas Del Drach in Porto Cristo

Impressionen der Besichtigung

Die Cuevas del Drach (Drachenhöhlen) auf Mallorca sind eine der bekanntesten und beeindruckendsten Höhlen auf der Insel. Sie befinden sich an der Ostküste in der Nähe der Stadt Porto Cristo. Die Höhlen erstrecken sich über eine Länge von etwa 1,2 Kilometern und bestehen aus verschiedenen Höhlen und unterirdischen Seen.

Das Besondere an den Cuevas del Drach sind die spektakulären Formationen von Stalaktiten und Stalagmiten, die sich über Millionen von Jahren gebildet haben. Einer der Seen in den Höhlen, der Lago Martel, gilt als einer der größten unterirdischen Seen der Welt. Besucher können eine Bootsfahrt über den See unternehmen, begleitet von einem Live-Konzert klassischer Musik.

Die Höhlen wurden bereits im 19. Jahrhundert erforscht und sind seitdem eine beliebte Touristenattraktion auf Mallorca. Neben den natürlichen Formationen gibt es auch künstliche Beleuchtung, die die Schönheit der Höhlen unterstreicht. Es gibt auch Einrichtungen wie ein Café, Souvenirläden und Picknickbereiche für Besucher.

Weitere Informationen zu den Cuevas del Drach

Die Höhle liegt in Kalkfelsen, die zwischen 11 und 5,3 Millionen Jahren alt sind und sich während des oberen Miozäns bildeten, als am Mittelmeer ein deutlich wärmeres Klima herrschte. Diese Felsen entstanden aus Ablagerungen von Korallenriffen und den Schalen von Meerestieren, die sich am Meeresboden ansammelten.

Das Gestein besteht hauptsächlich aus Kalkstein, der aus Mineralien wie Calcit und Aragonit besteht. Durch das Eindringen von Regenwasser, das durch Risse sickert, und aufgrund der Porosität des Bodens lösen sich diese Mineralien allmählich auf und formen Hohlräume im Gestein. Im Laufe der Zeit erweitern sich diese Hohlräume und bilden Hallen und Seen. Sie füllen sich allmählich mit Stalaktiten, die von der Decke hängen, und Stalagmiten, die vom Boden emporwachsen, wenn das Wasser von den Stalaktiten tropft. Manchmal verschmelzen sie miteinander und bilden Säulen.

Die Wachstumsrate der Stalaktiten und Stalagmiten liegt zwischen 0,2 und 1,6 Millimetern pro Jahr. Weitere Formationen in der Höhle sind Vorhänge und verzweigte Stalaktiten, die durch das kontinuierliche Fließen von Wasser entstehen.

Die verschiedenen Farbtöne der Wände und Formationen werden durch die Mineralien verursacht, die das Wasser auf seinem Weg aus dem Gestein herauslöst. Die Temperatur in der Höhle variiert zwischen 17°C und 21°C, während die Wassertemperatur zwischen 18°C und 19°C liegt.

Die Geschichte der Höhlen Cuevas del Drach

  • Obwohl es keine direkten Aufzeichnungen aus dem Mittelalter gibt, betrachten einige Historiker die erste schriftliche Erwähnung der Höhle als eine Nachricht von Roger de Rovenach, dem Gouverneur der Insel, an den Bürgermeister von Manacor im Jahr 1338.
  • Der Name „Drach“ wird erstmals im Buch „Historia del Reino de Mallorca“ (Geschichte des Königreichs Mallorca) von Dameto im Jahr 1632 erwähnt.
  • Im Jahr 1880 wurde der deutsche Soldat und Entomologe Friedrich Will von Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich nach Mallorca eingeladen. Während seines Aufenthalts zeichnete Will den ersten bekannten Grundriss der Cuevas del Drach.
  • Im September 1896 kam der Franzose Édouard Alfred Martel, bekannt als der Begründer der modernen Höhlenforschung, auf Anraten seines Freundes Vuillier und unter dem Schutz des klugen Mäzens und renommierten Historikers der Insel, Erzherzog Ludwig Salvator, nach Mallorca. Während seiner Erkundungen, begleitet von seinem Kollegen Louis Armand, entdeckte er neue Hohlräume und einen großen unterirdischen See, der heute seinen Namen trägt. Martel fertigte eine schematische Zeichnung der Höhle mit den neu entdeckten Abschnitten an.
  • 1929 wurde ein neuer Zugang zur Höhle vor der Cala Murta geschaffen, der schließlich zum offiziellen Eingang für Besichtigungen wurde.
  • Nach fünfzehn Monaten Arbeit beendete der katalanische Ingenieur Carles Buïgas, auch bekannt als „der Zauberer des Lichts“, im Jahr 1935 sein Projekt zur elektrischen Beleuchtung des Höhleninneren. Dies umfasste auch das Lichtspiel, das als „Morgendämmerung am See“ bekannt ist.

Lage und Anfahrt der Höhlen

Eintrittspreise, Öffnungszeiten und Führungen

 Saison    Uhrzeit
1. November
bis
10. März
10:30 Uhr, 12:00 Uhr, 14:00 Uhr und 15:30 Uhr
11 März
bis
31 de oktober
10:00 Uhr, 11:00 Uhr, 12:00 Uhr, 14:00 Uhr, 15:00 Uhr, 16:00 Uhr und 17:00 Uhr
25 Dezember
und
1 Januar
GESCHLOSSEN
Stand: 27.02.2024
  • Kleiner Tipp: Kauft die Eintrittskarten online um den Eintritt günstiger zu erhalten.

PREISE

KategorieOnline-PreisPreis an der Kasse
ERWACHSENE
Ab 13 Jahren
16,50€17,50€
KINDER
3 bis 12 Jahre
9,50€10,50€
KLEINKINDER
0 bis 2 Jahre
KOSTENLOS
Kein Ticket erforderlich
KOSTENLOS
Kein Ticket erforderlich
Stand: 27.02.2024
  • Die Besichtigung dauert ungefähr 1 Stunde inkl. kleines Konzert am unterirdischen See.
  • Alle Besichtigungen sind identisch. Das Live-Konzert sowie die Bootsfahrt über den Lago Martel als Alternative zum Fußweg sind immer im Preis inbegriffen.

Unterschied zwischen Stalagmiten und Stalaktiten

Stalagmiten wachsen vom Boden einer Höhle nach oben und entstehen durch kalkhaltiges Wasser, das von der Decke tropft und Kalk ablagert. Stalaktiten hingegen hängen von der Decke einer Höhle herab und bilden sich ebenfalls durch Tropfen von kalkhaltigem Wasser, das Kalk ablagert, während es nach unten fällt. Stalagmiten und Stalaktiten können sich im Laufe der Zeit verbinden und Säulen bilden. Ein einfacher Merksatz ist: Stalagmiten wachsen von unten nach oben, während Stalaktiten von oben nach unten hängen.

Was gibt es noch zu entdecken?

Natürlich gibt es wie in vielen Sehenswürdigkeiten ein kleines Café sowie Toiletten und einen Souvenirshop mit Andenken der Drachenhöhle, aber auch Andenken aus der Perlenmanufaktur. Ein sehr großer Parkplatz steht zur Verfügung, der jedoch in der Hauptsaison stark frequentiert ist. Es gibt auch einen kleinen Picknickbereich, sodass Besucher ihre eigenen Snacks mitbringen können. Leider gibt es keine Möglichkeit für Rollstuhlfahrer, diese Höhlen zu besichtigen.


2 Kommentare

  1. Ich finde die Hams Caves in Porto Cristo, also eigentlich nur 2 Km entfernt besser. Dort bekommt man eine direkte Erklärung und Einführung in die Höhlen.

    • Stimmen wir dir 100% zu. Die Hams Caves haben uns auch besser gefallen und kamen auf Platz 2. Platz 1 bekam in unserer Wertung die Höhlen in Artá. Liebe Grüße

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